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Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule

Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule

Titel: Sternenfohlen 01 - In der Einhornschule
Autoren: Linda Chapman
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blickte in den Abgrund hinunter. Sturmwind trabte hinterher. Der Abhang war steil und felsig.
    „Seid vorsichtig!“, wieherte Jupiter. „Der Wind hier oben ist oft sehr heftig. Wolke, geh nicht zu nahe an den Rand!“
    Wolke wollte gerade zurücktreten, als auf einmal wie aus dem Nichts ein starker Windstoß kam. Er fegte über sie hinweg und warf sie um.
    „Wolke!“, hörte sie Saphira hinter sich keuchen.
    Der Wind trieb Wolke direkt auf den Abgrund zu.
    „Hilfe!“, wieherte sie voller Angst.

4

    Wolke rechnete schon damit, über den Rand geblasen zu werden. Aber im nächsten Moment sah sie etwas weiß aufblitzen. Sturmwind landete direkt vor ihr. Er hatte sich zwischen sie und den Abgrund geworfen. Wolke prallte gegen ihn. Sie fiel auf die Knie.
    „Alles in Ordnung?“, wieherte er.
    „Ja!“ Wolke rappelte sich gerade wieder auf, als Jupiter zu ihr galoppiert kam.
    „Wolke!“, rief er erschrocken. „Ich dachte schon, du fällst hinunter!“
    „Ja, das dachte ich auch.“ Wolkes Beine zitterten. Sie wollte gar nicht daran denken, was passiert wäre. Sie drehte sich hastig zuSturmwind um. „Danke!“ Ihre Stimme zitterte.
    „Sturmwind, du hättest selbst hinunterstürzen können“, wieherte Mondstrahl. „Du warst großartig!“
    Sturmwind freute sich über dieses Lob, war aber auch ein bisschen verlegen.
    „Kommt lieber“, sagte Jupiter besorgt. „Wenn der Wind so heftig ist wie jetzt, dann ist es hier oben zu gefährlich. Wir machen uns besser auf den Rückweg. Und denkt daran: niemals alleine hierherkommen!“, warnte er sie.
    „Das werden wir bestimmt nicht“, versprach Wolke. Am liebsten würde sie nie mehr zum Pass der Winde gehen!
    Sie folgten Jupiter den Berg hinunter durch den Wald. Dann galoppierten sie auf die Schule zu und wurden erst langsamer, als sie zur Mondscheinwiese kamen.
    „Bald gibt’s Mittagessen“, kündigte Jupiter an.
    Noch während er sprach, erklang wieder das große Horn. Ein ganzes Heer von Elfen erschien und schleppte Eimer voller Futter heran. Die Eimer waren aus Silber, und in jeden war ein Name eingraviert. Im Schatten der Bäume waren Tische aufgestellt worden, die runde Vertiefungen hatten, in die Eimer hineingestellt wurden. „Das hier ist unser Tisch“, verkündete Jupiter und zeigte den Erstklässlern den Tisch des Regenbogenhauses. „Dort essen die Lehrer“, ergänzte er und deutete auf eine Gruppe von erwachsenen Einhörnern, die bereits speisten. Er nickte einem großen, muskulösen Einhorn mit freundlichem Blick zu: „Das ist der Leiter des Regenbogenhauses. Er heißt Atlas und unterrichtet euch im Fliegen. Ihr trefft ihn heute Nachmittag bei der ersten Flugstunde.“
    Wolke entdeckte ihren Eimer und steckte die Nase hinein. Köstlich! Kleie, gekochte Gerste und Hafer. Ihr Lieblingsessen! Sturmwind war neben ihr und Saphira und Mondstrahl gegenüber. Jupiter neben Mondstrahl.
    Als alle angefangen hatten zu essen, sah Wolke, dass Oriel, das freche Einhorn aus der dritten Klasse, an ihrem Tisch war. Als er sie und Sturmwind sah, musste er grinsen.
    „Hey, Zwerg und Riese!“, rief er.
    Wolke lächelte. Bestimmt waren sie und Sturmwind ein lustiges Paar. Immerhin reichte sie ihm nur bis zur Schulter. Sie blickte Sturmwind an und merkte, dass er verlegen war. „Hör einfach nicht hin. Oriel macht nur Spaß.“
    „Haben sie dich als Fohlen gestreckt? Oder haben dich deine Eltern mit den Hufen in Dünger gestellt, damit du schneller wächst?“, rief Oriel.
    Die anderen Drittklässler kicherten. Sturmwind ließ den Kopf hängen.
    „Oriel!“, tadelte Jupiter. „Hör auf, ihn zu ärgern, sonst melde ich dich bei Atlas.“
    „Schon gut. Reg dich nicht auf“, sagte Oriel frech. Aber er wandte sich wieder seinem Essen zu und hörte auf, Sturmwind zu belästigen.
    Wolke sah Sturmwind neben sich an. „Mach dir keine Sorgen. Sie sind einfach albern“, flüsterte sie.
    „Ich wünschte, ich wäre so groß wie du“, sagte Mondstrahl zu Sturmwind. „Bestimmt galoppierst du schneller und springst höher als alle in unserer Klasse.“
    Saphira schnaubte ihn sanft an. „Mondstrahl hat recht. Es ist ein Vorteil, wenn man so groß ist wie du. Du hast so viel Kraft. Denk daran, wie du heute Wolke gerettet hast.“
    „Du warst großartig!“, sagte Wolke dankbar.
    Sturmwind lächelte sie scheu an. „Danke.“
    Mondstrahl wechselte das Thema. „Wann beginnt unser Unterricht?“
    „Heute Nachmittag“, erwiderte Jupiter. „Ich habe mir euren
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