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Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Titel: Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III
Autoren: Anonymous
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fiel ihm schwer, nicht so auszusehen, als wäre er auf die theoretischen Grundlagen des Fixstroms gekommen. »Sie fassen es genau in Worte, Zoe. Auch wenn ein Fixstrom doch ein wenig anders konstruiert ist als Wurmloch Alpha«, fügte er ein bisschen gönnerhaft hinzu.
    Zoe Brown wandte sich interessiert zu ihm um. »Wo genau liegt der Unterschied?«, fragte sie neugierig. »Beide verkürzen die Reise zwischen zwei Punkten im All, wo kann da denn großartig ein Unterschied liegen?«
    Derart überfahren musste Tom nach Worten suchen. »Nun, ein wenig komplizierter ist es dann schon«, meinte er lahm, doch bevor er sich überlegen konnte, wo denn der kleine Unterschied genau lag und wie er das der Journalistin wohl am besten erklären konnte, wurde er von einer barschen Stimme unterbrochen.
    »Dass der Einsteinraum gewissen physikalischen Grenzen unterliegt, die nicht änderbar sind, dürften sogar Sie schon in der Highschool gelernt haben«, klang es vom Eingang der Besuchergalerie her. Zoe Brown zuckte zurück und starrte den Ankömmling indigniert an. Auch alle anderen wandten sich sofort zu dem Eingetretenen hin, der hoch aufgeschossen und in einen weißen Laborkittel gekleidet in den Raum gekommen war.
    Tom bemühte sich um Schadensbegrenzung und eilte auf Yasuhiro von Schlichten zu. Sanft schob er den widerstrebenden Wissenschaftler am Rücken zu den offenbar gespannten Journalisten hin.
    »Die Kolonie der Ptolemäer schätzt sich glücklich, dass wir bei unseren Forschungen an der neuen Funktionsweise der Wandler nicht allein waren. Nein, es war uns möglich, uns die Mitarbeit eines der bekanntesten Wissenschaftler der Solaren Welten zu sichern. Meine Damen und Herren, ich darf Ihnen einen der größten Experten für Quantenmechanik und metadimensionale Physik vorstellen. Bitte begrüßen Sie mit mir Professor Yasuhiro von Schlichten von der University of Wega Planets.«
    Tom Stolyanos strahlte von einem Ohr zum anderen und begann zu applaudieren. Die versammelten Journalisten schlossen sich höflich an, selbst Zoe Brown begann zögernd, in die Hände zu klatschen. Stolyanos atmete heimlich auf, als er sah, dass sich von Schlichtens zorniges Gesicht angesichts der Ovationen ein wenig glättete.
    »Professor«, ergriff er sofort wieder das Wort. »Sicher sind Sie gern bereit, uns in einfachen Worten die Funktionsweise dieser Anlage und auch ihren Zweck genau zu erklären.«
    »Professor«, war jetzt eine aufgeregte Stimme zu hören, bevor von Schlichten irgendetwas sagen konnte. »Professor, wie fühlen Sie sich angesichts eines so bahnbrechenden Versuchs? Das ist doch nur vergleichbar mit der Mondlandung vor 300 Jahren oder mit der Entdeckung der Mantiden Anfang dieses Jahrhunderts! Und Sie sind dabei!«
    »Pah«, machte von Schlichten verächtlich, zu Tom Stolyanos gewandt. »Experimente gehören für jeden ernst zu nehmenden Physiker zum Alltag«, meinte er hochnäsig. »Ich fühle mich nicht anders als damals, als ich an den Forschungsexpeditionen der STERNENFAUST teilgenommen habe!«
    Jetzt gab es für die Journalisten kein Halten mehr.
    »Sir, Professor, bitte …«
    »Professor, kleiden Sie Ihre Gefühle für unsere Zuschauer in Worte …«
    »Professor von Schlichten, die Funktionsweise der Anlage …«
    Alle riefen durcheinander, und ein Blick auf das Gesicht von Schlichtens überzeugte Tom Stolyanos, dass es besser war, den Ansturm der Presse etwas zu dämpfen.
    »Liebe Kollegen!«, rief er laut, um die Rufe und Fragen zu übertönen. »Bitte! Einer nach dem anderen. Lassen Sie dem Professor die Gelegenheit, etwas zu dem Projekt zu sagen. Bitte, Zoe, Sie hatten eine Frage zur Funktionsweise der Fixstrom-Generatorphalanx.«
    Zoe Brown nickte Tom Stolyanos hoheitsvoll zu und wandte sich dann an von Schlichten. »Professor von Schlichten, Sie sprachen gerade von den euklidischen Grenzen des Einsteinraums. Sie sind allerdings Fachmann auf dem Gebiet der mehrdimensionalen Physik.«
    Von Schlichten hob eine Braue und sah die Journalistin aus den Augenwinkeln an. »Es handelt sich bei dem Fixstrom, den wir in wenigen Minuten generieren werden, nicht um ein Wurmloch wie Wurmloch Alpha. Wurmloch Alpha ist nichts anderes als eine Passage durch einen Raum, den wir als den hyperdimensionalen Raum, den HD-Raum kennen, ein Paralleluniversum. In diesem gelten andere Entfernungen und auch die Zeit wird anders gemessen. Doch der Fixstrom, den wir heute kreieren werden, wird Schiffe innerhalb des Einsteinraums
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