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Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Titel: Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)
Autoren: Anonymous
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hinzukam. »Als Exempel, Sir.«
    Vincent schüttelte den Kopf. »Unsinn.
    Der Mann ist fertig. Und wenn wir nicht aufpassen, werden auch wir bald die ersten falschen Entscheidungen treffen.«
    »Aye, Sir«, gab Yefimov zurück und rüttelte den Aufrührer wach. Der rieb sich das Kinn und reihte sich, Entschuldigungen murmelnd, mit niedergeschlagenem Blick in die Gruppe ein.
    »Vergessen Sie das, Major!«, sagte Vincent.
    »Ich will’s versuchen«, knurrte Yefimov. Er blickte zu Alyawarrys Schatten, der etwas abseits lief. Seit seinem wundersamen Gesang scheuten die meisten den Kontakt zu ihm. Was der Aborigine getan hatte, fanden sie unheimlich, auch wenn er sie damit gerettet hatte.
    »Wie hat er das gemacht, Sir?«
    »Keine Ahnung.« Nach einer Pause wiederholte Vincent: »Keine Ahnung! Ich glaube, er wusste selbst nicht, was geschehen würde. Vermutlich nimmt ihn das mehr mit, als wir annehmen.«
    »He, Alyawarry, kommen Sie zu uns!«, rief Yefimov. »Wie haben Sie das fertiggebracht?«
    »Eine gute Frage, Colonel«, flüsterte er. »Ich habe keine Ahnung. Es geschah, so viel weiß ich, mehr aber nicht.«
    »Sie sind ein verdammter Held, Alyawarry«, sagte Yefimov betont fröhlich.
    »Ich fühle mich nicht wie ein Held.«
    Der Hüne grunzte. He, konnte der Typ nicht mal ein Lob anerkennen? Er spürte, dass Zorn in ihm aufstieg. Sofort registrierte er, dass er sich unsinnig verhielt. Verdammt, er merkte die Veränderung und konnte dagegen halten, noch hatte er sich im Griff, aber wie lange würde das noch gut gehen?
    Der Planet knipste sein Licht an. Zuerst, als die Hitze noch keine Macht über die eisige Kälte hatte, empfanden die Überlebenden die Sonnenstrahlen wie einen wärmenden Gruß, als hätte eine höhere Macht ein Lachen eingeschaltet.
    Euphorie ergriff einige Frauen und Männer, hier und da lachte jemand.
    Einige rissen sich die Hemden vom Leib, da sie wussten, was nun geschah. Planenwache!
    Mary Halova kam mit bloßem Oberkörper heran. Sie strahlte über das ganze Gesicht. »Ist die Sonne nicht wundervoll? Ist das nicht unglaublich schön?«
    Andere fielen in die Begeisterung ein. Weitere Frauen und Männer warfen ihre Oberbekleidung in den Sand. Zwei Pilotinnen fielen sich in die Arme. Männer klatschten sich ab, verdammt noch mal, sie hatten wieder eine Nacht überstanden und die Bergkette kam immer näher, ja, so war das gut.
    He, Kamerad, davon werden wir noch unseren Enkeln erzählen. Kann sich irgendwer vorstellen, was 50 Grad bedeuten? Nein, kann man nicht. Das ist der ganz große Knaller. 50 Grad und dann auch noch diesen Irrsinn überleben. Jepp – wir sind nicht aufzuhalten!
    Nach einer Stunde, in der sie fast schon routiniert die Planen fertigten, gab sich die Begeisterung, denn ein heißer Wind fegte über den Sand, legte sich und hinterließ sein Geschenk. Brüllende Hitze!
    Diejenige, die konnten, füllten die mit Sand gereinigten Trinkgefäße und jeder beteiligte sich an der unangenehmen Überlebensstrategie. Danach kehrte Ruhe ein. Die meisten Frauen und Männer schliefen, andere wanderten ziellos durch das Camp, als erwarteten sie jeden Moment einen neuen Angriff der Stinkworms.
    Auch die Führungscrew schlief sich aus.
    Vincent erwachte nach drei Stunden. Er hatte Mühe, seine Augen zu öffnen, so verklebt waren sie. Seine Knochen schmerzten, sein Körper revoltierte.
    Er schob sich hoch und hockte auf den Knien, wobei er verzweifelt versuchte, seinen Fokus zu finden. Er blickte in ein hübsches Gesicht. Eine junge Frau, die er schon gesehen hatte, deren Name ihm jedoch nicht einfiel. Sie blickte zurück, mit weit aufgerissenen Augen. Vincent schreckte hoch.
    Liebe Güte – sie war tot, war nicht im Schlaf gestorben, sondern hatte der Endgültigkeit ins Antlitz geschaut.
    Ächzend ließ er sich wieder fallen und fragte sich, wie vielen es in den letzten Stunden ebenso ergangen war. Waren das die Verluste, über die Yefimov gesprochen hatte? Jener Prozentsatz, den man verlor, damit der Rest der Mannschaft gerettet werden konnte?
    Diese Fragen brachten Vincent dazu, endlich aufzustehen. Er versuchte, sein Gleichgewicht zu finden, was eine Weile dauerte.
    Dana Frost!
    George Yefimov!
    David Alyawarry!
    Wie ging es ihnen und den anderen, die er so sehr schätzte?
    Er stolperte zu seinem Captain und beugte sich zu ihr runter. Sie schlief und atmete ruhig. Den Männern ging es ähnlich. Wieder bewunderte Taglieri seine Schiffsführerin. Sie ertrug die Strapazen ohne Klagen und verlor
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