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Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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nur darauf an, dass er dem Schiff gute Dienste erwies – und dies hatte er bislang immer getan.
    »Ich habe Kontakt zu Turanor«, sagte Izanagi wie in Trance. »Er lebt …«
    »Bitte laden Sie ihn ein, an Bord der STERNENFAUST zu kommen. Fragen Sie ihn, ob er bereit ist, mit mir, dem Admiral, zu sprechen.«
    »Er wird kommen …«, flüsterte Izanagi.
    Im nächsten Augenblick flimmerte die Luft in zartvioletten Tönen, und der Älteste der Alendei stand auf dem Kommandobalkon. Auch an dieses plötzliche Erscheinen hatten sich Vince und die Besatzung inzwischen gewöhnt. Als sich Turanor die ersten Male auf die STERNENFAUST teleportiert hatte, war noch jeder Brückenoffizier unwillkürlich zusammengezuckt und zurückgewichen.
    Der Alendei mit der goldgewirkten Schärpe wirkte erschöpft. Die dunklen Ringe unter den Augen ließen Turanor – besonders im Kontrast zu der für die Alendei typischen bleichen Haut – beinahe unheimlich erscheinen. Der Älteste der Alendei nickte den Anwesenden in einer menschlich wirkenden Geste zu und versenkte dann seine Augen in diejenigen Izanagis. Nur sehr wenige Menschen waren in der Lage, in telepathischen Kontakt zu Turanor zu treten – bei Izanagi handelte es sich zweifellos um denjenigen unter den entsprechend Veranlagten, der das höchste Psi-Potenzial mitbrachte.
    Turanor legte drei Finger seiner rechten Hand auf die Stirn Izanagis. Mensch und Alendei schlossen gleichzeitig die Augen. Vince hatte diese Prozedur schon mehrfach miterlebt und wusste, dass sich Izanagi, indem er sich mit der mentalen Sphäre Turanors verband, diesem als Sprachrohr zur Verfügung stellte. Und so dauerte es auch nur wenige Sekunden, bis Izanagi mit einer seltsam kühlen und modulationslosen Stimme sagte: »Ich grüße Admiral Taglieri und die Besatzung der STERNENFAUST. Es erstaunt mich, das Schiff und seine Menschen hier bei Helemaii’nu zu sehen, denn der Ort meiner Heimat war euch unbekannt.
    Ihr kommt zu einer Zeit, die schlimmer nicht sein kann. Helemaii wurde ins Unglück gerissen, und noch Furchtbareres geschah.«
    »Ich grüße Turanor, den Ältesten seines Volks«, sagte Vincent, der inzwischen einen etwas feinfühligeren Ton im Umgang mit dem Alendei beherrschte.
    »Ich und auch die Mannschaft dieses Schiffes«, fuhr er fort, »bedauern zutiefst, was mit Ihrer Heimat geschah. Dass wir uns in dieser traurigen Stunde hier befinden, ist nicht nur Folge unserer Neugier, sondern vor allem Folge unseres vitalen Interesses. Wir befanden uns auf dem Schiffsfriedhof, um nach Spuren jener mächtigen Quallenwesen zu suchen, die unsere Schiffe bei Kridania zerstörten und hier, wie es den Anschein hat, ihr Vernichtungswerk fortsetzten. Wir wurden Zeuge eines Teleportations-Rings, der zerstörte Schiffe der J’ebeem auf den Weltraumfriedhof warf, und wir erkannten, dass der Ursprung dieses Rings hier bei Helemaii’nu lag.«
    »Der Ring der Alten ist eine mächtige Waffe, und ich, Turanor, brach den Schwur unserer Vorfahren, die gelobt hatten, den Ring nie wieder einzusetzen«, gab Izanagi mit geschlossenen Augen Turanors Gedanken wieder.
    »Doch hat diese Waffe den Alendei nicht großen Nutzen gebracht?«, fragte Vince. »War es nicht so, dass die J’ebeem Helemaii’nu angriffen und sich Ihr Volk mit dem Ring der Alten zu wehren vermochte?«
    »So schien es zu Beginn. Der Ring zieht jedes Schiff in seinen Schlund und zerschmettert es beim Durchgang. Doch habe ich den Fehler begangen, nicht tiefer in die fast vergessene Geschichte der Meinen hinabzutauchen. Vielleicht fehlte auch die Zeit dazu, denn die Bedrohung durch die J’ebeem war groß. So erkannte ich zu spät, dass der Schwur der Alten dazu diente, das Leben meines Volkes zu bewahren.«
    »Sie sprechen von den Quallen, Turanor, sehe ich das richtig?«
    »Ja, von ihnen spreche ich. Meine Entscheidung, den Ring der Alten mit unseren Kräften neu zu schaffen, rief die Dämonen her, wie dies auch schon vor langer Zeit geschah.«
    »Wollen oder können Sie mir mehr darüber sagen, Turanor? Denn auch wir Menschen wurden Opfer dieser Dämonen.«
    »Urzeiten ist es her – nach Menschenbegriffen vor 40.000 Jahren. Tief vergraben im kollektiven Geist ruhte die Erinnerung. Und wenn die J’ebeem nicht in böser Absicht hergekommen wären, so ruhte sie immer noch und dürfte ruhen für immer. Doch das Schicksal wollte es anders. Die Bilder einer gigantischen Schlacht stiegen in mir auf, in der die Meinen zu unterliegen drohten. Der Untergang
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