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Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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Moment zischte das Schott auf, und ein Trupp von schwer bewaffneten Marines drängte in Turanors Quartier. Bevor die Wachmannschaft irgendetwas unternehmen konnte, löste sich Yonar in einem violetten Flimmern auf.
    Der Teleporter hatte die STERNENFAUST auf dem gleichen Wege verlassen, den er gekommen war.
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST, Voraandir-System, 0,5 AE vor Helemaii’nu, Bereitschaftsraum der Kommandantin, 17. Oktober 2272
     
    Izanagi Narada blickte in Commodore Frosts eisblaue Augen. Was er soeben mitgeteilt hatte, war nichts Geringeres als das Todesurteil für Turanor.
    »Mir fällt es schwer, diese Lösung zu akzeptieren«, sagte Commodore Frost. Izanagi bemerkte, wie die Kommandantin jetzt Turanor anblickte, der neben ihm saß. Dann wandte sie sich wieder ihm zu. »Die permanente Abschottung Turanors von der mentalen Gemeinschaft der Alendei wird also definitiv zu seinem Tod führen?«
    »Ja, Commodore. Turanor war ganz offen zu mir und machte mir gleichzeitig klar, dass er nicht von seiner Entscheidung abrücken wird. Er ließ mich wissen, dass Yonar bereits wieder auf dem Weg zu den Basiru-Aluun ist, um ihnen mitzuteilen, dass er auf ihre Forderung eingehen wird.«
    »Und es gibt keine Möglichkeit der alendeiischen Medizin, Turanor zu retten?«, schaltete sich jetzt Captain Mulcahy ein, der ebenfalls am Besprechungstisch saß.
    »Dies habe ich Turanor gefragt, und er verneinte es. Die Strafe der Verbannung ist bei den Alendei immer einer Zeitstrafe, da sie sonst einem Todesurteil gleichkäme. Doch dem Verbannten wird ein gelegentlicher Kontakt zu den Seinen gewährt, da die totale Abschottung vom Geistkollektiv sehr schnell zur Apathie und schließlich zum Tode führt.«
    »Wenn ich es richtig verstehe«, sagte die Kommandantin, »fordern die Basiru-Aluun aber genau das: eine totale Separierung Turanors.«
    »Richtig, Ma’am«, antwortete Izanagi.
    »Wie lange wird es dauern, bis Turanor in Apathie verfällt?«
    »Wohl nicht länger als einen Monat.« Izanagi senkte den Kopf. Er war, ebenso wie Commodore Frost, sehr betroffen von Turanors Einwilligung in den grausamen Prozess der Separierung.
    »Wir haben also keine Möglichkeit, Turanor zu retten?«, stellte Captain Mulcahy jetzt fest.
    »Vermutlich nicht«, antwortete Izanagi. »Es sei denn …«
    »Was möchten Sie sagen, Izanagi«, hakte Commodore Frost nach.
    »Wenn Sie gestatten, würde ich zunächst Turanor meine Überlegung mitteilen. Vielleicht erledigt sich meine Idee auf diese Weise sofort …«
    »Tun Sie es, Izanagi.« Die Kommandantin nickte ihm zu.
    Izanagi nahm mit Turanor telepathischen Kontakt auf.
    »Turanor, vor zwei Tagen hast du mich gefragt, ob ich mit dir eine Hakaamya upo eingehen möchte. Du hattest davon gesprochen, dass eine solche Hakaamya upo auch als Brücke zur Menschheit dienen könnte. Ich weiß, dass ich kein Alendei bin, doch ich frage mich: Wenn wir beide einen derartigen engen mentalen Zweierkreis bilden könnten, könnten dabei deine mentalen Bedürfnisse befriedigt werden?«
    »Ich weiß es nicht. Es gibt Berichte über in einer Hakaamya upo verbundene Alendei, die sich in eine selbst auferlegte Verbannung begaben und keinerlei mentale Qualen auszustehen hatten.«
    »Könnte eine Hakaamya upo mit mir deine Rettung bedeuten?«
    »Es wäre möglich. Deine telepathische Resonanz ist beeindruckend für einen Gaian – auch wenn ich alleine es bin, der einen wirklichen Kontakt mit dir knüpfen kann.«
    »Dann lautet meine Antwort Ja, Turanor! Ich möchte mir dir die Hakaamya upo eingehen.«
    »Du tust es also, um mein Leben zu retten. Das möchte ich nicht. Ich habe in den letzten Tagen viel darüber nachgedacht, und ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es auch für dich und deine mentale Gesundheit zu große Risiken birgt.«
    »Natürlich ist es mein innerster Wunsch, dein Leben zu retten. Doch das allein ist es nicht. Die Botschaft von deinem Todesurteil hat mir gezeigt, dass ich mir ein Leben ohne unsere mentale Kommunikation nicht mehr vorstellen kann. Selbst wenn Yonar seine Entscheidung ändern würde, es könnte nichts an meinem Entschluss ändern.«
    Turanor erhob sich abrupt aus seinem Sessel, umrundete den Besprechungstisch und stellte sich an das abgerundete Sichtfenster. Er mochte in Richtung der düsteren Sphäre blicken, die aber inzwischen zu weit von der STERNENFAUST entfernt war, um sie mit bloßem Auge zu erkennen.
    Izanagi konnte den Alendei nicht mehr mental erreichen. Turanor hatte sich
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