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Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost

Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost

Titel: Sternenfaust - 134 - Die Wahrheit über Dana Frost
Autoren: Anonymous
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ganz zu dieser verrückten Mission.
    »Dann ist ja alles klar«, sagte Wynton R. Canetti, und der Lordmanager bat sie mit einer einladenden Geste, ihm zu folgen.
    Danas Anspannung stieg, als sie gemeinsam zum Schott des wabenförmigen Innenhofs der Löschstation gingen. Gleich würde sie ihr neues Schiff zum ersten Mal sehen. Man hatte ihr noch nicht einmal irgendwelche taktischen Pläne oder Bilder gezeigt.
    »Das ist es!«, rief Canetti und öffnete das Schott. Gleißendes Licht blendete die Crew. Die Außenhülle des Raumers glitzerte in der von oben einfallenden Morgensonne von Darelis II. Dana sah sich zuerst die sie umgebenden Menschen an, bevor sie selbst einen Blick riskierte. Meister William stand der Mund offen. Daniel kniff die Augen zusammen und warf seine Stirn in Falten. Rags Telford stieß einen anerkennenden Pfiff aus. »Mann, was ist denn das für ein verrücktes Ding?«, war anscheinend alles, was er bei dem Anblick sagen konnte.
    »Rot hätte mir besser gefallen«, meinte Daniel. »Aber weiß geht auch in Ordnung.«
    Dana Frost atmete tief durch. Das war es. Ihr neues Schiff. Das Abenteuer konnte beginnen.
     
    ENDE

Planet Player
     
    oder: Die Rettung des Meister William
     
     
    Leserstory
    von Hagen Bonn
     
    Es sind genau 50. Fünf Reihen, immer zehn Kuttenträger Schulter an Schulter nebeneinander. Alle gleich. Sogar die Schatten der Männer liegen wie Soldaten ausgerichtet brav beieinander auf dem Boden. Ich kann diese Reihen noch hundert Mal abgehen und in diese Gesichter schauen. Es bleibt dabei: Es ist nur ein Gesicht. 50mal das gleiche Gesicht! Die gleichen sanften Augen unter der nachdenklichen Stirn. Nicht eine Wimper unterscheidet sie, kein Faltenwurf des dunklen Stoffs, selbst der sanfte Bartschatten am Kinn … Vor mir steht Meister William. Und er steht 50mal vor mir!
     
    *
     
    Die Höhle war in ein seltsames Violett getaucht. Ruppige Felsvorsprünge beherrschten die Sicht, und man konnte die hintere Wand des Höhlengebildes nicht ausmachen. Tropfsteinzylinder hingen träge von der Decke und erweckten zusammen mit dem diffusen Licht den Schein einer vergessenen und verwunschenen Welt. Die Höhlendecke selbst konnte man nur als grauschwarze Masse undeutlich erkennen, und auch nur dann, wenn man den Kopf weit zurück in den Nacken legte. Es war angenehm warm hier, vielleicht sogar etwas schwül. Captain Frost vermeinte sogar, herbstliche Kräuter oder so etwas wie Heu riechen zu können, und dann war da noch etwas anderes in der Luft … etwas Widersinniges, etwas, was nicht sein konnte. Es war absurd! Kaum hatte sie den Gedanken gefasst, war sie sich nicht mehr so sicher wie eben und sog noch einmal prüfend das würzige Aroma ein. Bevor sie aber weiter ihrer Geruchsanalyse nachhing, disziplinierte sie sich, straffte ihre Schultern und atmete hörbar aus. Immerhin stand eine halbe Hundertschaft Meister Williams vor ihr, und nur einer konnte der richtige sein. Nur wer von ihnen war der richtige? Könnte er nicht wenigstens mit einem Auge zwinkern?
    Ein rhythmisches Klopfen ertönte unter ihr, und es war eine Mischung aus Nervosität und Ratlosigkeit, mit der sie registrierte, dass es ihre eigene rechte Fußspitze war, die sich selbstständig gemacht hatte und unruhig auf den ebenen Höhlenboden tippte. Jetzt bemerkte sie auch wieder, wie sich etwas Fremdes in ihr breitmachte, aus ihrer Brust aufstieg, langsam durch den Hals wanderte und schließlich mit einem eigentümlichen Prickeln in ihren Kopf vordrang und dort Ausschau hielt. Fast gleichzeitig vernahm sie die Stimme in ihrem Kopf: »Nun, weißt du es schon? Wer ist der Meister William, den du gekommen bist, zu retten?«
    Captain Frost stöhnte unwillig und stemmte die Hände in die Hüften. Sie hatte keine Lust mehr auf dieses Spiel. Sie war seit mehr als zwei Stunden hier und noch keinen Schritt weiter: »Es gefiele mir besser, du verließest meinen Körper und wir redeten von Angesicht zu Angesicht miteinander! Außerdem vermute ich, du weißt die Antwort auf deine Frage schon längst. Du bist in mir und ich werde das Gefühl nicht los, dass du dich bestens auskennst und meine Ratlosigkeit mit Genugtuung wahrgenommen hast. Oder irre ich mich da?«
    Dann war Stille. Sie hing wie ein monströses Gewicht unsichtbar vor Dana Frosts Augen. Diese Stille schien mit der Feuchtigkeit von der Höhlendecke zu tropfen, was aber nicht hieß, dass sie an Intensität abnahm. Eher das Gegenteil war der Fall. Dazu kam dieses diffuse violette
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