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Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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gegeneinander … und verbanden sich!
    An den Berührungspunkten verschmolzen die Fahrzeuge, und zwei Sekunden später fiel die trennende Wand in sich zusammen.
    Sonda fluchte, als sie plötzlich mit den Angreifern in einem Wagen saß. Toler ließ das nutzlos gewordene Steuer los und schlug zu. Sonda drosch mit der Waffe auf Chedolls Hinterkopf. Jeder Gegner weniger war hier wichtig.
    Einer der Kontrahenten wollte angreifen, aber sein eigener Fahrer war ihm im Weg. Jetzt brachte es einen Vorteil mit sich, dass Sonda hinten saß. Sie schoss zweimal aus schrägem Winkel – und konnte auf diese minimale Distanz ihr Ziel gar nicht verfehlen.
    Steuerlos rutschte das verschmolzene Doppelgefährt über die Nanitenstraße und krachte gegen etliche Hindernisse. Die Geschwindigkeit verringerte sich nur langsam. Toler versuchte die Kontrolle zu gewinnen und es gelang ihm, die verbundenen Fahrzeuge zum Stehen zu bringen.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte der schwergewichtige Ingenieur.
    Sonda gab ein Brummen von sich. »Wir müssen hier weg, bevor die diensthabenden Ordnungskräfte auftauchen.«
    Toler nickte nur. Er robbte durch die Breite des Gefährts und quetschte sich aus dem Fenster. Nanitentechnologie mochte fantastisch sein – aber auch schrecklich, wenn man selbst nicht darauf zugreifen und deshalb noch nicht einmal eine Tür öffnen konnte.
    Er rannte um den Wagen und half zuerst Sonda heraus. Zusammen zogen sie Chedoll, immer noch bewusstlos, aus dem Wrack.
    Dutzende Augenzeugen scharten sich bereits um sie. Toler zog seine Waffe. Er musste sich freie Bahn verschaffen. »Verschwindet!«, schrie er und fuchtelte bedrohlich mit dem Nadler.
    Tatsächlich verzogen sich die meisten. Verfolgen würde sie wohl niemand.
    Hoffentlich.
    Sie packten Chedoll und machten sich, so schnell es ging, auf den Weg.
     
    *
     
    Tatsächlich ließen sie irgendwann das innere Stadtzentrum hinter sich. Die Häuser wurden weniger und es gab immer mehr weitläufige Natur rundum. Am Horizont tauchte ein riesiges Waldgebiet auf.
    Bald schlängelte sich als letzte Erinnerung an die Zivilisation nur noch ein schmaler Weg aus Naniten vor ihnen durch das Gelände. Schließlich erreichten sie das Gebiet, von dem der inzwischen wieder erwachte Chedoll gesprochen hatte. Mehrfach betonte er, keine genauen Angaben machen zu können – das weiträumige Territorium, in dem das geheimnisvolle Zentrum vermutet wurde, sei nur vage bekannt. Bislang habe dort niemand etwas gefunden; da hätten schon ganz andere ihr Glück versucht.
    Chedoll marschierte vor ihnen her. Er schien nun endgültig aufgegeben zu haben und trottete missmutig, wobei sie den Nanitenweg als Lauf band benutzten, was ein schnelles Vorankommen ermöglichte. Dennoch ließ der feiste Manager die Schultern hängen und beschwerte sich nahezu unablässig über die Anstrengung und die Schmerzen seiner gebrochenen Nase.
    »Was wohl aus den anderen geworden ist?«, fragte Sonda mehr sich selbst als Toler.
    »Wir werden sie wiedertreffen.« Er zögerte kurz. »Doch, sicher. Sie sind wie wir auf dem Weg ins Zentrum«, gab er sich überzeugt.
    Plötzlich blieb Chedoll stehen.
    »Was ist? Geh weiter.«
    Ihr Gefangener zuckte mit den Schultern. »Probiert ihr es doch. Hier ist Endstation. Ein Teil des großen Absperrungswalls.«
    »Des – was?«
    Er grinste feist. »Habe ich ihn nicht erwähnt? Der Wall schützt ein gewaltiges Waldgebiet. Und irgendwo da drin befindet sich wohl das Zentrum. Das übrigens deshalb noch von niemandem gefunden worden ist, weil …«
    »Weil niemand den Wall überwinden kann?«
    Chedoll lachte. »Du verstehst schnell. Eine verbotene Zone. Ein Tabu. Kapiert?«
    »Zur Seite!« Sonda zielte auf ihren Gefangenen. Ihr Finger juckte – am liebsten hätte sie Chedoll sofort exekutiert. Nur mit Mühe riss sie sich zusammen. Das konnte nicht die Lösung sein. Gewiss, den Vorgänger der Puppe in Lor Els Auge hatte sie auch erledigt … aber dafür hatte es einen guten Grund gegeben.
    Sie trat vor. Es war, als würde sie vor eine Wand laufen. Ein unangenehmes Summen erklang.
    »Was ist das?«
    Chedoll lachte auf. »Hast du nicht zugehört? Hast du wirklich gedacht, du könntest hier so einfach reinmarschieren?«
    »Und hast du gedacht, dass wir so einfach aus dem Starburst rausmarschieren?«, äffte Toler seinen Tonfall nach.
    Sonda seufzte. »Auf jeden Fall geht es hier nicht weiter.«
    »Dies ist der Schlussstrich unter eure Bemühungen.«
    »So schnell nicht«, versicherte
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