Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Schiffe ist typisch für eine Rasse, die wir vor langer Zeit einmal unterworfen hatten, die sich aber weigerte, den wahren Glauben anzunehmen.«
    Ein anatomisches Bild einer Letek-Kun unbekannten Rasse wurde eingeblendet. Die Priester hinter ihm zischelten angewidert. Auch er musste sich beherrschen, um nicht abfällig mit dem Schnabel zu klappern.
    Das zottelige Wesen bewegte sich auf allen Vieren, das weiße Fell halblang. Der runde Kopf wurde dominiert von einem länglichen horizontalen Schlitz, der wohl so etwas wie ein Auge oder photosensibler Bereich sein musste. Darunter befand sich eine Atem- und Fressöffnung, kreisrund und mit Zähnen besetzt. Am Hals Richtung Kopf ging das Fell in Hornplatten über, die ein wenig wie die Haut an den Fußkrallen eines Kridan aussahen.
    »Die Apri«, las Letek-Kun laut vor. »Aber hier steht, ihre Heimatwelt Apruumf, ein Eisplanet, wurde verwüstet und sich selbst überlassen. Sie liegt zwar an den Außenbereichen des kridanischen Reiches, wurde aber wenige Dekaden nach dem Angriff von den Apri verlassen. Niemand wusste, wo sie mit ihren Generationenschiffen hingeflogen waren.«
    Kiran-Dun krächzte zustimmend. »Ihre Flotte war so marode, dass anzunehmen war, Gott würde ihrer elenden Existenz auf dem langen Unterlicht-Flug auf der Suche nach einer neuen Heimat ein verdientes Ende setzen. Offensichtlich haben wir uns geirrt …«
    »Und jetzt sind sie hier«, sagte Letek-Kun tonlos, »und bedrohen Kridania. Sie haben den Planeten umstellt. Unsere Flotte ist auf dem Weg zu den Schnabellosen. Unaufhaltsam, denn wir bekommen weder Kontakt zu irgendwelchen Kommandanten noch zum Mar-Tanjaj selbst.«
    »Das kann kein Zufall sein!«, keckerte wieder ein Priester. »Dass die Apri uns in unseren schwächsten Rundmika bedrohen!«
    »Sie müssen davon gewusst haben, ja«, stimmte Kiran-Dun zu. »Es ist nicht auszuschließen, dass es einen oder mehrere Spione im Reich gibt, die Informationen an sie weitergegeben haben. Mich würde es nicht wundern, wenn Satren-Nor seine Krallen …«
    »Ob der Friedenspriester etwas damit zu tun hatte, ist doch im Moment unerheblich, meinen Sie nicht?«, ereiferte sich ein Selif-Tanjaj, ein Krieger aus der Ehrengarde des verstorbenen Raisa. »Wie konnten die Apri denn so einfach hier aufkreuzen? Ich dachte, sie verfügen nicht einmal über Überlicht-Antrieb!«
    »Seit unserem letzten Aufeinandertreffen kann viel passiert sein«, gab Letek-Kun zu bedenken. »Möglich, dass sie diese Technik entwickelt oder von einer anderen Kultur übernommen haben.«
    »Wir gehen derzeit von einer Sprungtechnik aus, ähnlich der, wie sie die Morax benutzen. Da wir keine Anormalitäten im Zweiten Raum erkennen konnten, bevor die feindliche Flotte im Orbit materialisierte, vermuten wir eine Nutzung des höherdimensionalen Raumes, durch den auch die Menschen mit ihren neuen Schiffen reisen.«
    »Sie sind uns also überlegen?«, fragte der Selif-Tanjaj. An seinem Schnabelknirschen erkannte Letek-Kun, dass er außer sich vor Wut war. »Sie sind uns überlegen und in der Überzahl?«
    »So sieht es wohl aus …«, meinte der Geheimdienst-Chef. »Von Sagunta aus werden alle verfügbaren Schiffe für die Verteidigung organisiert. Nach dem Tode Seiner Heiligkeit und aufgrund der Abwesenheit des Mar-Tanjaj ist nun der Oberste Priester Melrin-Tar an erster Entscheidungsposition. Er will sich aber ganz der Suche nach einem neuen Raisa widmen und hat dem Obersten Kommandanten von Sagunta den Befehl über die Verteidigungsflotte überlassen.«
    »Ich hoffe, er weiß, was er tut«, krächzte ein Priester und die anderen Anwesenden stimmten mit ein. Leise Gebete wurden geflüstert.
    »Graser-Beschuss von den Raumforts und der Planetenoberfläche aus zeigt keine Wirkung auf die Apri-Schiffe, die offenbar über eine Art Plasmaschild verfügen«, berichtete der Bolpor-Chef. »Noch verharren die Schiff reglos im Orbit. Aber niemand weiß, für wie lange noch …«
    Letek-Kun senkte resignierend den Schnabel. Darüber, weswegen die Apri hier waren, konnte keinerlei Zweifel bestehen.
    Er hob den Kopf, als er merkte, dass alle ihn ansahen. Er schaute in die Runde.
    »Sie haben all diese Jahre auf einen Moment der Schwäche gewartet. Auf einen Augenblick, an der die Flanke des kridanischen Reiches offen liegt und ihm mit einem einzigen Schnabelbiss die Nieren herausgerissen werden können«, trillerte er traurig. »Dieser Augenblick ist nun gekommen. Wir sind alle hilflose Schlüpflinge in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher