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Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern
Autoren: Christian Schwarz
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Bauchbereich, wenn es denn der Bauchbereich war, hob und senkte sich unregelmäßig. Wodurch das Alien atmete, erschloss sich ihr allerdings im Moment nicht.
    Es vergingen wahrscheinlich nur Sekunden, die Joelle jedoch wie Stunden vorkamen. Dann wurde die Tür ihres Quartiers geöffnet.
    Drei Marines stürmten herein und verschafften sich einen Überblick über die Situation.
    Einer der Marines postierte sich schützend vor Joelle, während die anderen beiden ihre Waffen auf das Alien richteten. »Raum gesichert, Ma’am!«, meldete Corporal Masukawa.
    Daraufhin trat Commodore Dana Frost in die enge Kabine und verharrte. Hinter ihr konnte Lieutenant Sobritzky die dunklen Locken und die große Nase von Dr. Tregarde erkennen. Es folgten weitere Mitglieder des medizinischen Personals, darunter Dr. Kendra Scott.
    »Lieutenant«, nickte ihr Dana Frost zu, während sie den Fremden aufmerksam musterte. »Hat sich seit Ihrer Meldung etwas verändert?«
    »Keine Veränderungen, Ma’am. Ich glaube, dass es dem Fremden ziemlich schlecht geht.«
    »Ich bin sicher, dass ich genau das feststellen werde, Lieutenant«, sagte Dr. Tregarde über Danas Schulter hinweg. »Wenn man mich denn durchlässt.«
    »Schon gut, Doktor«, erwiderte Dana. »Untersuchen Sie den Fremden. Sobald er versorgt ist, werden wir prüfen, ob Taro mit ihm kommunizieren kann.«
    »Sofern der Fremde nicht gleich wieder vor uns flieht«, merkte Joelle an.
    Dana nickte. Dr. Tregarde drängte an ihr vorbei, um mit der Untersuchung des Fremden zu beginnen, Dr. Scott folgte ihm. Dana aktivierte ihr Armband-Kom und kontaktierte die Brücke. »Lieutenant Jamil?«
    »Ja, Ma’am?«, meldete sich Susan Jamil sofort.
    »Lieutenant, lassen sie Taro ausfindig machen, er soll sich umgehend in der Krankenstation einfinden.«
    »Verstanden, Ma’am.«
    »Ich benötige mehr Platz!«, meldete sich Dr. Tregarde zu Wort.
    »In Ordnung! Lieutenant Sobritzky, wir verlassen den Raum. Corporal Masukawa, ziehen Sie sich mit Ihrem Team ebenfalls zurück. Es genügt, wenn Private Mihailov unsere Mediziner unterstützt.«
    Joelle sah, wie Dr. Tregarde seinen Scanner aktivierte und danach den Fremden vorsichtig am Hals berührte. Ein leises Schaben war die Folge. Dabei tat sich eine kleine Kopföffnung auf, die zuvor unsichtbar gewesen war. Sofort zog Tregarde den Finger wieder zurück. »Hm. Fühlt sich kalt und hart an. Ein bisschen wie Stein. Mal sehen.« Er aktivierte den Handscanner. Der zeichnete ein Vielfarbenbild des Fremden auf das Pad, das Dr. Tregarde in der anderen Hand hielt.
    »Interessant«, murmelte der Chefmediziner. »Körpertemperatur achtundzwanzig Grad Celsius. Schützende Knochenplatten befinden sich im Oberkörperbereich, außerdem hat er offenbar zwei Herzen, von denen eines unregelmäßig und das andere nur noch schwach schlägt. Auch stoße ich auf ein Organ, das sich wohl am ehesten mit unseren Nieren vergleichen lässt, da es Reinigungsfunktionen des Blutkreislaufs zu übernehmen scheint. Im vorderen Bereich des Körpers gibt es sieben Depots von etwa Faustgröße, in denen konzentrierte …«
    »Können Sie Verletzungen erkennen?«, unterbrach ihn Dana Frost. »Möglicherweise braucht er schnelle Hilfe.«
    »Auf den ersten Blick nicht. Ich denke, wir können ihn gefahrlos in die Krankenstation verlegen, wo wir in der Lage sind, ihn ausgiebiger zu untersuchen.« Er rief weitere Tabellen auf dem Touchscreen auf und runzelte die Stirn. »Der Fremde sieht nicht nur aus wie aus Lehm geformt, er könnte es tatsächlich sein. Sein Rumpf besteht zu siebenundzwanzig Prozent aus reinem Silizium, sein Gehirn sogar aus 30,3 Prozent. Die anderen Körpersubstanzen haben Beimengungen von Silizium und Silikaten, sodass wir auf einen durchschnittlichen Siliziumanteil von 63,41 Prozent kommen. Selbst im Blut kann ich kolloidales Silizium scannen. Fast ein Wunder, dass er trotzdem Sauerstoffatmer ist.«
    »Führen Sie Ihre Analyse besser auf der Krankenstation fort.«
    »Dann herein mit den Paramedics.« Dr. Tregarde zog die Augenbraue hoch. »Private Mihailov, fordern Sie ein Transportfeld an. Dieses Alien bringt mindestens zweihundert Kilo auf die Waage.«
     
    *
     
    Private Mihailov und die junge Paramedic Lena Bennet schoben den Bewusstlosen durch die Gänge zum nächsten Lift. Ihnen folgten Dana Frost und Dr. Tregarde. Den Abschluss bildeten Corporal Masukawa und sein Fire-Team.
    Unvermutet bäumte sich der Fremde auf, verdrehte die Augen und schlug panisch um sich.
    Mit
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