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Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa

Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa

Titel: Sternenfaust - 132 - Das Urteil des Raisa
Autoren: Anonymous
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flogen ihnen entgegen.
    Obwohl die STARLIGHT ein ganzes Stück von Kridania entfernt war – mehrere Tausend Kilometer von der Stelle, an der sie die L2 ausgeschleust hatten – würde es nur wenige Minuten dauern, bis die ersten Schiffe sie erreichten. Wie die anderen las Cody gebannt die Entfernungsdaten ab. Das nächste Schiff war mit dreitausend Kilometern bald in Reichweite. Es war ein kleinerer Kreuzer. Obwohl er sie geortet hatte, änderte er seine Position im Raum nicht.
    Brenner zog die Augenbrauen zusammen. »Warum reagieren die nicht auf uns?«
    Cody unterdrückte einen Fluch. »Weil Sie die L2 angemessen haben, Sir!«
    Die Ortung bestätigte. Gleichzeitig konnten es alle auf dem Schirm verfolgen. Nur wenige Hundert Kilometer von dem Schlachtkreuzer entfernt, flog die L2 im All dahin. Das Schiff raste ihnen entgegen. Der Kridan-Kreuzer nahm die Verfolgung auf. Er schoss umgehend.
    Oh verdammt, hoffentlich hat dieses Shuttle einen nervenstarken Piloten! Mit eiligen Bewegungen stellte Cody mehrere Torpedos auf die Emissionen des Kridan-Schlachtkreuzers ein.
    Brenner war wie immer ein ruhender Fels in der Brandung. Wenn er aufgeregt war, merkte man ihm das zumindest kaum an.
    »Lieutenant Kuhn! Bremsen Sie ab! Bringen Sie unsere Schiffe nach Plan auf eine Geschwindigkeit.«
    Allen war klar, dass sie die L2 im Flug aufnehmen mussten. An sich kein ungewöhnliches Manöver. Kompliziert war dabei die extrem hohe Geschwindigkeit. Je langsamer beide Schiffe wurden, desto länger würden sie brauchen, um in den von den Kridan noch unerforschten HD-Raum zu springen.
    Auf dem Schirm flog das Shuttle einen wilden Zickzack-Kurs. Zum Glück wurde es nicht von Torpedos verfolgt. Die Waffen des Kreuzers hatten keine Suchfunktion. Sie schossen am Shuttle vorbei. Einige so dicht, dass alle auf der Brücke den Atem anhielten.
    Commander Brenda Wilson sah den Commodore besorgt an. »Dieser verdammte Kridankreuzer hängt wie eine Schmeißfliege an unserem Shuttle!«
    Cody löste aus. »Gleich nicht mehr.« Er zählte in Gedanken langsam bis drei. Jetzt.
    Der Kreuzer explodierte in einem Volltreffer. Sein Schuss saß perfekt in den Antriebssystemen, auf die er den Torpedo programmiert hatte. Cody spürte kalte Befriedigung. Er hatte diesen Krieg nicht gewollt, aber er war auf keinen Fall bereit, seine Leute sterben zu sehen.
    Dann lieber die Kridan , dachte er entschlossen, und nahm einen zweiten Kreuzer ins Visier, der sich ihnen näherte. Weitere Schiffe waren im Anflug. Noch waren sie außer Schussreichweite.
    Das Shuttle hatte inzwischen ebenfalls leicht abgebremst. Beide Schiffe kamen auf eine Höhe. Sie entfernten sich immer weiter vom Planeten Kridania.
    Cody schloss die Augen, während er dem Dialog der Flight Control mit Brenner zuhörte. Der Pilot des Shuttles, Erkan Sarwitsch, hatte offensichtlich Schwierigkeiten mit der Landung. Hätte Cody es nicht besser gewusst, hätte er den euphorischen Mann für betrunken gehalten. Trotz der Bremsgurte gab es eine leichte Erschütterung, als die L2 in den Bauch des Star Cruisers eintauchte.
    Der fliegt uns ja noch alle zu Schrott! , dachte Cody verärgert.
    Eine vertraute Stimme erklang auf einem Nebenschirm. Cody öffnete die Augen wieder und sah Major Christof Valpiere. Der breitschultrige Mann mit der Tätowierung auf dem haarlosen Kopf verzog die Lippen leicht. Vielleicht sollte es ein Lächeln sein.
    »Hier Major Valpiere. Commodore! Wir sind trotz der Flugkünste von Pilot Sarwitsch alle unverletzt an Bord der STARLIGHT eingetroffen! Der Botschafter ist wohlauf! Keine Verluste!«
    Cody lächelte erleichtert und blickte in gelöst wirkende Gesichter. Sein Blick begegnete dem von Kuhn. Der Navigator grinste breit. »Dann sollten wir schleunigst zusehen, dass das auch so bleibt!«, sagte er entschlossen.
    Commodore Brenner nickte. »Sehen wir zu, dass wir von hier verschwinden.«
     
    *
     
    Ebeem, Konferenzgebäude,
    persönliches Audienzzimmer von Gondrel Harath
     
    Frida betrat den Raum mit ausdruckslosem Gesicht. Sie hoffte, dass ihre persönliche Betroffenheit ihr nicht anzusehen war.
    »Ihr habt mich in diesen Audienzsaal bestellt, Triumvir Harath«, stellte sie kühl fest.
    Harath stand von einem barock anmutenden Sessel auf und ging ihr einen Schritt entgegen. »Ja, das habe ich. Dies ist mein privates Audienzzimmer. Es ist abhörsicher. Wir können hier frei sprechen.«
    »Ich wüsste nicht, was es zwischen uns noch zu besprechen gibt, Triumvir. Die Allianz, die
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