Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
Boden. Blut lief über seine Wangen.
    Alles ging blitzschnell. »Notfall im medizinischen Labor«, brüllte Joelle in ihren Armband-Kom. »Tenebrikoner greifen an!«
    Die drei anderen Laboranten wollten fliehen. Der Angreifer senkte den Kopf und warf ihn hin und her. Eine der schwarzen Kopfstacheln bohrte sich frontal von hinten durch den Rücken eines jungen Mannes und trat an der Brust wieder aus.
    Der Unglückliche stoppte, als sei er gegen eine Wand gelaufen und verdrehte die Augen. Blut trat aus den mächtigen Wunden aus, während er hochgeschleudert wurde und knapp unter der Decke gegen die Wand knallte.
    »Umgehend Statusmeldungen aus allen Schiffsabteilungen an die Brücke!«, drang die ruhige, aber bestimmte Stimme von Captain Mulcahy aus den Stations-Koms.
    Die restlichen beiden Laboranten entkamen durch die nächste Tür.
    In diesem Moment platzte die Trennscheibe mit einem lauten Knall.
    Der Tenebrikoner hatte sie mit einem seiner Arme zertrümmert.
    Auch wenn er nach wie vor halb durchsichtig wirkte und immer wieder kurz zu verschwinden schien, war die Wirkung seiner Taten doch sehr real.
    Der Scherbenregen überflutete Joelle und Neumann. Beide hatten kleine Wunden im Gesicht.
    »Los, weg hier, verschwinden Sie!«, schrie Joelle ihn an. Tatsächlich taumelte Neumann nach hinten weg, während Joelle ihren Armband-Kom dicht an den Mund hielt. »Einzelner Tenebrikoner in Labortrakt 3C«, meldete sie an die Brücke. »Oh mein Gott, er greift mich an!«
    Tatsächlich stapfte der Tenebrikoner direkt auf Joelle zu.
    Auf der Haut des wabernden Angreifers erschienen schwarze Flecken, die Joelle beim Ansehen körperlich wehtaten.
    Während sie wieder verschwanden, warf Joelle sich herum und rannte hinter Neumann her.
    Doch als sie sich gerade der Tür näherte, machte der Tenebrikoner zwei blitzschnelle, raumgreifende Schritte, die ihn direkt hinter sie brachten.
    Sein Arm schoss nach unten, die Hand packte Joelle am Knöchel und zog das Bein nach hinten weg.
    Joelle schrie, als sie der Länge nach auf den Boden knallte.
    Der Aufprall auf Kinn, Brust und Hüfte trieb ihr die Luft aus den Lungen.
    Sie stöhnte, es wurde ihr schwarz vor Augen.
    Der Tenebrikoner riss sie hoch.
    Aus , dachte sie, als sie frei in der Luft hing und sich ihr Geist bereits in die Finsternis zu verabschieden begann.
    Dann wurde es endgültig schwarz um sie.
     
    *
     
    Der Höchste Stein, jetzt in einem blauen Kleid, empfing Dana zu einem Spaziergang durch die Palastanlagen. Da die beiden vom biologischen Aufbau her so verschiedenen Wesen nichts zusammen trinken und essen konnten, war dies die angenehmste Möglichkeit, sich zu unterhalten.
    »Ich möchte Sie bitten, mir alles über Ihre untergegangene Galaxie zu erzählen. Der Besuch in Ihrem Schiff hat viele Fragen für mich aufgeworfen.«
    Dana lächelte.
    »Ich tue, was ich kann.«
    »Ist es für Sie in Ordnung, anschließend meinen Wissenschaftlichen Vorsteher Ma-2Fu zu treffen? Er würde Ihnen gerne ein Geschäft vorschlagen, was den gegenseitigen Austausch chemischer Substanzen angeht.«
    »Gerne werde ich mir anhören, was er zu sagen hat.«
    Über sein P-Tablett kontaktierte der Herrscher den Wissenschaftlichen Vorsteher, der sich gerade in einer seiner Fabriken befand.
    Ma-2Fu bat Dana umgehend zu sich.
     
    *
     
    Ma-2Fu empfing Dana in einer Fabrik, in der die Kleider der Naveni hergestellt wurden.
    Fh-5Re, der inzwischen so eine Art Freundschaft zu Taro zu pflegen schien, hatte als Wegweiser gedient. Es änderte nichts daran, dass für Dana die Fortbewegung mittels Eponen noch immer vollkommen ungewohnt und unverständlich war.
    In langen Reihen standen die Arbeiter da und verarbeiteten die Kriechpflanzen Berghans, deren lange faserige Wurzelstränge sie abtrennten, mit Chemikalien geschmeidig machten und schließlich verwoben.
    Stolz präsentierte Ma-2Fu die Fabrik und machte darauf aufmerksam, dass in seinen Betrieben die sozial niedrig stehenden Naveni unter weitaus besseren Bedingungen als bei der Konkurrenz arbeiteten und durchaus die Chance hätten, bei überragender Leistung sozial aufzusteigen.
    Als sie durch einen Lagerraum gingen, in dem die eingepackten Kleidungsstücke in langen, überkopfgroßen Reihen aufgestapelt waren, traten plötzlich zwei Naveni aus einem Gang hervor, blieben vor ihnen stehen und musterten sie. Beide hatten hellrote Augen.
    Ma-2Fu blieb ebenfalls stehen. Dana und Taro schlossen sich an.
    Aus einem Gang hinter ihnen schoben sich drei weitere
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher