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Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 147 - Blinder Hass (1 of 2)
Autoren: Anonymous
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zuvor.
    »Wieder kein Durchkommen«, sagte Izanagi in leisem Tonfall. »Wenn ich Turanor richtig verstehe, bemüht er sich um eine Art energetische Kalibrierung. Der mentale Impuls, der die Teleportation auslöst, kann wohl variabel gehandhabt werden. Er will es weiter versuchen.«
    »Übergang der STERNENFAUST in den HD-Raum«, informierte Adric die kleine Gruppe. Jetzt war die Verbindung zum Star Cruiser unterbrochen, da Adric kein HD-Funkgerät bei sich hatte. Er hätte zwar den HD-Funk der Shuttles benutzen können, aber das war gar nicht nötig, da die STERNENFAUST ohnehin in ein paar Minuten in den Einsteinraum zurückfallen und Bericht erstatten würde. Die Vermutung, dass das von Turanor aufgespürte Hindernis im HD-Raum verankert war, hatte Vince dazu veranlasst, Captain Mulcahy auf einen kurzen HD-Raum-Flug zu schicken. Denn die in diesem Kontinuum beheimateten Objekte waren vom Star Cruiser nur dann aufzuspüren, wenn er sich ebenfalls in dieser höheren Dimension befand.
    »Da ist nichts, Admiral«, sagte Corporal Haddiyah Ghufran, eine zierliche, aber doch sehr zäh wirkende Frau, die das Berserk-Fireteam befehligte. Sie war nur noch zehn Meter entfernt, und Vince sah, wie sie den Kopf in der großen Helmschale schüttelte. Die Marines hatten sich ungehindert bis zum Gebirge bewegen können und damit bewiesen, dass die Barriere im Einsteinraum nicht existent war.
    »Danke, Corporal«, brummte Vince.
    »Turanor ist weg!«, erklang Izanagis aufgeregte Stimme im Helmfunk.
    Jeder drehte den Kopf zu der Stelle, an der Turanor eben noch gestanden hatte. Lediglich seine Fußabdrücke im glitzernden Staub von Saraswati waren von ihm übrig geblieben.
    »Er hat es geschafft – er ist durch«, flüsterte Mary Halova.
    »Können Sie ihn telepathisch erreichen, Izanagi?«, fragte Vince.
    »Nein, Admiral. Ich spüre ganz deutlich, wie … wie eine Wand zwischen uns ist. Eine Kommunikation ist ganz unmöglich.«
    »Hoffentlich passiert ihm nichts.« Mary Halova presste die Lippen zusammen.
    »Die STERNENFAUST ist soeben in den Einsteinraum zurückgefallen«, meldete Adric. »Captain Mulcahy konnte an den bezeichneten Koordinaten keine HD-Raum-Objekte oder auffällige HD-Raum-Störungen anmessen.«
    »Damit habe ich gerechnet«, sagte Vince. »Turanor scheint unsere letzte Hoffnung zu sein.«
    Der Kommandant der STERNENFAUST zuckte unwillkürlich zusammen, als die Stelle über Turanors Fußabdrücken in ein violettes Leuchten getaucht wurde und der Alendei wieder leibhaftig vor ihm stand!
    »Turanor …«, sagte Lieutenant Halova erleichtert.
    Voller Ungeduld blickte Vince Izanagi an, der die Augen schloss, um mit dem Alendei in Verbindung zu treten.
    »Was?«, hauchte Vince unbeherrscht, doch Izanagi schwieg. »Izanagi?« Vince spürte, wie ihn Lieutenant Halova sanft am Arm fasste, um ihn in seinem Ungestüm zu bremsen.
    »Turanor … er hat …«
    »Sprechen Sie weiter, Izanagi!«, zischte Vince.
    »Eine Kuppel … eine riesige Kuppel … eine Anlage … eine gigantische Anlage …«
    »Was für eine Anlage, Izanagi?«
    »Turanor weiß es nicht. Er ist der Ansicht … er meint, dass diese Anlage eigentlich im Normalraum beheimatet ist. Er nimmt an … er nimmt an, dass diese Anlage von einem mehrdimensionalen Tarnschirm geschützt wird … die Kuppel liege in einer Art Raumzeitblase …«
    »Kann Turanor uns dort reinbringen, Izanagi? Fragen Sie ihn!« Vince Stimme überschlug sich beinahe, doch es war ihm egal.
    »Vielleicht … Turanor kann immer nur einen von uns mitnehmen …«
    »Er soll es versuchen! Er soll mit mir anfangen, Izanagi! Sagen Sie ihm das!«
     
    *
     
    Niemals zuvor in seinem Leben hatte Vince eine gigantischere Anlage gesehen. Obwohl nur ein sonderbares Dämmerlicht herrschte, dessen Quelle er nicht ausmachen konnte, waren die monströsen Ausmaße dieser Stätte mehr als zu erahnen. Am auffälligsten zeigte sich eine große Zahl zylinderförmiger Objekte von etwa 100 Metern Durchmesser und 500 Metern Höhe. Um wie viele dieser Zylinder es sich genau handelte, konnte Vince nicht sagen, da sich die Riesentonnen in der dämmrigen Weite der Halle verloren. Falls es sich wirklich um eine Kuppel handelte, waren Decke und Wandung jedenfalls nicht auszumachen.
    Vince stand am Fuß eines dieser gigantischen, grün schimmernden Zylinder, die mit etlichen Ringwulsten und vertikalen Streben versehen waren. Teile der Außenhaut waren gitterartig durchbrochen. Wenn Technik je in der Lage gewesen war, einen
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