Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa

Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa

Titel: Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
zerstört waren.
    »Acht Treffer«, stellte die Erste Offizierin Commander Brenda Wilson fest.
    Das Schiff glühte rot auf. Es explodierte nicht, schoss aber auch nicht mehr.
    Mulcahy starrte auf seinen Schirm. Gleich zwei Schusssalven aus roten Strahlen hämmerten von dem Schiff rechts von ihnen auf sie ein. Mulcahy ließ den Computer die Schusslinien ausrechnen.
    »Commodore!« Die Stimme des Navigators vibrierte leicht. »Wir liegen unter Beschuss! Soll ich ausweichen?«
    »Mulcahy?«
    »Nein, Commodore.« Mulcahy spürte die eisige Ruhe, die ihn überkam. Sie war wie ein Geschenk. Er war ganz da. Geboren für diesen Moment. Seine Finger flogen über den flach vor ihm ausgebreiteten Touchscreen.
    Der Computer hatte die Berechnungen abgeschlossen. Mulcahy feuerte.
    »Jetzt dürfen Sie ausweichen, Lieutenant Kuhn!«
    Der Lieutenant stieß einen Fluch aus. Im Grunde war es für ein Ausweichmanöver zu spät.
    Mulcahy hob den Kopf, um wieder auf den Hauptschirm zu starren.
    Die GOTTESKRALLE wurde soeben von der zweiten Torpedosalve attackiert. Das Schiff glühte rot auf und verwandelte sich in einen Feuerball.
    Zeitgleich lagen beide Shuttles unter schwerem Beschuss. Cody schloss die Augen, als das vordere der wendigen Shuttles einem Strahl auswich und genau in die Schusslinie eines zweiten geriet. Der Pilot riss das Shuttle waghalsig herum – und wurde getroffen! Das Shuttle geriet ins Schlingern.
    »Treffer auf L1!«, erklang die Stimme von Flight Commander Michael Devon vom Nebenschirm. »L2 ist bisher unversehrt!«
    »Commodore!« Lieutenant Kuhn klang panisch. »Wir werden getroffen!« Seine Stimme war vorwurfsvoll.
    Cody sah, wie sein Torpedo zielgenau in den Strahl aus rotem Licht raste. Diese Anvisierung war zumindest einfach. Die Köpfe der Torpedos reagierten auf die hohe Wärme und suchten sich automatisch ihr Ziel. Die Explosion auf dem Hauptschirm blendete alle. Ein Teil der Hitze des Strahls schoss weiter. Auf der schematischen Darstellung vor dem Panoramabild sah Cody, wie die Schutzschilde aufflackerten.
    »Schilde bei neunzig Prozent«, erklärte er gelassen.
    Auf dem Hauptschirm durchbrach die L2 gerade die Phalanx der neuartigen Kridan-Schiffe.
    »Sie ziehen sich zurück!«, erklang ein erleichtertes Aufatmen von der Ortung. »Die Zerstörung ihres Schwesterschiffs hat die Kridan offenbar beeindruckt.«
    Auf seiner Darstellung sah Cody, dass die beiden Schiffe noch immer von gut fünfzehn seiner Torpedos verfolgt wurden. Er sandte eine weitere Salve aus.
    Das wird sie eine Weile beschäftigen.
    »Sie werden wiederkommen.« Brenners Stimme war angespannt. »Flight Control? Bekommen Sie die getroffene L1 wieder an Bord?«
    »Positiv, Sir, L1 befindet sich im Anflug. Bremsmanöver eingeleitet. Das Schiff ist schwer beschädigt, aber es wird mithilfe der Bremsgurte landen können.«
    »Wenn sie wieder an Bord sind, springen wir erneut in den HD-Raum. Unser Rendezvouspunkt mit Shuttle 2 liegt auf der anderen Seite des Planeten. Ich hoffe, die Kridan mit diesem Manöver zu verwirren und uns mehr Zeit zu verschaffen.«
    »Verstanden.«
    Brenner sah in Codys Augen, als wären seine Worte nur für ihn bestimmt. »Jetzt müssen wir abwarten. Wünschen wir dem Shuttle das Beste.«
     
    *
     
    »Ich hoffe, Sie sind alle gut angeschnallt, meine Herren. Das wird ein Höllenritt!« Die Stimme von Pilot Erkan Sarwitsch klang so euphorisch, dass Major Christof Valpiere den dürren, aus der Osthälfte der Europäischen Union stammenden Mann gerne gepackt und ihn geschüttelt hätte. Er mochte keine Turbulenzen. Und das, was ihnen nun bevorstand, war alles andere als ein sanfter Flug.
    Sie rasten über den Himmel Kridanias. Einem Kometen der Zerstörung gleich.
    Sarwitsch brüllte über den Lärm im Shuttle hinweg. »Hier spricht ihr Pilot! Ankunft in T minus fünfzig! Sind bei 40.000 km/h. Unsere Flughöhe beträgt …«
    »Halt den Rand, Sarwitsch!«, knurrte Valpiere verzerrt. »Die Flughöhe interessiert im Moment keine Sau! Feindannäherungen?«
    »Negativ! Wir rasen über ihre verdutzten Schnäbel hinweg! Aber die werden vielleicht vermuten, wohin wir wollen!«
    Qualvolle Sekunden verstrichen. »10.000 km/h! Ankunft in T minus fünfzehn!«
    »Bereit machen!« Valpiere schaltete das Antigrav-Pack seines Anzugs auf Stand-by. Er sah sich im Shuttle um. Drei Fire Teams saßen an die Wand gepresst auf ihren Plätzen. Sie alle trugen besondere Kampfanzüge, die extra für Einsätze auf Planeten mit erdähnlichen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher