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Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Titel: Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!
Autoren: Gerry Haynaly
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unter dem Ei herausragten, und schwebten auf Antigravfeldern in die Luft. Ihre Laser schwiegen erst, als von dem abgestürzten Wrack nur ein glosender Haufen Schlacke übrig war.
    Inzwischen schwebten neun Gleiter durch die Halle. Sie tanzten wie Mücken im Kerzenschein, um den Robotern keine ruhigen Ziele zu liefern, aber der schieren Übermacht der schießenden Eier waren die Gleiter nicht gewachsen. Margaret musste mit ansehen, wie die Gleiter einer nach dem anderen im konzentrierten Feuer vergingen.
    Ungerührt registrierten die Roboter, wie der letzte Gleiter explodierte und seine Bruchstücke die erste Reihe ihrer Kollegen niedermähten.
    In der Stille, die danach einsetzte, traute sich Margaret kaum zu atmen.
    Sie schloss die Augen.
    Wie viele Menschen hatten wohl in den Gleitern den Tod gefunden?
    Sie hörte, wie sich Schritte näherten. Das metallene Aufstampfen verriet ihr, dass es Kampfroboter sein mussten.
    Margaret drückte ihren Körper noch tiefer zwischen die Kabel.
    Die Schritte wurden lauter, erklangen jetzt vor und neben ihr. Sie wagte nicht, ihre Augen zu öffnen. Nur nicht bewegen , gab sie sich selbst den Befehl, obwohl sie spürte, wie sie zitterte.
    Und dann erstarben die Geräusche.
    Die Kampfroboter waren vor ihrem Versteck stehen geblieben!
     
    *
     
    SEK AMSTERDAM
     
    »Noch ein Bandit!«, rief Lieutenant Batista. »Er ist riesig.«
    Auf dem Hauptschirm wurde ein Abbild samt den Daten des zweiten Feindes sichtbar. Aus einer vierhundert Meter durchmessenden Kugel ragten rechtwinkelig zueinander sechs Streben mit einer Länge von je dreihundert Metern und einem Durchmesser von zweihundert Metern heraus. Damit war das golden glänzende Objekt insgesamt einen Kilometer groß! Entweder besaß es einen leistungsfähigen Ortungsschutz, oder es hatte sich hinter dem wie ein Christbaum strahlenden Fanal der HELSINKI versteckt.
    Aus den Halbkugeln am Ende der Ausleger schossen grell leuchtende Bälle auf die AMSTERDAM zu.
    »Al-Malik!«, rief Michael. »Feuern Sie auf diese Sonnen! Ich will gar nicht wissen, was sie aus unserem Plasmaschild machen.«
    »Aye, Sir, gehen soeben online.«
    Die Kanoniere der AMSTERDAM taten ihr Bestes, aber auch sie konnten nicht verhindern, dass die Feuerbälle den Schirm wegfraßen.
    »Einschlag in Gauss 2«, meldete Brian Niedermayer, der sich bisher aus dem Kampf geschehen herausgehalten hatte. »Schirm auf Steuerbordseite unter zehn Prozent.«
    Links und rechts materialisierten zwei weitere Riesenschiffe der Fremden.
    Die AMSTERDAM schoss auf den Verband zu. Unendlich träge lief die Bereitschaftsanzeige des Bergstromantriebs gegen null.
    Michael hämmerte mit der Faust auf die Armlehne.
    »Die Energieversorgung der Backbordgeschütze ist wegen des Treffers in G-K 2 ausgefallen«, hallte die Stimme von Lieutenant Commander Edna Kwon, der Leitenden Ingenieurin aus den Lautsprechern.
    Gottseidank zählte niemand seinen Puls, denn sonst hätte der Doc Michael von seinem Kommando abberufen. Noch so eine Meldung, und …
    »Bergstromantrieb bereit in zwei –« Templetons Stimme krächzte.
    Von den drei Riesenraumern löste sich ein Gewitter aus Feuerbällen. Michael hielt die Luft an.
    »– eins –«
    »Treffer!«, rief Niedermayer frustriert. »Plasmaschirm komplett ausgefallen.«
    »– null!«
    Mit einem Ächzen wechselte die AMSTERDAM in das übergeordnete Kontinuum, das die Rettung bedeutete.
    »Hüllenbruch in Sektor 23!«
    Commander Niedermayers Meldung zerstörte Michaels Traum. Er spürte das Vibrieren der automatischen Abriegelungsschotts bis in die Knochen. Dann gingen die Alarmsirenen los.
     
    *
     
    Wega IV
     
    Margaret öffnete die Augen einen Spalt. Sie wollte nicht sterben, ohne wenigstens ihren Widersachern ins Antlitz zu blicken. Wenn man bei den Kameraaugen der eiförmigen Roboter überhaupt von einem »Gesicht« sprechen konnte.
    Die Kampfroboter schwebten in die Höhe und verschwanden durch eine Öffnung in der Decke, die vorhin noch nicht da gewesen war. Das Schott in vier Metern Höhe schloss sich, und keine Fuge verriet, dass dahinter ein Bataillon Kampfroboter auf den nächsten Einsatz wartete.
    Erst jetzt wagte sie sich aus ihrem Versteck. Zwischen den Überresten von Robotern und abgeschossenen Gleitern hetzte sie durch die menschenleere Halle.
    Die Waffen der Roboter hatten das Innere der Gleiter in eine Gluthölle verwandelt, wie Margaret an einem Fahrzeug feststellen konnte, das im Zentrum der Halle zerbrochen da lag. Der Aufprall
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