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Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule

Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule

Titel: Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule
Autoren: Linda Chapman
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dagegen.“
    ‚Ich kann das‘, redete Wolke sich selbst gutzu. Sie atmete tief durch. ‚Flieg!‘ Ein magischer Schauer lief über ihr weißes Fell. Ihr Körper wurde ganz leicht, und plötzlich stieg sie ziemlich schnell in den Himmel auf.
    ‚Hinunter!‘ Sie erinnerte sich daran, was Atlas gesagt hatte: Zu Beginn nicht zu schnell aufsteigen!
    Sie glitt zurück zum Boden. Als ihr eine sanfte Landung gelang, wieherte sie zufrieden. Überall um sie herum stiegen Einhörner auf und kamen wieder herunter. Mondstrahl war wirklich gut. Er schoss sehr hoch hinauf, und seine Landungen waren perfekt. Eigentlich hatte niemand echte Probleme – na gut, außer Sturmwind, wie Wolke bemerkte. Er kam irgendwie nicht richtig hoch.
    „Du musst daran glauben, dass du es kannst“, ermunterte ihn Atlas. „Versuch es noch einmal und stoße dich mit den Hinterbeinen ab.“
    Sturmwind war wild entschlossen. Er nahm mit seinen kräftigen Hinterbeinen Schwung und flog in die Luft.
    „Wow!“
    Seine Beine wirbelten nach allen Seiten. Andere Einhörner mussten überstürzt landen, um ihm nicht in die Quere zu kommen.
    „Komm zurück!“, rief ihm Atlas zu.
    Aber anscheinend hatte Sturmwind die Kontrolle über seine Beine verloren. Er schoss nach hinten.
    Mondstrahl war direkt hinter ihm. „Vorsicht!“, rief er erschrocken.
    Um Mondstrahl auszuweichen, warf sich Sturmwind nach vorne und raste direkt in Saphira hinein. Sie drehte sich um sich selbst. Ihre Beine schlugen wild aus, aber es war zu spät. Mit einem erschrockenen Wiehern schlug sie auf den Boden auf.

5

    „Saphira!“, wieherte Wolke.
    Sturmwind landete auf den Knien. Er rappelte sich auf und galoppierte zu Saphira, die auf dem Boden lag.
    Gleichzeitig kam Atlas zu ihr. „Wie geht es dir?“, fragte er.
    Die harte Landung hatte Saphira den Atem genommen. Sie schnappte nach Luft. Eine lange Wunde verlief über ihren Bauch. Atlas berührte ihre Brust mit seinem Horn. Das Horn leuchtete und sprühte Sterne. Einen Moment später begann der Zauber zu wirken. Saphiras Gesicht entspannte sich, und ihr Atem wurde wieder normal. DieWunde am Bauch verheilte ebenfalls unter Atlas Berührung.
    „Saphira, es tut mir so leid, dass ich dich gerammt habe“, rief Sturmwind niedergeschlagen. „Ich bin so groß und ungeschickt.“

    „Ist schon gut“, antwortete Saphira. Siekam wieder auf die Beine und schüttelte sich den Staub aus dem Fell. „Es war ein Unfall.“
    „Ich bin so dumm“, stöhnte Sturmwind.
    „Nein, das bist du nicht“, erwiderte Atlas freundlich. „Du musst nur lernen, deine Kraft richtig zu gebrauchen. Je mehr du übst, umso besser wirst du.“
    „Ich helfe dir“, bot Mondstrahl an. „Wir können zwischen den Stunden üben.“
    Atlas sah die anderen an: „Los, die Aufregung ist schon wieder vorbei. Probiert es noch einmal!“
    Am Ende der Stunde konnten sie alle – außer Sturmwind – ein paar Meter in die Luft fliegen und ohne Getöse wieder landen. Aber Sturmwind wagte sich nicht mehr als ein paar Zentimeter weg vom Boden. Er hatte schreckliche Angst, noch einmal jemandem wehzutun.
    Nach der Stunde gab es Tee. Als alle aufdie Mondscheinwiese zurückkehrten, kam Oriel angaloppiert. Er grinste Sturmwind an. „Ich hab gerade von deiner Flugstunde gehört. Du bist ja ein echter Kracher.“ Er lachte über seinen eigenen Scherz. „Anscheinend bist du der größte Tollpatsch unter den Einhörnern.“
    Sturmwind schämte sich entsetzlich.
    Wolke funkelte Oriel an. „Er ist kein Tollpatsch! Er braucht einfach noch ein bisschen Übung.“
    „Ist mir recht, solange wir nicht gleichzeitig in der Luft sind. Ich hab nämlich keine Lust, in den Boden gerammt zu werden.“ Oriel lachte und galoppierte davon.
    Saphira rieb ihre Nase an Sturmwind. „Beachte ihn einfach nicht.“
    Mondstrahl sah Oriel böse nach. „Ich wette, du fliegst bald ganz großartig.“
    Aber Sturmwind war nicht überzeugt.
    Die folgende Woche mit all ihren Unterrichtsstunden verging wie im Flug. Sie hatten alle so viel zu lernen – Fliegen, Zauberei, Flüche, in die Zukunft blicken und Heilen. Außerdem standen Einhorngeschichte und die Geografie von Arkadia und der Menschenwelt auf dem Stundenplan. Wolke, Saphira, Sturmwind und Mondstrahl waren bald dicke Freunde. Sie hatten zusammen viel Spaß. Das Einzige, was sie bedrückte, war die Tatsache, dass Sturmwind immer noch Probleme mit dem Fliegen hatte. Sobald er sich ein wenig vom Boden entfernte, verlor er sein Selbstvertrauen und
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