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Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Material gefertigt. Neben Mary standen – ebenso wie sie mit einem leichten Raumanzug bekleidet – Turanor, Izanagi und Adric. Der Junge war auf Marys Wunsch hin dem Außenteam zugeteilt worden, worüber sich der Sechzehnjährige natürlich gefreut hatte. Dreißig Meter weiter war das Shuttle L-1 vor wenigen Minuten mit dem Außenteam gelandet und würde wohl die typischen, von der Abkühlung der Triebwerke herrührenden Knackgeräusche von sich gegeben haben, wenn Saraswati über eine Atmosphäre verfügt hätte. Doch dieser Planet war ein nackter Fels im All, eine Steinkugel, halb so groß wie die Erde und mit deutlich geringerer Gravitation als Sol III. Saraswati – nach der indischen Göttin der Weisheit, Sprache, Kunst und Musik benannt – war ein toter Himmelskörper, auf dem nicht einmal eine Mikrobe zu finden war. { * } Die fehlende Atmosphäre führte zu einem schwarzen, von einigen Sternen punktierten Himmel, während die überall anzutreffenden haushohen Gesteinsbrocken im grellen Licht von TASO-24.713 schwarze, scharf umrissene Schatten warfen. Auch die hohen Säulen des Eranaars, die einst ein Dach getragen hatten, schlugen lange, wie mit einem Lineal gezogene Schatten, die bis zu den Füßen der vier Crewmitglieder reichten.
    Das Berserk-Fireteam von Corporal Haddiyah Ghufran hatte mittlerweile seine Positionen eingenommen und sicherte den Ort in einem Umkreis von 100 Metern.
    Mary löste sich aus der ehrfurchtsvollen Starre und ging mit schwebenden Schritten auf das Eranaar zu. Izanagi, Turanor und Adric folgten ihr, und alle Vier benutzten die erleuchtete, staubige Gesteinsfläche zwischen zwei baumlangen Säulenschatten wie einen Pfad. Ein atmosphäreloser Planet hatte für Mary immer etwas Künstliches – sie kam sich vor wie in einem mit Scheinwerfern ausgeleuchteten Studio. Es gab nur Hell und Dunkel, grell beschienener Fels und nachtschwarze Schatten.
    »Turanor bedauert, dass Leilanii nicht bei uns ist«, ließ sich Izanagi über den Helmfunk vernehmen. Er sprach auf einer Frequenz, die ihm, Mary und Adric vorbehalten war, während sich die Marines auf einem anderen Kanal verständigten. Bereits beim Anflug auf den Planeten hatte sich Izanagi auf die telepathische Kommunikation mit Turanor eingestimmt.
    »In der Tat gäbe es wohl niemanden, den wir jetzt besser gebrauchen könnten als die Chronistin«, stimmte Mary zu. Seit diejenigen Alendei, die einen Anderen { ** } in sich getragen hatten, dem Ruf gefolgt waren, musste das Lesen der Schriftzeichen, mit denen die Säulen jedes Eranaars bedeckt waren, von den Alendei neu erlernt werden. Niemand hatte sich hierbei so hervorgetan wie Leilanii, die als hervorragendste Chronistin der Alendei galt.
    »Turanor bezweifelt, dass er in der Lage sein wird, Hinweise auf die Orphanen in den Säulenschriften zu entdecken«, verkündete Izanagi. »Er meint, wenn schon Leilanii nichts dergleichen herauslesen konnte, so wird ihm dies wohl umso weniger gelingen.«
    Marys Kopf nickte finster in der großen Helmschale. Sie selbst war zwar Kryptologin, hatte sich aber bereits die Zähne an jener uralten Schrift ausgebissen, die von längst verschollenen Generationen der Alendei benutzt worden war. Die Eranaare kamen einem Gedächtnis der Alendei gleich – einem solchen allerdings, zu denen die heute lebenden Alendei kaum noch einen Zugang hatten.
    Immer mächtiger ragten die schwarzen Säulen vor Mary und ihren Begleitern auf. Sie wirkten wie gigantische dunkle Finger, die aus dem toten Boden des Planeten wie mahnend in das grelle Licht von TASO-24.713 griffen.
    »Na, dann wollen wir mal«, murmelte Mary und steuerte zusammen mit Adric die Säule an, die ihr am nächsten stand, während Turanor sich dem benachbarten Pfeiler zuwandte.
    In einem der in den Stein geritzten Zeichen, die entfernt an Hieroglyphen erinnerten, erkannte Mary das Symbol für Basiru-Aluun beziehungsweise für Basrul , wie die Diener der Erhabenen von den Alendei genannt wurden. Weitere Zeichen, von denen Mary glaubte, sie interpretieren zu können, legten nahe, dass es hier um einen geschichtlichen Text ging, in dessen Zentrum eine Aufgabe stand, die den Alendei einst von den Basiru-Aluun gestellt worden war.
    Interessant, aber völlig irrelevant im Augenblick! Ich brauche Hinweise über die Quallen – und das könnte unter Umständen ewig dauern. Wenn ich nur das Schriftzeichen für die Orphanen kennen würde!
    Ein kurzes violettes Leuchten am Rande ihres Gesichtsfelds irritierte

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