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Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen

Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen

Titel: Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen
Autoren: Linda Chapman
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augenzwinkernd an.
    „Sehr witzig!“, presste diese hervor.
    „Jetzt lasst Wolke doch mit eurem Quatsch zufrieden!“, schimpfte Saphira. „Es klang wirklich sehr gruselig, was die Jungs gestern Abend erzählt haben.“
    „Ja, genau. Ihr hättet bestimmt auch ohne komische Geräusche von draußen Angst gehabt“, meinte Stella.
    „Und euch unter euren Schmusekissen versteckt!“, rief Fiona vorwitzig, woraufhin Jasper und Casper ihr finstere Blicke zuwarfen.
    „Jetzt hört schon auf, Leute. Da unten ist der magische Stein, dort müssen wir landen“, ging Lucia dazwischen.
    Nachdem Atlas, Gloria, Damaris und Thor ihren Schülern noch einige Verhaltensregeln mit auf den Weg gegeben hatten, durften die jungen Einhörner mit ihren Austauschpartnern allein die große Ebene erkunden. Sie sollten nur rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit zum Abendessen zurück auf der Burg sein.
    „Und dass mir keiner von euch auf die Idee kommt, auf eigene Faust in den Bergen herumzukraxeln! Es gibt dort wilde Tiere und andere magische Wesen, die für euch gefährlich sein können. Ich möchte niemanden auseiner Notlage retten müssen“, hatte Atlas sie zum Schluss ermahnt. Um seinen Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen, hatte er mit einem finsteren Gesichtsausdruck in die Runde geschaut und den einen oder anderen seiner Schüler besonders durchdringend angesehen.
    Danach waren viele kleine Grüppchen von Einhörnern unter lautem Gejohle in alle Himmelsrichtungen davongestoben. Wolke und ihre Freunde waren zu dem Bergsee geprescht, der aus der Luft betrachtet so geheimnisvoll gefunkelt hatte.
    „Iiiiiihhh! Ist … das … k…kalt“, quiekte Wolke und zog ihren Huf schnell wieder zurück, den sie gerade bis zur Fessel in das klare blaue Wasser getaucht hatte.
    „Hab ich dir doch gleich gesagt!“, meinte Tamina trocken. „Baden kann man hier nurim Hochsommer, und auch dann ist das Wasser noch ziemlich frisch.“
    „Dann warte ich lieber, bis wir wieder zu Hause sind. Das Meer des Schweigens ist immer angenehm warm.“
    „Trotzdem ist es hier wunderschön“, schwärmte Saphira. „Und wie gut das riecht!“
    Schon bei der Landung hatten sie bemerkt, dass das Gras, welches die Ebene bedeckte, von winzigen bunten Blumen übersät war, die einen intensiven Duft verströmten. Darunter mischte sich der würzige Geruch des Waldes, der sich vom Rande der Ebene bis über die Berghänge zog. Riesige Nadelbäume und mächtige Zaubereichen standen dort dicht an dicht. Man konnte die Zauberkraft, die von ihnen ausging, schon aus einiger Entfernung spüren.
    Im Moment war es windstill, und die glatte Oberfläche des Sees spiegelte die eindrucksvollen Gipfel der Berge ringsum wider. Und obwohl das Gewässer ganz still dalag, schien von seinem Grund ein geheimnisvolles Funkeln auszugehen.
    „Ob es nicht doch einen geheimen Schatz im See gibt?“, fragte Wolke.
    „Du meinst einen, den die Trolle aus dem Inneren des Berges geholt und hier versteckt haben?“, wollte Lucia wissen.
    Wolke nickte. „Das wäre doch ein echtes Abenteuer!“
    Plötzlich starrten alle wie gebannt auf den See. Ein Abenteuer – das wäre schon was!
    „Nee, über die Trolle wird zwar so einiges erzählt, aber von einem geheimen Schatz habe ich noch nie gehört“, meinte Casper schließlich.
    „Lasst uns doch hinüber in den Wald gehen, vielleicht wartet da ein Abenteuer auf uns“, schlug Jasper vor.
    Eilig trabten die Freunde am Ufer entlang. Um jedoch zum Waldrand zu gelangen, mussten sie auf die andere Seite des Sees hinüber. Und da das Wasser viel zu kalt war zum Schwimmen, blieb ihnen nichts anderes übrig, als den See zu umrunden.
    Was ist denn das? , überlegte Wolke, blieb stehen und beugte den Kopf zum Boden hinunter. Zum Glück war sie als Letzte hinter ihren Freunden hergetrabt, so dass sie jetzt nicht überrannt wurde. Im weichen, nassen Sand am Ufer hatte sie eine sehr merkwürdige Hufspur entdeckt. Mit gesenktem Kopf folgte sie den Abdrücken, als sie plötzlich in etwas hineinrumpelte.
    „Huch!“, schrie sie.
    „Uuuuuaaaah!“, rief das Einhorn, das sie angerempelt hatte, und machte ängstlich einen Satz nach hinten.

    Wolke hatte den Kopf hochgerissen und starrte das Einhorn an. Nicht weniger erschrocken blickte es auch sie aus weit aufgerissenen Augen an. Irgendwie sah das andere Einhorn sehr eigenartig aus: Es hatte außergewöhnlich lange Beine, ein dichtes hellbraunes Fell, eine sehr krumme Nase und gleich zwei seltsam verästelte
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