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Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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verstanden habe.«
    » Ich verstehe Sie nicht , Izanagi«, rief Vince und wuchtete sich abermals aus dem Sessel. »Auf was denn für ein Hindernis?«
    »Ich weiß es nicht, Admiral! Es scheint so zu sein, dass er einige Hundert Kilometer von hier entfernt auf einen Gebirgszug zuspringen wollte und … und irgendwie zurückprallte und … und an seinen Ausgangsort zurückgeworfen wurde. Zwischen diesem und dem Gebirgszug muss sich ein … ein unsichtbares Hindernis befinden, das wir nicht anmessen können und das Turanor untersuchen will.«
    »Ich komme zu Ihnen, Izanagi!«, rief Vince kurz entschlossen. »Lieutenant Brooks – instruieren Sie die Flight Control, ein Shuttle startklar zu machen.«
    »Aye, Sir!«
    »Sie haben die Brücke, Captain.«
     
    *
     
    Palast des Blutes, Matlanor, Kridania
     
    Sie kamen aus dem Nichts.
    Von einem Moment auf den anderen, ohne Vorwarnung, und ohne, dass die Sensoren im Zweiten Raum vorher etwas hatten anmessen können, war die Armada von Schiffen im Orbit von Kridania erschienen. Sie war plötzlich einfach da.
    Die planetare Raumüberwachung meldete 66 Raumer unbekannter Bauart, die sich wie ein Netz über den gesamten Himmel des Planeten verteilten und offenbar Stellung bezogen, um auf die Oberfläche Kridanias zu zielen.
    Letek-Kun starrte entgeistert auf die schematische Anzeige in der großen Halle des Palastes. Hinter ihm hatten sich die obersten Priester versammelt und sahen ebenfalls auf die Statusmeldungen, die laufend hereinkamen.
    In Matlanor herrschte die schiere Panik. Die Signaturen der Schiffe waren nicht bekannt, die Bauart ebenfalls nicht. Eine Analyse sonstiger Scans war noch nicht abgeschlossen, der kridanische Geheimdienst Bolpor arbeitete mit Hochdruck daran.
    Die Bevölkerung hatte sich vor Angst in ihren Wohntürmen verkrochen. Zu tief saßen noch die Wunden, die der Großangriff der Solaren Welten vor ein paar Wochen menschlicher Zeitrechnung ins Selbstbewusstsein der Kridan gerissen hatte. Dass die Schnabellosen durch die Technik der Erhabenen in der Lage sein würden, sich unbemerkt an ihren Heimatplaneten heranzuschleichen und ihr Allerheiligstes zu attackieren, das hatte kein Kridan je erwartet. Die Schlacht, aus der beide Gegner durch die Angriffe der Quallenwesen als Verlierer hervorgegangen waren, hatte zum Glück auf dem Heimatplaneten selbst kaum Schaden angerichtet. Aber in den Hirnen und Nieren des kridanischen Volkes hatte sich der Gedanke festgesetzt, hier nicht mehr ganz so sicher zu sein. Schlimmer noch: Verwundbarer zu sein, als man es je für möglich gehalten hatte.
    Und gerade jetzt, wo unsere Flotte uns nicht verteidigen kann und der Raisa tot ist und den Frieden ausgerufen hat, erscheint eine unbekannte Armada über unserem Himmel , dachte Letek-Kun entsetzt. Heiliger Gott, was für eine Prüfung schickst Du uns nun noch?
    Der Diener des Raisa hatte immer wieder versucht, Mar-Tanjaj Danur-Tak zu erreichen. Der Befehlshaber der Angriffsflotte reagierte weiterhin nicht. Der Großteil der kridanischen Schiffe befand sich auf dem Weg zur Erde. Im Heimatsystem war nur ein kleiner Verbund aus alten Kugelraumern zurückgeblieben.
    Zusammen mit den Raumforts und den Verteidigungsverbänden der Flottenbasis auf dem Kridania-Mond Sagunta würde das bei einer solche Masse an Angreifern bedeuten, mit einem Sandkorn gegen die Wüste ankämpfen zu wollen.
    »Wer sind die? Und was wollen die?«, sprach ein junger Priester aus, was alle dachten.
    »Sind das etwa wieder die Schnabellosen?«, wollte ein anderer wissen. »Aber warum erkennen wir dann diese Schiffe nicht? Sie hatten wohl kaum Zeit, seit ihrem hinterlistigen Angriff eine neue Raumer-Klasse zu entwickeln!«
    »Ruhe!«, forderte Letek-Kun, als er eine eingehende Nachricht auf den Bildschirm schaltete.
    Kiran-Dun, der aktuelle Chef des Bolpor, erschien auf der großen Fläche an der Stirnseite der Halle. »Letek-Kun, wie ist die Lage im Tempel?«, wollte er wissen. Der Priester und er hatten zuvor schon zweimal wegen der aktuellen Situation miteinander gesprochen.
    »Unverändert, Kiran-Dun. Die Vorbereitungen für die öffentliche Trauerfeier wegen des Todes des Raisa sind vorerst zum Erliegen gekommen. Alle Augen sind gen Himmel oder auf die Sichtschirme gerichtet. Jeder wartet ab, was als Nächstes passiert …«
    Die Miene des Bolpor-Chefs wirkte wie versteinert. »Die Ergebnisse der Scan-Analysen liegen jetzt vor. Die Zusammensetzung der Metalllegierungen in den Außenhüllen der
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