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Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition)
Autoren: Jason Atum
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Wiederkehr. Unweit des Treppenabsatzes wartete bereits der Colonel in Begleitung des anderen Uniformierten, in dessen Hand sich die Transportbox mit dem wimmernden Joey befand.
    Lucas fühlte sich in diesem Moment wie ein Schwerverbrecher.
    Die Orden und Auszeichnungen auf Colonel Davis linker Brust, als Beweis für seine ›übermenschlichen‹ Heldentaten und seine bedingungslose Hingabe gegenüber seinem Heimatplaneten, reflektierten auf unwirkliche Weise die Beleuchtung der Empfangshalle. Doch es war nichts im Vergleich zu dem optimistischen Strahlen in den Augen des Offiziers. Lucas fragte sich, ob er wohl hierfür einen weiteren Orden einheimsen würde, als der Colonel ihn mit einem breiten Grinsen ansprach.
    »Schon fertig?«, fragte er amüsiert.
    Lucas verzog sein Gesicht zu einer leichten Grimasse. Doch statt, wie er es immer tat, einen flotten Spruch zu bringen, nickte er nur.
    »Wollen wir?«, fuhr Colonel Davis fort, als ob Lucas eine Wahl gehabt hätte.
    »Ja Sir!«, antwortete Lucas ironisch, da er es sich nicht nehmen lassen wollte, den Offizier in seiner gewohnten Weise auf die Schippe zu nehmen.
    Cameron jedoch zog eine Augenbraue nach oben und sah den Jungen überrascht an.
    »Das wird ja immer besser. Weiter so und wir werden gut miteinander auskommen.«
    Lucas verdrehte nur die Augen und sie verließen gemeinsam die Empfangshalle, vor der bereits eine Flugfähre der Confederated-Space-Alliance auf sie wartete.

Kapitel 3
Aufbruch nach De‘rekesch
    In den letzten 130 Jahren der Menschheitsgeschichte ereignete sich der wohl rasanteste Fortschritt.
    Nachdem die zivile US-Organisation für Luft- und Raumfahrt im Jahr 2015 aufgrund von unzureichenden Geldmitteln ihre Tore für immer schließen musste, schlossen sich die übriggebliebenen Sponsoren ein paar Jahre später mit weiteren Förderern aus internationalen Organisationen zusammen und bildeten die Confederated-Space-Alliance, kurz CSA.
    Zu Beginn der Gründung gab es noch einige militärische Einflüsse, wie zum Beispiel durch die US-Air Force, deren gerüchtebehafteter Stützpunkt in Lincoln Country im Bundesstaat Nevada schließlich als Hauptsitz genutzt wurde. Der ehemalige US Militär-Stützpunkt erstreckte sich über ein Gebiet von ungefähr einhundert Quadratkilometern und lag etwa 110 Kilometer nordwestlich der Glücksspiel-Metropole Las Vegas.
    Nach jahrelanger Planung und Entwicklung präsentierte die CSA im Jahr 2021 das Modell des ersten Raumschiffs, welches tatsächlich den lang gehegten Traum der Menschheit, andere Sonnensysteme innerhalb der Milchstraße zu erforschen, endlich Wirklichkeit werden ließ. Nur wenige Jahre später wurde ein Ausbildungszentrum ins Leben gerufen, um Männer wie auch Frauen auf die erhofften ausgedehnten Forschungsreisen im Weltraum vorzubereiten. Viele Personen, die bislang eine staatlich-militärische Position einnahmen, quittierten ihren Dienst und meldeten sich freiwillig. Darunter auch einige namhafte Offiziere. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Regierungen aktiv wurden und auf eine offizielle militärische Eingliederung bestanden.
    Die CSA konnte sich darauf einigen, dass die althergebrachten Ränge der US-Air Force standardisiert wurden, es sich jedoch weiterhin um eine nicht militärische Einrichtung handelte. Das wohl größte Gewicht dieser Entscheidung gaben die Geldgeber, welche zu Anfang eine Erklärung unterzeichneten, dass die Errungenschaften keinesfalls unter der Leitung des Militärs eingesetzt werden dürften. Juristisch gesehen, konnten die Regierungen nichts gegen diesen wasserdichten Vertrag ausrichten und nahmen somit eine rein beratende Position ein.
    2025 startete die CSA-Destiny als erstes intergalaktisches Forschungsraumschiff unter dem Kommando von Colonel Charles Trennier, mit dem Ziel, den etwa neuntausend Lichtjahre entfernten Perseus Arm nach bewohnbaren Planeten abzusuchen.
    Denn auch wenn der Hunger und die Krankheiten auf der Erde zum größten Teil besiegt wurden, so war doch die zunehmende Knappheit an Lebensraum weiterhin ein brisantes Thema.
    Drei Jahre suchten sie vergebens, fanden nichts als unzählige lebensfeindliche Welten, bis die Crew der Destiny auf einen Mond in der Größe der Erde stieß.
    Nach den Berichten des Colonels brachten sie sich in eine orbitale Umlaufbahn und untersuchten den Himmelskörper. Sie konnten feststellen, dass die Gravitation nahezu der ihres Heimatplaneten glich, die Atmosphäre jedoch viel zu dünn war, als dass sie für den
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