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Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Titel: Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!
Autoren: Gerry Haynaly
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flüsterte Margaret. »Außerdem braucht dich deine Freundin jetzt dringender als ich.«
    Rewen sprang vom Heck des Gleiters auf den Boden. Ein dumpfer Ton wie von einem Schlag folgte. Dann ein Stöhnen und das feuchte Schmatzen von Händen auf einem glatten Boden.
    Tut ihm nicht weh!
    »Und jetzt in die Reihe mit dir!«
    Margaret biss sich auf die Lippen. Wenn sie doch nur etwas hätte sehen können!
    »Vollzählig!«, brüllte der Anführer der Feinde. »Los geht’s!«
     
    *
     
    SEK AMSTERDAM
     
    »Austritt aus dem Bergstrom-Raum in drei – zwei – eins – null«, meldete Lieutenant Templeton.
    »Melde mich zum Di…« Weiter kam Lieutenant Commander Pemmo Nebbson nicht, denn Lieutenant Batista von der Ortung unterbrach ihn.
    »Fremdes Objekt auf Kollisionskurs!«, schrie er.
    »Zoom auf den Schirm!« Michael Tong krallte die Finger in die Armlehne. Wie wahrscheinlich war es, dass ein feindliches Raumschiff direkt am Austrittspunkt aus einer Bergstrom-Passage wartete? Die AMSTERDAM schoss mit 40 Prozent LG an der Peripherie des Wega-Systems entlang, auf einem Kurs, den nur Admiral Takato und die Besatzung kannte.
    Ondeo!
    Wie hatte er es geschafft, den Bewegungsvektor unbemerkt an den Feind zu verraten? »Lieutenant Nebbson, Funksignale?«
    »Negativ, Sir.« Der Funkoffizier hatte zwar frei, aber nach Ondeos Abgang hatte Michael ihn aus dem Bett geholt.
    Auf dem Hauptschirm schälten sich vertraute Konturen aus der Dunkelheit: ein zweihunderzwanzig Meter langes, ovales Raumschiff, das an ein U-Boot erinnerte und dessen Außenhülle von Gauss-Kanonen nur so strotzte – ein schwerer Kreuzer von der Erde!
    Das musste die HELSINKI sein, obwohl Michael nicht klar war, wie das Schiff eine gute Lichtstunde abseits von seiner befohlenen Position unterwegs sein konnte.
    »Sie feuern!«, rief Batista.
    Standardmäßig hatte die AMSTERDAM ihren Plasmaschild beim Eintritt in den Normalraum aktiviert, aber gegen die fünf Zentimeter großen Metallwürfel half er nicht. Schwerfällig drehte der Kreuzer eine seiner Breitseiten mit achtzig Gauss-Kanonen der AMSTERDAM zu – oder kam es Michael nur so langsam vor, weil ihm sein Gehirn in der Gefahr vorgaukelte, dass er mehr Zeit zur Verfügung hatte?
    Auf Michaels erweitertem Display prangten die Statusfenster aller Abteilungen. Das Bergstrom-Aggregat würde in zwanzig Sekunden wieder bereit sein. So lange mussten sie aushalten.
    »Ausweichmanöver!«, befahl er, obwohl Templeton das auch ohne seine Aufforderung zustande brachte.
    Lieutenant Commander Celine Al-Malik schaltete die Taktikkonsole auf den Hauptschirm. Die beiden Schiffe rasten laut der Anzeige mit jeweils 40 Prozent LG aufeinander zu. Die linear beschleunigten Metallwürfel aus den Gauss-Kanonen der HELSINKI brachten es durch die relativistischen Effekte auf 75 Prozent LG, aber weil auch die AMSTERDAM noch nicht verzögerte, betrug die Geschwindigkeit, mit der die Geschosse auf sie zurasten, 88 Prozent LG. Bei über 700.000 Kilometern Schussdistanz betrug die Trefferwahrscheinlichkeit zwar fast null, und die beiden Schiffe waren aktuell mehr als fünfzehn Mal so weit voneinander entfernt, aber wenn sie in den Geschosshagel frontal einflogen, blieb von dem Schiff dennoch nichts übrig.
    Ein roter Fächer projizierte die berechneten Flugbahnen der Gauss-Geschosse, die sich immer näher auf sie zubewegten, je weiter der Kreuzer rotierte.
    Die AMSTERDAM schwebte auf die rechte Außenkante der Oberseite des Fächers zu, die wie ein fliegender Teppich Wellen schlug.
    Einen kurzen Moment später materialisierte ein zweiter Fächer unter neunzig Grad zum Ersten.
    Michael runzelte die Stirn. Die zweite Phalanx aus Metallwürfeln zeigte weit weg von der AMSTERDAM.
    Doch der feindliche Taktikoffizier verstand offenbar sein Handwerk perfekt, denn die Ortung zeigte ein Gewaltmanöver mit den Steuerdüsen an, welche die obere Breitseite in wenigen Sekunden auf die AMSTERDAM ausrichten würde. Ihr Flugkorridor wurde immer enger!
    »Commander Al-Malik, was ist mit unseren Kanonen?«, fragte Michael, obwohl er die Antwort ahnte.
    »Gehen in zehn Sekunden online, fünf früher als der Bergstrom.«
    Was, waren wirklich erst fünf Sekunden vergangen?
    Das würde knapp werden, verdammt knapp!
    Templeton versuchte, die Wendigkeit des Sondereinsatzkreuzers auszunutzen und nach unten wegzutauchen, aber die obere rote Welle folgte der Bewegung.
    »Energieausschlag auf der HELSINKI«, sagte Batista.
    Das konnte alles bedeuten. Auch die
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