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Sternenfaust - 192 - Romanas Entscheidung

Sternenfaust - 192 - Romanas Entscheidung

Titel: Sternenfaust - 192 - Romanas Entscheidung
Autoren: Gerry Haynaly
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Stadtzentrum vorhatte.
    Und dann hatte sie beobachtet, wie Romana Hel’gara auf dem Vorplatz des Alt-Tanitischen Museums zwischen den Palmeninseln im Zickzack gelaufen war.
    Kurz darauf hatte Anjuli ihren Augen nicht getraut. Romana Hel’gara hatte eine Polizistin überrumpelt und mit ihrer eigener Waffe betäubt. Der zweiten Polizistin war es nicht besser ergangen.
    Kurz darauf hatte sich die Glastür geöffnet, und Romana Hel’gara war ins Innere des Gebäudes gehuscht.
    Anjuli war losgesprintet, hatte die MP der Polizistin, die immer noch am Boden gelegen hatte, gepackt und sie im letzten Moment in den Türspalt geworfen.
    Die Schiebetüren waren quietschend zu einem Halt gekommen, und es war Anjuli gelungen, sich ins Foyer zu zwängen.
    Was wollte Romana Hel’gara hier? Gehörte sie zu Celenes Truppe? Eines stand fest: Anjuli war nicht die Einzige gewesen, die Geheimnisse hatte.
    Anjuli hetzte durch den Gang und über eine Plattform, von der Rolltreppen nach oben und in die Tiefe führten.
    Sie wollte schon geradeaus weiterlaufen, als sie von links oben ein Geräusch vernahm. Das musste Romana Hel’gara sein!
    Anjuli machte kehrt und nahm auf der Treppe immer drei Stufen auf einmal.
    Dass ihr dabei die Maschinenpistole mehr als einmal heftig gegen die Hüften stieß, nahm sie kaum wahr.
    Erst als die Alarmsirene losging, erwachte sie wie aus einer Trance. Weiter vorne weitete sich der Gang und gab den Blick frei auf eines der bekanntesten Artefakte von Tanits Geschichte: das Artefakt.
    Und hinter der Kuppel stand Romana Hel’gara, gefangen hinter einem Vorhang aus Laserstrahlen.
    Doch dann stutzte Anjuli. Das war nicht Romana Hel’gara. Die Tibaa trug Romana Hel’garas rotbraunen Anzug, aber es war nicht Romana Hel’gara.
    Dort vor dem Artefakt stand niemand anderes als Celene!
     
    *
     
    Romana Hel’gara war gefangen. Eine Armlänge von der Vitrine entfernt bildeten die Laserstrahlen einen undurchdringlichen Vorhang, dass ihr nicht einmal ihre gestaltwandlerischen Fähigkeiten helfen konnten. Ihr Körper war nicht dafür gebaut, die Hitze der Hochleistungslaser zu überstehen.
    In der Gemeinschaft der Wanagi konnte sie ihr Bewusstsein auslagern und ihren Körper sogar in ein Objekt verwandeln. Doch wenn sie das jetzt tat, würde sie für alle Zeiten dieses Objekt bleiben, weil ihr dann die kognitive Fähigkeit fehlte, sich wieder zurückzuverwandeln.
    »Lieutenant!«, sagte sie über Funk. »Ich sitze hier fest!«
    »Wo sind Sie?«, fragte Gerard Rodin.
    »In einer Art Lasergefängnis«, sagte Romana Hel’gara. Sie montierte die zweite Kreole von ihrem Ohrläppchen ab und legte sie neben dem Sockel auf den Boden. »Ich habe den Peilsender aktiviert.«
    »Dann wird die Zeit noch knapper«, erklärte Gerard Rodin. »Man wird Ihren Sender aufspüren.«
    Im Hintergrund der Funkverbindung hörte Romana Hel’gara ein schwaches Piepsen. »Ich weiß«, sagte sie nur.
    »Kontakt«, meldete Gerard Rodin. »HD-Sprung in T minus sechzig Sekunden. Die Kavallerie ist unterwegs.«
    »Danke«, sagte Romana Hel’gara, aber noch waren ihre Probleme nicht gelöst.
    »Mit wem sprichst du?« Die Stimme, die von der Empore her erklang, das war Anjuli! Wie kam sie hierher?
    Romana Hel’gara hob den Kopf und sah an der Glaskuppel vorbei durch den Energievorhang.
    »Was tust du hier?«, fragte Anjuli. Sie hielt wie Romana Hel’gara eine Maschinenpistole in den Händen, nur mit dem Unterschied, dass die junge Ärztin mit ihrer Waffe auf sie zielte.
    »Warte«, sagte Romana Hel’gara. Sie trat einen Schritt hinter die Glaskuppel, aber die Mündung folgte ihr. »Ich bin nicht Celene!«
    »Das habe ich inzwischen herausgefunden«, sagte Anjuli. »Auch wenn ich es mir nicht erklären kann. Wer bist du? Was war das für eine Sprache, die du soeben gesprochen hast?«
    Romana Hel’garas Zeit wurde knapp und das Amulett lag unerreichbar vor ihr unter einer Panzerglaskuppel.
    Fieberhaft suchte sie nach einem Ausweg.
    »Ich …«
    »Am besten fängst du damit an, warum du wie Celene aussiehst«, unterbrach Anjuli sie.
    Womit komme ich durch die Glaskuppel? , dachte Romana Hel’gara in Richtung Rea.
    Nicht ohne das Amulett zu zerstören , flimmerte Reas Antwort.
    Mit der Maschinenpistole?
    Geschätzter Zeitaufwand: dreißig Minuten , kam die ernüchternde Antwort.
    »Es … war … die einzige Möglichkeit, ins Museum einzudringen«, sagte sie zu Anjuli. Sie hoffte, dass der Laservorhang das traurige Blinken ihrer Kristalle nicht
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