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Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule

Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule

Titel: Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule
Autoren: Linda Chapman
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musst versprechen, dass du dann wieder aus eigener Kraft fliegst.“
    Sturmwind nickte. „Das verspreche ich.“
    Wolke merkte, dass sie zu spät zu ihrer Flugstunde kommen würde. „Ich muss los.“
    „Bitte sag den anderen nichts“, bat Sturmwind. „Sie würden mich nur auslachen.“
    „Das würden sie ganz bestimmt nicht tun. Aber wenn du es nicht willst, dann sag ich nichts.“
    „Danke.“
    Als Wolke den Turm hinuntergaloppierte, sah Sturmwind schon wieder viel fröhlicher aus.
    Zum Glück hatte sich auch Atlas verspätet. Voller Erleichterung gesellte sich Wolke zu Saphira und Mondstrahl.
    „Geht’s ihm gut?“, fragte Saphira besorgt. Wolke nickte. Sie hätte Saphira und Mondstrahl so gerne von dem Zauber erzählt, aber sie hatte versprochen zu schweigen. „Alles in Ordnung. Morgen kommt er wieder zum Fliegen.“ Irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl im Bauch. Was würde morgen beim Fliegen passieren?
    Beim Frühstück am nächsten Morgen war Sturmwind freudig erregt. „Du bist ja richtig aufgekratzt“, bemerkte Saphira.
    Sturmwind nickte. „Ich freu mich schon so aufs Fliegen.“
    Saphira und Mondstrahl blickten sich erstaunt an.
    Wolke schluckte. Sie hatte gar kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache. Je länger sie darüber nachdachte, umso unwahrscheinlicher erschien es ihr, dass Oriel ihm tatsächlich helfen wollte. Am anderen Ende des Tisches saß Oriel mit seinen drei Freunden Pollux, Diana und Fornax. Oriel flüsterte ihnen etwas zu, und sie kicherten gemeinsam. Wolke fühlte sich immer unbehaglicher.
    Nach dem Frühstück machten sich alle Erstklässler auf den Weg zur Flugheide. „Heute wollen wir uns darauf konzentrieren, in der Luft die Geschwindigkeit zu ändern“, erklärte ihnen Atlas. „Ihr müsst lernen, zu beschleunigen und dann wieder langsamer zu werden.“
    Wolke schlüpfte neben Sturmwind und flüsterte: „Viel Glück!“
    „Danke.“ Er sah ihren ängstlichen Gesichtsausdruck und lächelte. „Mach dir keine Sorgen, es funktioniert bestimmt. Ich fühle mich großartig.“
    Atlas gab den Befehl zum Starten. Wolke spürte einen magischen Schauer und stieß sich mit den Hinterbeinen ab. Sie schoss in die Luft. Ah, wie sie das Fliegen liebte! Sie sah sich nach Sturmwind um.
    Sturmwind galoppierte in den Himmel hinauf. Er wirkte selbstbewusst und glücklich. Doch auf einmal begann er zu taumeln.
    „Whoa!“, schrie er laut, als er kopfüber in der Luft hing. In der nächsten Minute kreiselte er unkontrolliert durch die Luft.
    Dann krachte er in Feuerschweif, der erschrocken aufwieherte und nach Luft schnappte, als auch er zu kreiseln begann. „Atlas, Hilfe! Ich kann nicht mehr aufhören!“ Er flog in Mondlicht, eine andere Erstklässlerin hinein, die sich ebenfalls um sich selbst drehte.

    „Was ist nur los mit uns?“, wieherte sie.
    Atlas galoppierte in die Lüfte. Währenddessen raste Sturmwind in Topas und Sternenglanz und steckte sie mit seiner Drehkrankheit an.
    „Kommt sofort herunter!“ Doch noch während er rief, wurde Atlas von Feuerschweif gerammt und begann ebenfalls zu kreiseln!
    Innerhalb weniger Sekunden war der Himmel voller kreiselnder, wiehernder Einhörner!
    Wolke gelang es, im Sturzflug zum Boden zurückzukehren, ohne jemanden zu berühren. Plötzlich war ihr völlig klar, was da gerade passierte! Das Hufeisen, das Oriel an Sturmwind weitergegeben hatte, war überhaupt kein Glückszauber! Es war verflucht!
    „Hilfe!“, keuchte Saphira von oben.
    Wolke bemerkte, dass sie die Einzige von ihnen war, die sich nicht drehte. Am anderen Ende der Heide war noch eine andere Klasse mit älteren Einhörnern beim Unterricht. Wolke galoppierte auf sie zu. Sie musste unbedingt Hilfe holen!
    Im Näherkommen sah sie, dass es Drittklässler waren. Oriel und seine Freunde hielten sich abseits von der Gruppe. Sie beobachteten das Chaos unter den Erstklässlern und lachten so heftig, dass sie sich kaum mehr auf den Beinen halten konnten. Wolke starrte sie wütend an. Wie konnte Oriel das nur dem armen Sturmwind antun! Aber sie hatte jetzt keine Zeit für so was. Sie raste zu Fabian, dem Lehrer, einem großen, mageren Einhorn. Er lehrte gerade eine Gruppe Drittklässler den Sturzflug und hatte den Aufruhr am anderen Ende der Heide gar nicht mitbekommen.
    „Hilfe!“, japste Wolke und schlitterte zu ihm. „Meine Klasse wurde verflucht! Bitte hilf uns!“

7

    Sobald Fabian gesehen hatte, was dort passierte, schoss er in die Luft. Sein goldenes Horn funkelte. Er flog
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