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Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa

Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa

Titel: Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa
Autoren: Anonymous
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hatten sie einen Großteil des Gefängnisses mit Gas lahmgelegt. Valpiere setzte über einen bewusstlosen Kridan hinweg. Er berührte seinen schützenden Helm. Sie selbst hatten durch das Gas keinerlei Nachteile. Ihre Sichtgeräte erlaubten ihnen auch bei Rauch eine optimale Feindortung.
    Sie waren den Gang bis an sein Ende gefolgt, als eine zweite gewaltige Explosion die Stille zerriss.
    »Und jetzt runter!« Valpiere wartete nicht, bis sich der aufgewirbelte Staub gelegt hatte. Er stürmte vor, justierte das in den Anzug integrierte Antigrav-Pack und warf sich in die gähnende Öffnung.
    Er ließ sich in den dunklen Schacht hinab. Eine integrierte Punktstirnlampe an seinem Helm warf grelles grünes Licht in die Finsternis. Er sah auf das Display an seinem Armbandkommunikator. Die Peilung des Botschafters und des Corporals zeigte einen leicht veränderten Standpunkt. Die zu Rettenden befanden sich genau unter ihm vor dem Fahrstuhl.
    Diese zweite Explosion – Das war Seven! Hundertprozentig. Sie hat den Botschafter mit ihrem Sprengstoff aus der Zelle geholt.
    Der Major landete am Ende des Schachtes. Über ihm kamen die anderen hinabgeflogen.
    Valpiere machte sich an der geschlossenen ovalen Tür zu schaffen. Neben ihm landete der Techniker. Sie bekamen die Tür aufgedrückt. Der Corporal trat als Erster nach vorne – und wurde prompt beschossen!
    »Feuer einstellen!«, brüllte er zornig. Er ging auf Seven zu und packte sie grob am Arm. »Paliri, es wird Zeit von hier zu verschwinden.«
    Er spürte, wie sich die Corporal an ihn presste. »Sorry, Chris«, flüsterte sie. »Ich mach’s später wieder gut.«
    Valpiere schüttelte den Kopf. Diese Frau konnte nicht ein Mal den Mund halten. In dieser Situation wäre es besser gewesen, gar nichts zu sagen. Eng umschlungen stieg er mit ihr auf. Das Antigrav-Pack hatte keine Probleme damit, das zusätzliche Gewicht zu tragen. Unter sich sah er, wie mehrere seiner Marines den Botschafter und das Fire Team von Paliri packten. Sie trugen die Gefangenen in die Höhe. Nur Sekunden später standen sie am oberen Ausgang.
    »Schönes Loch übrigens«, scherzte Paliri an seiner Seite, während sie sich die Sprengungsöffnung des Aufzugschachtes besah. »Selbst gemacht?«
    »Mund halten und rennen, Corporal!«
    Sie erreichten den gesprengten Zugang im obersten Geschoss. Noch ehe Valpiere Paliri erneut packte und nach oben trug, hörte er die Schüsse der »Devils«. Im Aufsteigen sah er gleich vier der Scharfschützen feuern. Sie erledigten zwei kridanische Kampfgleiter, die über ihnen am Himmel schwebten.
    Valpiere nahm Verbindung zu Sarwitsch auf. »Wie ist die Lage?«
    »Drei Schiffe haben uns angegriffen. Deine Marines haben mir bis jetzt alles vom Leib gehalten. Fähiges Personal darf man nicht unterschätzen. Denk mal über eine Gehaltserhöhung nach!«
    »Setz endlich deine Drogen ab.« Valpiere verzog das Gesicht. »Oder – warte damit noch eine Minute. Ich bring’ dir gleich jemanden rauf, der genauso gerne Clowns frühstückt wie du. Dann könnt ihr euch zusammen bespaßen. Und mach dich abflugbereit !«
    »Klar, Sir, Major.«
    Valpiere schüttelte den Kopf. Wussten die Mediziner der Solaren Welten wirklich, was ein Marine – besonders ein Pilot! – in einer Extremsituation wie dieser alles an Aufputschmitteln vertragen konnte? Er hatte da seine Zweifel.
    Knurrend gab er einen Funkspruch an seine Leute ab. Die Marines gaben ihre Posten auf. Sie flogen mit ihren Antigrav-Packs in das Schiff. Das Shuttle machte sich startbereit. Valpiere sah auf den Chronometer auf seinem anzugintegrierten Armbandkom.
    Zwölf Minuten. Das war saubere Arbeit.
    Zwei weitere Schiffe der Kridan zogen auf, als das Shuttle beschleunigte. Aber keines von ihnen hielt mit ihnen mit. Der Feind verharrte und schoss.
    Sarwitsch wich den Geschossen aus. Zwei Raketen setzten sich hinter sie.
    Der Pilot ging tiefer. Ihr Rendezvouspunkt lag auf der anderen Seite des Planeten. Dieses Mal mussten sie quer über die Stadt fliegen. Die Strecke war Kalkül.
    »Worauf reagiert unser Anhang?«, fragte Valpiere nach.
    »Wärmeanmessung!«, verkündete der Pilot fröhlich. »Geben wir den verdammten Raketen was anderes zum Zerstören!« Er flog einen der Arbeitstürme am Rand der Stadt an und ging noch tiefer. Er zog einen gefährlichen Halbmond.
    Valpiere beobachtete, wie die Raketen hinter ihnen in zivile Ziele einschlugen. Die Türme brachen ein, stürzten seitlich weg, regneten über Straßen voller Kridan.
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