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Sternenfaust - 184 - Opfergang

Sternenfaust - 184 - Opfergang

Titel: Sternenfaust - 184 - Opfergang
Autoren: Andreas Suchanek
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Porta zu. Ihr letzter Ausweg, ihre letzte Chance.
    Lieutenant Commander Robert Mutawesi blickte sie für einen Moment an, wandte dann jedoch den Blick ab.
    So viele Kämpfe hatte sie ausgefochten, doch am Ende hatte sich der große Plan von Esrim als Hirngespinst entpuppt. Hier würde alles enden, egal, was die Ritter der GRAFSCHAFT sich erhofft hatten.
    »Was zum Teufel geht hier vor!« Die wütende Stimme von Commodore Taglieri riss sie aus ihren Gedanken. »Ich sagte, Sie sollen abdrehen!«
    »Es tut mir leid, Sir«, erklärte Lieutenant Briggs. »Aber es scheint ein Problem mit der Steuerung zu geben. Ich kann den Kurs nicht ändern.«
    »Commander«, wandte sich der Commodore – mühsam beherrscht – an Lieutenant Commander Robert Mutawesi. »Lösen Sie den Lieutenant ab!«
    »Es tut mir leid, Sir, aber ich kann Ihrem Befehl nicht Folge leisten.«
    Der Commodore stand kurz davor, zu explodieren. Wütend stapfte er zur Ruderkonsole. Mühsam beherrscht forderte er Ashley Briggs auf: »Gehen Sie zur Seite, Lieutenant!«
    Sofort erhob sich Lieutenant Briggs und machte dem Commodore platz.
    »Entsperren Sie die Konsole«, forderte Vincent Taglieri ihn auf.
    »Es tut mir leid, Sir, aber …«
    »Ach, sparen Sie sich das!«
    Dana konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, was Taglieri sichtlich noch wütender machte.
    »Also gut, Captain Frost, Ihre Crew scheinen Sie offenbar überzeugt zu haben!«
    Lieutenant Briggs grinste, und Dana schüttelte unmerklich den Kopf.
    »Gleich werden wir wissen, ob Ihre Geschichte den Tatsachen entspricht.«
    Dana verzichtete auf eine Antwort. Was hätte sie auch sagen sollen?
    »Wir erreichen die Porta des Fixstroms in drei Minuten«, meldete Lieutenant Briggs.
    »Die fünfdimensionale Strahlung ist sprungartig gestiegen«, bemerkte Shesha’a.
    Auf ihrer Konsole beobachtete Dana, wie die Sekunden herabzählten.
    Dann passierte die STERNENFAUST endlich die Porta und drang ein in den Fixstrom.
    Hinter ihnen fiel die Porta in sich zusammen.
    Ein überraschtes Schuppenrascheln wurde laut.
    »Ortung, Meldung«, verlange Dana.
    »Ma’am«, erwiderte die Shisheni. »Kurz bevor die Porta verschwand, hat sich im Sonnensystem der Gemini etwas verändert.«
    »Etwas genauer bitte«, bellte Commodore Taglieri.
    Dana musste nicht nachfragen, sie wusste, was geschehen war.
    Shesha’a blickte starr auf ihr Display. »Das Sonnensystem hat aufgehört zu existieren.«
    Neben ihr nahm Commodore Taglieri Zugriff auf die Ortungsdatenbank. Nun würde hoffentlich auch er begreifen.
     
    *
     
    SEK STERNENFAUST II
    »Auge des Universums«
     
    »Was ist das?« Lieutenant Susan Jamil hatte die Hände von der Konsole genommen. Gebannt starrte sie auf das leuchtende, türkisblaue Band, das im All waberte.
    Dana lächelte bitter. Es war das dritte Mal, dass sie sich hier wiederfand. Und bei jeder dieser Gelegenheiten hatte sie sich in höchster Not befunden.
    »Ein energetisches Phänomen«, erklang die Stimme von Shesha’a. »Das Band hat eine Länge von 0,23 Astronomischen Einheiten.« Ihre Schwester blickte auf und fixierte Dana. »Das also ist das ›Auge des Universums‹.«
    Dana nickte.
    Commodore Taglieri starrte – Dana konnte nicht sagen ob fasziniert oder entsetzt – auf das Energieband.
    »Was um alles in der Welt ist das?«, entgegnete er. Die Wut war aus Commodore Taglieris Gesicht gewichen und hatte einer offenen Verwirrung Platz gemacht.
    »Lieutenant Briggs«, sagte Dana, ohne auf Taglieris Frage einzugehen. »Bringen Sie uns zu dem Band.«
    Das Schiff beschleunigte und hielt direkt auf das Band zu.
    Als Lieutenant Briggs sich meldete, um ihr mitzuteilen, dass die Steuerkontrollen nicht mehr reagierten und das Schiff unaufhaltsam von dem Band angezogen wurde, lächelte Dana. »Machen Sie sich keine Sorgen, Lieutenant. Es hat alles seine Ordnung.«
    »Vielleicht verraten Sie uns, was uns hier erwartet?«, wollte der Commodore wissen, wobei er aus seiner Verärgerung keinen Hehl machte.
    »Mir bleibt keine Zeit, Ihnen allen im Detail zu erklären, was vor uns liegt. Ich kann Ihnen nur versichern, dass Sie nicht in Gefahr sind.«
    In diesem Augenblick löste sich ein Nebelfeld aus dem Band. Innerhalb weniger Sekunden hüllte es die STERNENFAUST ein. Türkisblaues Licht sickerte durch die Hülle des Schiffes.
    »Bleiben Sie ruhig!«, rief Dana.
    Der bekannte, aber noch immer unangenehme Schmerz durchströmte ihren Nacken. Sie musste kurz die Augen schließen, als das Licht an Intensität
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