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Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Titel: Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)
Autoren: Anonymous
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Tür und tauchte den Eintretenden in ein mildes Licht.
    »Commander Austen …«, sagte Vincent. »Kommen Sie herein.«
    Jake Austen, ein fleißiger und tapferer Mann, den er zu seinen besten Führungsoffizieren zählte, der sich allerdings nach Vincent Taglieris Geschmack hin und wieder ein wenig zu salopp gab. Außerdem war bekannt, dass der rothaarige Mann kein Kind von Traurigkeit war und sozusagen ›in jedem Hafen eine Braut‹ hatte. An seinen soldatischen Fähigkeiten jedoch gab es nichts zu mäkeln, und darauf kam es letztendlich an.
    Austen trat ein und der Verfolgerspot erlosch, als Vincent die Sommersprossen im Gesicht des Offiziers erkennen konnte. »Was führt Sie zu mir?«
    »Ich fürchte, Admiral, ich habe keine guten Nachrichten«, murmelte Austen. Auf der Oberlippe des Mannes bildete sich ein feiner Schweißfilm.
    »Ich dachte, wir hätten alle Gefahren hinter uns gelassen, Commander«, witzelte Vincent.
    »Ich muss Sie bitten, mir zu folgen, Admiral!«
    »Verstehe ich Sie richtig, Commander?«
    »Aye, Sir!« Jake griff in seinen Holster und zog seine Laserwaffe. Er richtete die Mündung auf Vincent. »Ich gestatte Ihnen, Ihre Uniform anzuziehen, Admiral!«
    Vincent stockte der Atem. Er zwang sich zur Ruhe. »Wohin geht es, Austen?«
    Jimi legte eine kleine Pause ein. Seine ebenfalls gealterten Mitstreiter der frühen Experience verringerten das Tempo und fielen in einen weich-swingenden Blues. So, wie Musikwissenschaftler sich die Musik des grauhaarigen Künstlers vorstellten, so, wie es hätte sein können, aber niemals gewesen war.
    Vincent machte instinktiv mehrere Schritte zurück und verschwand hinter einem offen im Raum stehenden Regal, auf dem eine Waffe lag. Er versuchte, nach ihr zu greifen, was unauffällig kaum möglich war. Verdammt, es musste einen Weg geben …
    »Kommen Sie bitte vor, Admiral. Ich sehe Sie gut genug. Ich wusste übrigens nicht, dass sie auf Changemusic stehen.«
    Vince versuchte seine Fassung zu bewahren. »Und ich wusste nicht, dass Sie mich mit einer Waffe bedrohen würden.«
    »Kommen Sie einfach mit. Falls Sie nach Ihrer Waffe greifen, werde ich sofort schießen«, wiederholte Austen und Vincent sah, dass eine seltsame Mischung aus Trotz und Unwillen das Gesicht des Mannes verzerrte. Er wunderte sich darüber.
    »Also gut, ganz, wie Sie meinen. Immerhin haben Sie die besseren Argumente«, sagte Vincent und zeigte auf die Waffe. Er blickte an sich hinab. Er trug einen dünnen Sportanzug, ein gemütlicher Gegensatz zur ziemlich unbequemen und eng geknöpften Uniform, in der man viel zu schnell schwitzte. »Ich bleibe, wie ich bin.«
    »Auch gut, Admiral.«
    Vincent nickte ergeben, gab einen kurzen Stimmbefehl, um die Musik zu stoppen und trat an Austen vorbei Richtung Ausgang.
     
    *
     
    Colonel George Yefimov, den seine Freunde Gyury nannten, pustete den Schweiß von seiner Oberlippe und rückte sein Stirnband, welches klatschnass war, in Position. Er legte sich auf den Rücken und tastete nach den Handgriffen des Hydroletic .
    »Freischwingend«, murmelte er.
    Sofort gab der Sensor den entsprechenden Befehl an die Hydraulik, die nun eine freischwebende Hantel simulierte, eine Technik, die von geübten Sportlern der festruhenden Hantel allemal vorgezogen wurde, da die Beherrschung ein besseres Körpergefühl voraussetzte und die Wirkung auf die Muskeln erhöhte.
    Feststehende Hydraulik war etwas für Anfänger.
    »Ich darf Sie darauf hinweisen, dass Sie zweihundertzehn Kilogramm eingestellt haben, Sir!«, sagte eine freundliche Frauenstimme.
    »Halt die Klappe, Baby!«, raunzte der Kommandant der auf der STERNENFAUST stationierten Space Marines. Es machte ihm Spaß, mit der integrierten Trainingseinheit so zu sprechen, wie er es mit einem Menschen selten tun würde. Das befreite die Seele und gab Kraft fürs Training.
    »Ich fürchte, Sir, Sie überschreiten Ihr Limit!«
    »Pass auf, dass ich dich nicht abschalte, Herzchen!«
    »Das, Sir, wäre nicht das erste Mal. Wie Doktor Tregarde zu sagen pflegt: Den Marines drücken die Muskeln das Gehirn ab!«
    »Ach – das sagt er? Du bist ja eine ganz Freundliche. Wer hat dir diesen Unsinn programmiert?«
    »Ich weise darauf hin, dass Sie diese kindische Reaktion mit Muskelzerrungen, einer erhöhten …«
    »Ruhe!«, befahl George Yefimov, bevor das Programm zu einer endlosen Aufzählung aller Gefahren, die das Muskeltraining bereithielt, ansetzen konnte. Sofort schwieg die Stimme.
    »Zweihundertzehn Kilo!«,
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