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Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern
Autoren: Christian Schwarz
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Verräter auf der Spur. Mehr kann ich im Moment nicht dazu sagen, auch dir nicht, Höchster Stein. Du wirst alles zum richtigen Zeitpunkt erfahren.«
    »Wir müssen es einfach auf gut Glück riskieren«, wandte Jake Austen ein.
    »Und mit welchen Waffen, Commander Austen?«, erwiderte Vince streng. »Wir wissen nichts über die Stärke des Feindes, und wir sind gegen die Tenebrikoner machtlos. Wir benötigen in diesem Fall unbedingt die Hilfe der Ankrilen.«
    »Das ist unmöglich, Commodore«, erwiderte der Höchste Stein. »Sie wissen, dass wir Naveni nicht in die Finsternis gehen können.«
    »Dann wollen Sie nichts tun?«, fragte Vince fassungslos.
    »Es tut mir leid!«
     
    *
     
    Aus einer vorübergehend wohligen Wärme heraus schrak Dana zusammen und war mit einem Schlag wieder bei sich, als die letzten Ereignisse an die Oberfläche ihres Bewusstseins gespült wurden.
    Sie brauchte nur einige Augenblicke, um sich zu orientieren, während das Blut in ihrem Kopf rauschte.
    »Gott sei Dank, sie kommt wieder zu sich!«
    War das Bruder Williams Stimme?
    Dana sah sich um.
    Sie lag auf dem Boden einer riesigen Felsenhöhle, in der sämtliche Wände rötlich glommen. Und tatsächlich. Hinter ihr kniete Bruder William.
    Dann war er es wohl auch gewesen, der sie mit leichten Wangenschlägen wieder zurück in die Wirklichkeit gebracht hatte.
    Dana stöhnte leise und richtete den Oberkörper auf. Sie fühlte eine nie gekannte Schwäche in sämtlichen Muskeln und Gliedern.
    Ihre linke Hand zuckte ein paar Mal unkontrolliert.
    Der Stromschlag. Sie litt noch unter den Nachwirkungen.
    Dana fühlte sich elend, riss sich aber zusammen. Sie nickte Bruder William, der in dem rötlichen Licht ein wenig dämonisch aussah, dankend zu, drehte sich, zog die Knie an den Körper heran und schlang die Arme darum herum.
    So fühlte sie sich einigermaßen stabil.
    Ein heißer Schreck durchzuckte sie, als sie im Höhlenhintergrund plötzliche eine wallende Fläche wahrnahm, durch die sie das rötliche Leuchten nur noch verzerrt sah. Als ob es sich in Wasser bewegte.
    Ein Tenebrikoner!
    Lieutenant Joelle Sobritzky, deren Gesicht hinter Bruder William auftauchte, hatte Danas Entdeckung registriert. Sie nickte. »Sie bewachen uns, Ma’am. Es sind sechs oder sieben von ihnen.«
    »Wen haben sie noch von uns, Lieutenant?«
    »Nur noch mich, Ma’am.« Das dürre Gesicht von Lieutenant Commander Robert Mutawesi tauchte aus den Tiefen der Finsternis hervor.
    »Die Dodekoren«, murmelte Dana. »Sie haben alle Träger von Akoluthoren gekidnappt. Was ist mit Taro? Ist er auch hier?«
    »Nein, Ma’am«, erwiderte Joelle. »Hier bei uns jedenfalls nicht.«
    »Es ist wohl nicht so leicht, Taro einzufangen. Wie haben die Tenebrikoner Sie überhaupt hierher bringen können?«
    »Es war so, als würden sie auch Eponen benutzen«, erklärte Joelle Sobritzky. »Oder etwas Vergleichbares. Jedenfalls sind sie ohne Vorwarnung mitten in der STERNENFAUST aufgetaucht.«
    Dana starrte auf ihr Handgelenk. »Hat man uns die Koms abgenommen?«
    »Ja!« Joelle nickte kurz. »Darf ich fragen, wie Sie gefangen wurden?«
    Dana erzählte es ihren Leidensgenossen.
    »Dann hat man also keinen Tenebrikoner auf Sie angesetzt, sondern das Ganze herkömmlich erledigt«, resümierte Bruder William. »Merkwürdig.«
    »Keineswegs«, erwiderte Dana. »In letzter Zeit war ständig Taro in meiner Nähe. Der Ankrile ist der einzige ernsthafte Gegner für die Tenebrikoner. Wenn man von den Naveni-Ankrilen absieht natürlich. Doch gegenüber gewöhnlichen Angreifern kann er sich auch nicht besser verteidigen als ich.«
    »Was werden sie nun mit uns machen, Ma’am?«, fragte Mutawesi.
    »Können Sie sich das nicht denken, Lieutenant Commander? Sie werden uns die Akoluthoren abnehmen. Und uns wird man mit Anti-Prana-Energie umformen. Zumindest hat man das ja wohl mit Taros Familie gemacht.«
     
    *
     
    Es dauerte nicht lange, da erschien plötzlich ein riesiger Schatten aus dem Nichts.
    Auf über zehn Meter Höhe und fünf in der Breite verdeckte er das Hintergrundleuchten. Die Gefangenen schraken zusammen.
    Der Schatten strahlte eine unglaublich starke Bedrohung und etwas dermaßen Pervertiertes, Falsches aus, dass Dana unwillkürlich zu zittern anfing. Sie musste sich zusammenreißen, um ihre Zähne nicht aufeinander klappern zu lassen. Mit äußerster Willens- und Körperbeherrschung schaffte sie es schließlich.
    Übergangslos stand ein weiteres Wesen vor der Schattenzone.
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