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Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 154 - Welt der Naniten (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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Platzwunde am Kopf zugezogen hatte – er krümmte sich und stöhnte. Chedoll zögerte nicht lange und kroch auf den am Boden liegenden Nadler des Erschossenen zu. Toler war nicht mehr zu sehen und befand sich somit auch nicht mehr in der Schusslinie – der dritte Bewaffnete hatte nämlich hinter einem starken Pfeiler Deckung gefunden und feuerte auf die Kisten, hinter denen John steckte. Wenn Toler auch nicht mehr zu sehen war, so machte er sich doch bemerkbar: Kiloschwere Waren-Packungen segelten durch die Halle und prasselten auf Chedoll nieder, der kriechend an den Nadler zu gelangen suchte.
    John, der Sichtkontakt zu Sonda hatte, machte ihr einige Zeichen, die sie sofort verstand. Er schob sich wenige Zentimeter aus der Deckung und eröffnete das Feuer auf den Pfeiler, hinter dem sich der dritte Mann befand. Sogleich stürmte Sonda in gebückter Haltung los, erreichte Chedoll, schoss den am Boden liegenden Nadler mit dem Fuß fort und hetzte hinterher. Zehn Meter weiter klaubte sie die Waffe im Laufen vom Boden und nahm schleunigst Deckung hinter einem Container. Perfekt! Nun konnten sie den dritten Mann von zwei Seiten unter Beschuss nehmen. Der merkte sofort, was die Stunde geschlagen hatte, und versuchte, sich mit einem Sprint in Sicherheit zu bringen. Sein Lauf währte nicht einmal zwei Sekunden: Unter einem Hagel von nadelförmigen Kleinstprojektilen brach er zusammen. Er blieb stumm und bewegungslos liegen – in einer sich ausweitenden Blutlache.
    »Es ist vorbei!«, rief Sonda, damit Toler aus seinem Versteck kommen konnte.
    Sie kamen bei Chedoll zusammen, der auf dem Boden saß und keuchte. Sein Helfer stand inzwischen wieder auf den Füßen und presste seine Hand auf die Kopfverletzung.
    »Hilf ihm auf«, befahl John. Sonda hielt die beiden mit dem Nadler in Schach.
    Chedolls Untergebener zog den schweren Mann hoch.
    »Also noch mal von vorne«, sagte Sonda. »Du bringst uns jetzt hier raus, sonst …«
    »Sonst was?«
    »Scheinbar hat er immer noch nicht kapiert.« John ging vor und stieß Chedoll vor die Brust. Dabei kam er der J’ebeem in die Schusslinie.
    »Weg!«, rief sie noch, doch es war schon zu spät.
    Chedolls Helfer, der offenbar weniger angeschlagen war, als es den Eindruck gemachte hatte, nutzte die Chance und zog ein Messer – oder tauchte es einfach in seiner Hand auf?
    Naniten? , fragte sich Sonda noch – dann schleuderte er es in ihre Richtung. Es traf sie zielsicher an der rechten Hand und schnitt tief hinein. Sie schrie auf und ließ ihre Waffe fallen.
    Schon hielt ihr Feind ein weiteres Messer in seiner Hand.
    Mit völlig unerwarteter Geschwindigkeit packte Chedoll John und riss ihn herum – genau in Richtung des Messerwerfers. Diesmal warf er nicht, sondern stach zu. Beinahe im selben Moment trat Toler mit einem großen Schritt heran und schmetterte seine mächtige Faust von oben auf den Kopf des Messerwerfers: Ein hässliches Knacken war zu hören, und der Mann sackte so schnell zusammen, wie er drei Sekunden zuvor noch sein Messer geschleudert hatte.
    John lag auf dem Boden und umklammerte den Griff des Messers, das ihm aus der Brust ragte. Er gurgelte grauenerregend, und ein Blutstrom quoll ihm aus dem Mund. Toler kniete sich neben ihn nieder, legte ihm die Hand auf die Brust und murmelte tröstende Worte.
    Sonda stand wie erstarrt und umklammerte ihre verwundete Hand. Doch in diesem Augenblick spürte sie kaum Schmerzen – der Anblick, den John bot, war zu schrecklich. Die Lunge war schwer verletzt. Sie hätte schreien mögen!
    Toler drehte John vorsichtig auf die Seite – um nur irgendetwas zu tun, wie es Sonda schien. Die Beine des Getroffenen begannen zu zucken, weiteres Blut quoll ihm aus dem Mund und die Blutlache unter ihm wurde beständig größer.
    Sonda erkannte, dass Toler ihr das Leben gerettet hatte. Wäre er nicht so beherzt eingeschritten, läge sie jetzt auch mit einem Messer in der Brust auf dem Boden.
    »Bleib stehen!«, rief sie und richtete den Nadler auf Chedoll. Der übergewichtige Mann hatte sich fortschleichen wollen. »Eine Bewegung, und …« Den Rest ließ sie unausgesprochen.
    »John«, sagte Toler leise. Die Augen des Sterbenden wollten schier aus den Höhlen quellen. Sein Blick wurde trüb. Ein Husten kam über die Lippen. Noch einmal bäumte er sich auf, dann erstarrte er.
    Toler schloss ihm die weit aufgerissenen Augen, atmete tief durch und stand auf. Er ging zu Chedoll, sorgsam darauf bedacht, nicht in Sondas Schusslinie zu treten. »Du
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