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Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Titel: Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!
Autoren: Gerry Haynaly
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welche die Fremden die Gruppe getrieben hatten, erklang ein metallisches Stampfen. Das Entführungskommando!
    Geistesgegenwärtig huschte Margaret zum Ende der Halle. Der Gang lag im Halbdunkel, aber sie konnte noch genug sehen, um zu erkennen, dass alles Mögliche auf dem Boden lag. Installationsmaterial, Kabel, Metallrohre für die Luftumwälzung bildeten ein Gewirr an der linken Wand, das an manchen Stellen zwei Meter in die Höhe ragte. Der Korridor selbst maß etwa vier Mal vier Meter, wobei an der Decke die Rohre für Luft und Energieversorgung entlang liefen, deren Abfall überall herumlag. Es schien niemanden zu kümmern, wie der Gang aussah. Der rohe Beton des Bodens und die rauen Wände zeigten, dass die Erbauer keine Zeit oder kein Interesse hatten, sie zu verputzen oder schön herzurichten. Alles schien funktionell zu sein, aber für welchen Zweck erschloss sich für Margaret aus dem bisher Gesehenen nicht.
    Sie zwängte sich hinter ein senkrecht aufragendes Lüftungsrohr, doch die Schritte verhallten so schnell, wie sie gekommen waren. Kurz darauf summte der Antigrav eines Gleiters auf.
    Margaret schlüpfte hinter dem Rohr hervor und eilte weiter. Die Abfallhaufen wurden niedriger, deshalb fielen ihr die beiden farbigen Bänder erst jetzt auf. Sie liefen in Schulterhöhe zu beiden Seiten den Gang entlang und sahen wie gläserne Kirchenfenster aus. Eine Flüssigkeit, die laufend die Farbe änderte, strömte durch die handbreiten Bänder, von denen ein spinnennetzartiges Geflecht aus Lichtleitern über die Wände wucherte. Es strahlte ein grauviolettes Licht aus, und als Margaret mit den Fingern über eine der Adern fuhr, fühlte sie sich kalt an.
    Margaret nutzte jede Möglichkeit, sich zu verstecken. Immer wieder hockte sie sich hin und lauschte, aber außer dem Klang von fernen Schritten war nichts zu hören. Das machte sie mutiger und sie rannte auf das helle Licht am Ende des Ganges zu. Dabei hatte sie das Summen eines Gleiters zu spät registriert.
    Sie befand sich am Zugang zu einer Halle, die jener, aus der sie geflohen war, zum Verwechseln ähnlich sah. Ein Gleiter schraubte sich dem Außenschott entgegen, das weit offen stand und das grelle Sonnenlicht ungefiltert hereinließ.
    Margaret suchte hektisch nach einem Versteck und umrundete einen Metallhaufen, wo sie sich in eine Nische drückte, die ein an die Wand gelehntes Rohr mit dem übrigen Abfall bildete.
    Durch eine Lücke zwischen bunten Kabeln spähte sie nach draußen.
    Ein Knall zerriss die Luft. In der Halle blitzte es grell auf. Der Gleiter, der gerade durch das Schott nach draußen schwebte, wurde von der Salve eines unsichtbaren Gegners getroffen. Rauch stieg aus der Frontpartie auf, Funken stoben aus dem Heck, das Fluggerät trudelte dem Boden entgegen.
    War die Kavallerie da?
    Eine Explosion erschütterte den Boden unter Margarets Füßen. Der Gleiter verglühte, eine Feuerwand raste am Hangarschott vorbei in den Himmel.
    Durch die Flammen hindurch jagten Gleiter in die Halle herein, die das Logo des Star Corps trugen, einen stilisierten Dreadnought auf einem goldenen Stern.
    Margaret wollte schon aus ihrem Versteck springen, als sie das Sperrfeuer aus Laserstrahlen bemerkte, das den Gleitern entgegenschlug. Fast unsichtbar durchstießen die Strahlen aus den Waffenmündungen einer Horde von Kampfrobotern die Luft. Nur dort, wo sie auf feste Materie trafen, leuchteten blaue Punkte auf, die den Stahl zum Rauchen brachten, ehe sie sich ins Innere der Gleiter fraßen.
    Im Gegenzug spuckten die Gauss-Kanonen der Star Corps-Gleiter ihre hochbeschleunigten Metallwürfel aus. Die ersten Kampfroboter der Station vergingen in knisternden Explosionen, aber immer neue Einheiten der eiförmigen Roboter rückten aus unsichtbaren Reservoiren nach und verschossen aus einem Kranz von Tentakeln am oberen Ende ihre blauen Strahlen.
    Ein Schuss musste die Steuerung des vordersten Angreifers des Star Corps getroffen haben, denn das Fluggerät stürzte wild rotierend ab, mit dem Gauss-Geschütz weiter in Aktion. Neben dem Schott brachen grün glänzende Metallplatten aus der Außenhaut der Station. Sie schlugen auf dem Hangarboden auf, wo sie seltsam verformt im Boden stecken blieben.
    Die anderen Gleiter feuerten auf die Kampfroboter, aber dies konnte das Ende des vordersten Gleiters nicht aufhalten, der mit einem lauten Scheppern neben den Trümmerstücken der Wand aufsetzte. Die vorderste Reihe der Kampfroboter stieß sich mit den drei Beinen ab, die
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