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Sternenfaust - 184 - Opfergang

Sternenfaust - 184 - Opfergang

Titel: Sternenfaust - 184 - Opfergang
Autoren: Andreas Suchanek
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ausdrücklichen Befehl missachtet. Hätten Sie mich eingeweiht, wäre der Untergang der ARES und der Tod der Besatzung vielleicht verhindert worden.«
    »Der Untergang der ARES hat nichts damit zu tun«, widersprach Dana.
    »Das werden wir später klären.« Er funkelte Dana wütend an. »Zunächst werde ich das Kommando über die STERNENFAUST übernehmen. Sie sind derweil suspendiert, Captain!«
    »Es wird kein später geben«, erwiderte Dana unbeeindruckt. Für Dana war es überdeutlich, dass dieser Vincent Taglieri nichts mit dem Ratspräsidenten gemein hatte, den sie in der anderen Zeitlinie verlassen hatte. Vielmehr war er noch schlimmer als der Admiral Taglieri, dem sie das erste Mal auf der STERNENFAUST III begegnet war.
    Das Transmat-Fluid-Portal hatte mittlerweile eine ausreichende Größe entwickelt. Das Feld beschleunigte abrupt, raste auf die STERNENFAUST zu und durchdrang das Schiff.
    Die Monitoranzeige wechselte.
    »Wir befinden uns wieder im freien Raum«, meldete Shesha’a. »Gemini Prime liegt drei Astronomische Einheiten hinter uns.«
    »Ausgezeichnet.« Commodore Taglieri schritt zielsicher auf den Sitz des Captains zu und ließ sich darin nieder.
    »Das Hangardeck meldet das Auftauchen einer weiteren Rettungskapsel aus dem Nichts«, sprach Susan Jamil. »In ihr befinden sich drei Überlebende der ARES.«
    Der Commodore schloss kurz die Augen, atmete tief ein und streckte das Kreuz durch. »Holen Sie die Kapsel an Bord, und lassen Sie Lieutenant Sciutto bitte auf die Krankenstation bringen. Sie benötigt dringend ärztliche Hilfe.«
    Als niemand Anstalten machte, etwas zu tun, nickte Dana unmerklich Lieutenant Jamil zu, die daraufhin einen Paramedic verständigte.
    In der Zwischenzeit war Lieutenant Sciutto hinter einer Wissenschaftskonsole zusammengesunken. Was auch immer mit der Frau geschehen war, sie stand offensichtlich unter Schock.
    »Die Sensoren registrieren die Porta eines funktionsfähigen Fixstroms«, meldete Shesha’a. »Die Austrittskoordinaten sind nicht bestimmbar.«
    Dana nickte. »Ein letztes Geschenk von Stephan van Deyk.«
    »Eines, auf das wir gerne verzichten werden«, stellte Commodore Taglieri klar. »Auch wenn er uns gerettet haben mag, er ist ein Gemini-Klon! Wir können ihm unmöglich vertrauen. Wir fliegen mit der STERNENFAUST auf die altmodische Art zurück zum Hauptquartier.« An Ashley Briggs gewandt fügte der Commodore hinzu: »Bringen Sie uns fort vom Planeten, Lieutenant. Maximale Beschleunigung. Ich will schnellstmöglich in den Bergstrom-Raum wechseln.«
    »Aye, Sir«, bestätigte Lieutenant Briggs.
    »Befehl widerrufen!«, rief Dana mit fester Stimme.
    Der Commodore sprang wütend aus dem Sessel.
    »Aye, Ma’am.« Lieutenant Briggs hielt sichtbar den Atem an.
    »Captain, ich werde Sie verhaften lassen!«
    »Sir, es ist unabdingbar, dass die STERNENFAUST schnellstmöglich in den Fixstrom fliegt. Andernfalls werden wir nicht überleben. Ruder, setzen Sie Kurs auf die Porta des Fixstroms.«
    »Wagen Sie es nicht!« Der Blick, den der Commodore Lieutenant Ashley Briggs zuwarf, ließ diesen schlucken. »Ich habe Captain Frost ihres Kommandos enthoben. Wer weiterhin ihre Befehle befolgt, wird wegen Meuterei vor Gericht gestellt!«
    Mit einem Nicken hob Briggs die Hände und machte damit deutlich, dass er Danas Befehl nicht ausführen würde.
    »Sir, wir müssen in den Fixstrom fliegen, jetzt«, wiederholte Dana. »Sie ahnen nicht, was alles auf dem Spiel steht!«
    »Und gerade diese Ahnungslosigkeit, an der Sie nicht ganz unschuldig sind, Captain Frost, zwingt mich dazu, nach Vorschrift zu handeln.«
    Dana gelang es nur mit Mühe, die Ruhe zu bewahren. Jeden Moment konnte der Nullraumenergie-Generator damit beginnen, die Galaxis zu vernichten. Zweifellos würde Stephan van Deyk zuvor die Anlage wieder auf das alte Ziel umstellen, damit das »Auge des Universums« nicht ebenfalls vernichtet wurde.
    »Ich versichere Ihnen, nicht nur das Überleben der STERNENFAUST hängt davon ab, dass wir Kurs auf den Fixstrom setzen. Setzen Sie wenigstens Kurs auf den Fixstrom. Sollten Sie nach meiner Erklärung nicht dazu bereit sein, durch die Porta zu fliegen, können wir immer noch daran vorbei in den Bergstrom-Raum wechseln.«
    Nach einem merklichen Zögern nickte der Commodore Lieutenant Briggs zu, worauf dessen Finger über die Konsole glitten. Kurz darauf setzte die STERNENFAUST sich in Bewegung. Der Mesonenantrieb beschleunigte das Schiff in Richtung
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