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Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III

Titel: Sternenfaust - 130 - Inferno auf Hegel III
Autoren: Anonymous
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musste von Schlichten sich zusammennehmen und auf seine aktuelle Arbeit konzentrieren – der Kontrolle der anwesenden Techniker. Niemand konnte den Überblick über die Geschehnisse so im Blick behalten wie er, dessen war er sicher!
    Er überflog noch einmal die Messdaten. Die Wandler begannen, langsam ihre Brennstoffzellen zu füllen, sodass in drei Stunden das richtige Experiment losgehen konnte. Die Systemkontrollen zeigten an, dass die Übertragung der Energie an den Punkt, an dem der Fixstrom entstehen sollte, sofort hätte beginnen können. Doch Baxter und von Schlichten waren übereingekommen, als Generalprobe einen Wandler nach dem anderen und nicht alle sechs auf einmal in Betrieb zu setzen.
    Gehorsam sandte ein Wandler nach dem anderen einen leuchtenden Energiestrahl ins Weltall und stoppte die Energieübertragung genau zehn Sekunden später. Alles verlief nach Plan.
     
    *
     
    Tom Stolyanos’ Brust schwoll ein wenig an, als er mit einem Tross Journalisten das riesenhafte Kontrollzentrum betrat.
    Er war als Pressesprecher der Kolonie schon so oft hier gewesen, dass er sich den Medienleuten um ihn herum eindeutig überlegen fühlte. Er sah sich um. Es herrschte unter den Technikern geschäftige Betriebsamkeit, die sogar einen Großteil der anwesenden Journalisten zu beeindrucken schien. Das war Tom Stolyanos auch schon auf dem Flug von der Residenz des Hegemons in Hawking hierher aufgefallen. Einige der Berichterstatter, die zu diesem spektakulären Experiment akkreditiert worden waren, schienen von den Möglichkeiten der Ptolemäer geradezu überrascht zu sein.
    Die haben uns wohl wirklich für Hinterwäldler gehalten, die in einem Elfenbeinturm leben und nichts Praktisches an sich haben. Dabei ist Professor von Schlichten sicher derjenige, auf den diese Beschreibung am ehesten zutrifft , dachte Stolyanos, zufrieden, dass es ihm und dem Hegemon gelungen war, auf freundliche Weise klarzustellen, dass man hier auf Hegel III durchaus handfeste und nützliche Forschung betrieb. Wenn dieses Experiment gelingt und wir in den Solaren Welten noch bekannter werden, kann uns das nur gut tun. Wir werden Zulauf bekommen, und neues Gedankengut kann Forschung nur befruchten.
    Langsam sammelten sich die Journalisten jetzt im Vorraum zum Kontrollzentrum. Das Betreten des Raumes selbst war nicht gestattet, aber von einer kleinen Tribüne aus, die verglast worden war, hatten die Medienleute dank einer einseitigen Mikrofonanlage die Gelegenheit, die Geschehnisse genauestens zu verfolgen. Stolyanos sah sich um und zählte die Anwesenden schnell durch. Nicht, dass einer der Pressefritzen auf dem Weg vom Hangar hierhin der Versuchung nachgegeben hatte, auf eigene Faust loszuziehen. So weit wollten weder der Hegemon noch Stolyanos die Offenheit gehen lassen. Schließlich nickte er befriedigt. Alle zwanzig akkreditierten Journalisten waren noch hier.
    Nachdem er seinen Assistenten gebeten hatte, Professor von Schlichten aus der Halle hier heraufzubitten, öffnete Stolyanos die Tür zur Besuchergalerie, die verglast rund zehn Meter über dem Kontrollzentrum schwebte. Diejenigen, die ihre Kameras dabei hatten, stürmten auf der Stelle in die vorderen Reihen, um sich am transparenten Stahl die Nasen platt zu drücken und ihre Geräte auf das beste Motiv auszurichten.
    Eine Journalistin blieb dabei in Stolyanos’ Nähe, wie dieser bemerkte. »Mrs. Brown«, wandte er sich freundlich an die etwas skeptisch dreinblickende Frau, die möglicherweise gerade mal die Fünfzig erreicht hatte. In den besten Jahren , dachte Stolyanos interessiert. Und intelligent noch dazu. »Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
    Zoe Brown wandte sich Tom Stolyanos zu. »Ja, Mr. Stolyanos. Das hier ist ja wirklich sehr beeindruckend, aber ich würde gern etwas mehr über die Funktionsweise der Anlage erfahren.«
    Stolyanos nickte verständnisvoll. »Aber ja. Es handelt sich um eine Anlage, die die Raumzeit des Einsteinraums so krümmt, dass sich eine Verzerrung ergibt, die die Strecke zwischen zwei Orten erheblich verkürzen kann.«
    Zoe Brown hatte die Stirn in Falten gelegt und sah in Richtung des großen Kontrollschirms, auf dem jetzt alle wichtigen Daten wieder und wieder durchliefen und wieder und wieder kontrolliert wurden.
    »Das heißt, Sie glauben wirklich, dass man künstliche Wurmlöcher erzeugen kann, wie Wurmloch Alpha? Das wäre eine beinahe noch größere wissenschaftliche Revolution als die Entwicklung des Wandlers.«
    Tom Stolyanos nickte. Es
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