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Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum

Titel: Sternenfaust - 128 - Katastrophe im HD-Raum
Autoren: Anonymous
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Verbindung.
    Mitchell starrte noch ein paar Sekunden auf die Stelle, an der ihr Bild verschwunden war.
    »Ich kann nur hoffen, dass sie noch eine andere Lösung in petto hat«, murmelte er düster. »Wir können uns bei der angespannten Lage den Verlust eines Wandlerschiffes nicht leisten!«
    Gregorovitch nickte langsam. Er sah aufgeregt aus, seine Wangen waren gerötet. »Das kann ich verstehen, Sir.« Er stand auf. »Ich denke, Sie haben jetzt andere Dinge im Kopf. Wir werden das Gespräch ein andermal fortsetzen!«
    Mitchell nickte geistesabwesend. Er hörte kaum das leise Türklappen, das Gregorovitchs Abgang signalisierte. Er sah aus dem Fenster auf das Panorama des südlichen Manhattan. Die Dämmerung war weit fortgeschritten, die Nacht brach herein. Doch wie schon seit Jahrhunderten schien die Stadt zu dieser Uhrzeit erst richtig aufzuwachen und lebendig zu werden. Überall an und in den Gebäuden flammten Lichter auf, Gleiter und andere Fahrzeuge flitzten in allen möglichen Höhen durch die Häuserschluchten, die Sterne am Nachthimmel waren kaum zu sehen – auch der Angriff der Basiru-Aluun vor wenigen Wochen hatte das Leben in dieser Metropole nicht lange beeinflussen können.
    Und keiner dort draußen weiß, dass uns ganz offensichtlich schon wieder jemand ans Leder will , dachte Mitchell.
    Und ich werde dafür sorgen, dass das so bleibt.
     
    *
     
    Irgendwo in Transalpha, unbekannter Planet
     
    Wie konnte etwas so Leichtes wie ein Baströckchen nur so unbequem sein!
    Vince Taglieri hatte das Gefühl, seit Ewigkeiten hier in der Wüste unter den sengenden Sonnen herumzusitzen und darauf zu warten, dass sich etwas tat. Und er bereute, dass er sich auf das seltsame Ritual der Eingeborenen eingelassen hatte, diejenigen, die zum Tempel ihres Gottes pilgern wollten, mit entsprechender »würdiger« Kleidung zu versehen: Baströckchen und -ketten.
    Jetzt saß er hier und rückte sich wieder und wieder die mittlerweile halb zerrissene und extrem unbequeme Kleidung zurecht – man wurde nicht jünger und mit den Jahren hatte er ein wenig an Gewicht zugelegt –, doch der Bast schien sich, zusammen mit dem allgegenwärtigen Sand der Wüste, in alle möglichen und unmöglichen Körperstellen zu graben, und beides klebte jetzt unangenehm an der verschwitzten Haut. Ich wünschte, wir hätten wenigstens die Thermokleidung dabei, dann wäre mir nicht so heiß! Ich werde ewig brauchen, bis ich mir diesen verdammten Bast aus der Haut gepult habe , dachte Taglieri grimmig. Ich wünschte wirklich, es würde irgendetwas passieren, das mich von diesem unbequemsten aller Kleidungsstücke ablenkt!
    Irgendetwas.
    Irgendetwas, das die Langeweile unterbrach.
    Und sei es nur, dass diese Schamanin noch einmal einen Kreischanfall kriegt , schoss es Vince respektlos durch den Kopf. Selbst das wäre ihm jetzt als Abwechslung willkommen gewesen, doch die Schamanin des Naturvolkes, bei dem sich die restliche Besatzung der STERNENFAUST derzeit aufhielt, hatte sich in eine Hütte zurückgezogen und rührte sich nicht.
    Nicht sichtbar jedenfalls. Vielleicht hatte ihr letzter Wutausbruch über den Frevel der Fremden ihr sämtliche Kraft geraubt.
    Mich so zu verausgaben hätte mir jedenfalls für ein paar Tage den Rest gegeben , dachte Vince.
    Taglieri seufzte und sah zu der großen Kuppel hinüber, die scheinbar den Tempel des Gottes der Dorfbewohner darstellte. Sie schimmerte im hellen Tageslicht weiß. Nein, perlmuttfarben war da wohl das bessere Wort. Sie schien einerseits aus fester Materie zu sein, andererseits aber auch irgendwie … transparent. Nicht durchsichtig, nein, man konnte nicht ins Innere der Kuppel hineinsehen, doch trotz des hellen Lichts der Sonnen schien es Vince, als wäre die über 20 Meter hohe Halbkugel von innen heraus erleuchtet.
    Auf einmal wurden seine Gedanken von einem Schatten unterbrochen, der über ihn fiel. »Sir?«
    Taglieri sah auf und musste im grellen Sonnenlicht blinzeln. Er schirmte seine Augen mit der Hand ab und sah zu der Silhouette auf, die sich über ihm türmte. Es war Campbell, ein Wissenschaftler von der STERNENFAUST, der im Team des Chefgeologen Lieutenant Dr. Tim Brandtner arbeitete, welcher mit den Meuterern auf dem Schiff zurückgeblieben war. Lieutenant Jamal Campbell machte Meldung.
    »Sir, ich kann Ihnen nur melden, dass ich keinen Erfolg hatte«, meinte der junge Mann kleinlaut. »Keine Art Gestein, das aufzutreiben war, konnte auch nur das geringste Stückchen aus dem Gebäude
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