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Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost

Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost

Titel: Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost
Autoren: Anonymous
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bestenfalls vage.«
    »Sie kennen sicher auch meinen Bericht über den Verlust von … von Yngvar MacShane und Ildiko Pangata vor 16 Jahren?«
    Wanda spürte, wie sich Danas Blick fest auf sie heftete. Sie fühlte, dass die ältere Frau ihre Reaktion genau beobachtete und beurteilte. »Ja, natürlich kenne ich Ihren Bericht darüber. Er wurde beinahe vollständig den Logbüchern der SONNENWIND hinzugefügt.«
    »Ich bin dieser Entität in den letzten Wochen öfter begegnet. Es scheint … es scheint, als habe sich das Bewusstsein Yngvars in ihr hartnäckiger und vollständiger erhalten, als ich seinerzeit vermutet habe.«
    Wanda spürte ihre Augen groß werden. »Inwiefern?«
    Dana holte wieder Luft und stand auf, um mit hinter den Rücken gelegten Händen ein paar Schritte auf und ab zu gehen. »Ich bin dieser Wesenheit auf Sirius III und hier auf Einstein zweimal begegnet. Und jedes Mal wies sie mich darauf hin, dass es für den Teil Yngvars, den sie aufgenommen hatte, enorm wichtig sei, mein Leben zu erhalten. Sie wies auf einen Ort hin, den sie das ›Auge des Universums‹ nannte und darauf, dass dort ihrer Ansicht nach die Möglichkeit einer Heilung bestünde.«
    Wanda blinzelte. »Und das glauben Sie wirklich?«, sagte sie schließlich.
    Dana zuckte hilflos mit den Schultern. »Ich weiß es nicht«, meinte sie schließlich. »In einer Minute glaube ich, dass es wie völliger Quatsch klingt. Dann wieder denke ich mir, dass dieses Wesen ausschließlich aus einer Quantensignatur besteht. Es kennt weder Gefühle noch eine Seele, nur die reine, kalte Logik. Warum also sollte es lügen? Warum mir etwas vormachen? Wozu? Es wusste keine weiteren Einzelheiten und so verrückt das klingt: Ich glaube ihm. Ich glaube ihm auch, dass es konkrete Hinweise auf so etwas wie dieses ›Auge des Universums‹ geben muss und dass die Entität wirklich davon überzeugt ist, dort etwas vorzufinden, das die Heilung aller möglichen Gebrechen ermöglicht.«
    »Vielleicht eine Bibliothek, eine Datensammlung, so etwas in der Art?«, fragte Wanda.
    »Vielleicht«, erwiderte Dana ein wenig ratlos. »Es könnte alles Mögliche sein. Ich wäre bereit, dorthin zu gehen. Doch das Star Corps will ich nicht fragen. Wie ich hörte, ist erneut der Krieg mit den Kridan ausgebrochen. Ich weiß nicht, wie schlimm es ist …«
    »Es ist schlimm«, erwiderte Wanda finster.
    »Das dachte ich mir. Ich will dem Star Corps nicht mit einer Quest kommen, die sich als reiner Humbug erweisen könnte. Aber wenn mir die Regierung der Genetics dabei hilft, wäre es etwas anderes. Ich wäre im Gegenzug für die Bereitstellung eines kleinen Überlichtschiffes bereit, meine Erkenntnisse vollständig mit ihnen zu teilen.«
    Wanda dachte nach. »Vielleicht funktioniert es.« Sie sah versonnen aus dem Fenster. »Geben Sie mir drei Stunden Zeit.« Jetzt kam Bewegung in ihre Gestalt. Sie sprang auf und ging mit raschen Schritten zu ihrem Datenterminal hinüber.
    »Es wird mir eine Freude sein, mich noch einmal mit Canetti auseinandersetzen zu dürfen«, meinte sie trocken und seufzte.
     
    *
     
    Einige Tage später
     
    Dana Frost tigerte aufgeregt in dem kleinen Besprechungszimmer einer der Löschstationen im Raumhafen von Einstein-City umher. Die letzten Tage waren wie im Fluge vergangen, denn die Vorbereitungen für die Mission »Auge des Universums« waren auf Hochtouren angelaufen.
    Nachdem Wanda Ndogo erneut mit Lordmanager Canetti gesprochen hatte und dabei einiges an Überzeugungsarbeit hatte leisten müssen, bis dieser sich auch nur dazu herabließ, eine Möglichkeit einer Rettung durch irgendein seltsames Wesen, das nur aus Quantenzuständen bestand, in Betracht zu ziehen, war alles sehr schnell gegangen.
    Die Genetics stellten Dana ein Schiff zur Verfügung, mit dem sie die Expedition in den unbekannten Raumsektor wagen durfte. Canetti hatte angekündigt, nicht geizig zu sein und ihr einen Raumer der neuesten Generation versprochen.
    Was immer das heißen mag , dachte Dana, die das neue Schiff, auf dem sie Captain werden sollte, noch nicht in Augenschein genommen hatte.
    Damit wollte sie ohnehin noch warten, bis die letzten Mitglieder ihrer Crew hier eintrafen. Es war eine ganz besondere Crew, denn Dana hatte darauf bestanden, sie selbst auswählen zu dürfen. Es war ihre Mission, denn es war der Entität daran gelegen, dass sie überlebte. Mit ihr stand oder fiel die Aktion, und allen war bewusst, dass ohne Dana diese unkonventionelle Option auf Aussicht
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