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Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost

Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost

Titel: Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost
Autoren: Anonymous
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… Behandlung herauszureißen und mitzunehmen? Wie ich höre, raten ihr die Ärzte dringend davon ab.«
    Canettis Blick war gleichbleibend freundlich, und Wanda seufzte leise, genau richtig, sodass er es hören musste, aber gleichzeitig auch ignorieren konnte. Dann fuhr die Botschafterin fort. »Lordmanager, wie ich bereits Mrs. Madison sagte, Dana Frost wünscht, die Behandlung abzubrechen. Eine Behandlung, die – wie Sie sehr wohl wissen – gar nicht existent ist. Sie können diese aggressive Form von Krebs in den Drei Systemen nicht heilen, genau so wenig wie wir. Jasper Mitchell bat mich übrigens, Ihnen sein Mitgefühl und vollstes Verständnis über die Lage Ihrer Regierung auszudrücken und Sie jeder Hilfe zu versichern, die zu geben er in der Lage ist.«
    »Oh, ich danke Mitchell für sein Angebot, auch wenn ich sicher bin, dass er im Moment andere Dinge um die Ohren hat. Und Sie verstehen sicher auch, dass wir das Risiko, das wir mit einer Entlassung von Dana Frost eingehen würden, unter Anbetracht der Umstände kaum riskieren können.«
    »Sie können sich auf unser Wort verlassen, Lordmanager. Ich bin befugt, Ihnen zu sagen, dass der Ratsvorsitzende Jasper Mitchell und ich garantieren, dass außer den vier Personen, die Bürger der Solaren Welten sind und von dieser ansteckenden Krebsart wissen, niemand etwas davon erfahren wird.«
    Canetti lachte leise. »Bitte verzeihen Sie mir folgende Bemerkung, aber wir gehen dieses Risiko derzeit nicht einmal bei unseren eigenen Bürgern ein.«
    Jetzt hab ich ihn , dachte Wanda zufrieden. »Umso schlimmer wäre es doch sicher, wenn Sie unbestätigte Mutmaßungen morgen in den Regenbogenmedien wiederfänden, nicht wahr, Lordmanager? Wo doch diese besonders aggressive und unheilbare Krebsform jeden genetisch aufgewerteten Menschen eines bestimmten Status befallen kann und der Infektionsweg immer noch unbekannt ist. Ich wage mir gar nicht vorzustellen, wie die Öffentlichkeit in den Drei Systemen reagieren würde!«
    Zum ersten Mal gefror Canettis Gesichtsausdruck. Sienna Madison verlagerte beinahe unsichtbar ihr Gewicht auf die andere Körperseite.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ratsvorsitzender Mitchell das riskiert. Es leben genügend genetisch manipulierte Menschen auch in den Solaren Welten.«
    »Dank Ihrer Isolationsmaßnahmen ist das Infektionsrisiko in den Solaren Welten bisher verschwindend gering. Die Zahl der gemeldeten Fälle impliziert in keiner Weise eine Gefahr für die allgemeine Bevölkerung. Der Schaden für die Drei Systeme dagegen wäre verheerend.«
    »Ich glaube, ich muss Ihnen Ihre Lage in Erinnerung rufen, Botschafterin«, meinte Canetti jetzt schärfer als notwendig. »Sie befinden sich im Krieg mit den Kridan. Sie können sich ganz sicher nicht einen weiteren Feind erlauben!«
    Das war eine offene Drohung. Wanda reagierte mit eiskalter Stimme: »Angesichts der Seuche in den Drei Systemen sind Sie im Moment für die Solaren Welten keine Bedrohung. Und was die Kridan angeht: Denen ist nichts so verhasst wie Lebewesen, die in den großen Plan Gottes eingreifen. Wollen Sie sich als geschwächte Zielscheibe präsentieren? Sie gehören nicht zu den Solaren Welten. Aber Sie sind noch immer Menschen. Es könnte doch sein, dass es den Kridan völlig egal ist, ob Ihr System nun autark ist oder nicht.«
    »Wollen Sie mir jetzt mit den Kridan drohen?«
    Wanda machte mit der Hand eine großzügige Geste. Jetzt klang sie viel versöhnlicher. »Es sind Fakten, nichts weiter. Die Bedrohung durch die Kridan ist durchaus akut. Doch, ob nun drei oder vier Personen innerhalb der Solaren Welten von Ihrem Problem wissen, das macht doch nun wirklich keinen Unterschied, oder?«
    Die Sekunden dehnten sich, und Wanda musste sich zwingen, nicht unruhig auf ihrem Sessel hin- und herzurutschen und nicht zu blinzeln, während sie Canetti nicht aus den Augen ließ.
    Endlich ergriff Canetti wieder das Wort. »Bedenkt man, dass es sich ja eigentlich wirklich um eine Todkranke handelt, die sicher ihre letzten Lebenstage in vertrauter Umgebung verbringen will, sehe ich wirklich keinen Grund, die Entlassung von Mrs. Frost zu verweigern und dadurch die guten Beziehungen zu den Solaren Welten zu gefährden. Ich bin sicher, dass sie die ihr verbliebene Zeit nur im engsten Familien- und Freundeskreis zubringen will.«
    Das heißt wohl übersetzt: Sorgt dafür, dass Dana die Klappe hält, sonst kriegen die Solaren Welten ein massives Problem! , dachte Wanda und antwortete
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