Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)

Titel: Sternenfaust - 126 - Meuterei auf der STERNENFAUST (1 of 4)
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
helfen. Sätze wie Wir dürfen jetzt nicht alles hinwerfen! Wir müssen kämpfen! Irgendwo hier muss es einen Zugang geben! Jede Wand hat auch ein Tor! schwirrten umher.
    Sie geben nicht auf! , erkannte Vincent. Diese Menschen würden sich erst dann beugen, wenn alle Optionen ausgeschöpft waren. Das erfüllte den Admiral mit neuem Mut. Er ignorierte seinen schmerzenden Körper, seine erfrorenen Zehen, seinen unvorstellbaren Durst und reckte sich. Vermutlich bot er in seinem Freizeitanzug ein lächerliches Bild, aber das störte ihn nicht. Noch war es nicht zu spät, noch nicht! Menschen sind nicht wie Elefanten, die sich zum Sterben zurückziehen. Menschen haben einen Überlebenswillen, der in der Natur seinesgleichen sucht. Das war es, was Menschen zu dem machte, was sie sind, was sie Kriege überstehen ließ, die Kraft für einen Neuaufbau freisetzte und jedes Leid verkrafteten, solange es dem Fortbestand diente.
    Soeben wollte Vincent Taglieri seine Führungsoffiziere zu sich rufen, um die weiteren Schritte zu beraten, als vor ihnen, dort, wo sich eine Ebene erstreckte, hinter der Sanddünen in die Höhe wuchsen, die Erde nicht nur bebte, sondern sich zu wellen begann.
    Nun waren alle auf den Beinen, die Gesichter wurden dominiert von panisch weit aufgerissenen Augen.
    Die Ebene, über die sie gekommen waren, die ihnen die letzten Schritte so köstlich vereinfacht hatte, war gute zwei Kilometer tief. Sie bestand aus flachem Sand, der von Kieseln und kleinen Steinen durchsetzt war. Diese Ebene bäumte sich auf, zitterte wie ein straff gespanntes Tuch im Wind, während sich Risse auftaten wie bei einem Erdbeben.
    Die Fläche glich immer mehr einem sandigen Meer, das einen drohenden Sturm meldet, Wellen schlugen hoch, Sand und Steine spritzten nach allen Seiten, was Geräusche verursachte, die einige Überlebende dazu nötigte, sich die Ohren zuzuhalten.
    Die brummenden Tiefwellen vibrierten in einem Bassbereich, der Vincent Taglieri die Innereien zu zerreißen drohte. Ihm wurde übel, sein Magen bäumte sich auf wie eine wütende Ratte und er spuckte Galle. Den anderen erging es nicht anders. Sie fielen auf die Knie, umklammerten gegenseitig Hilfe suchend ihre Körper und einige begannen zu schreien, ein Crescendo des Grauens.
    Etwa hundert Meter vor ihnen riss an vier, fünf, nein an sechs Stellen der Boden auf und überdimensionale Schädel bohrten sich aus der Tiefe.
    Stinkworms!
    Verdammt, sie hatten es wieder mit diesen grauenvollen Kreaturen zu tun. Und diesmal, diesmal …
    Vincent Taglieri keuchte, seine Kinnlade fiel runter, sein Körper erstarrte zu Eis.
    Diesmal waren es Wesen, gegen die jene, die so schrecklich gewütet hatten, wie kleine Hunde wirkten. Diese Schädel besaßen einen Durchmesser von mehr als zwei Metern, die Leiber, welche sich aus dem Sand hoben, deren Hinterteile Steinbrocken und Sand wegschleuderten, die sich mit Greifarmen wie Mondbagger hochstemmten, waren lang, so lang, zwanzig Meter, dreißig Meter? Und unglaublich dick. Es war, als hätte das Schicksal erst die Kinder geschickt, um die Beeren zu pflücken, um dann die Eltern zu informieren.
    Hier würde auch Alyawarrys Gesang nichts ausrichten können. Die Untiere würden ihn gar nicht hören, denn kaum hatten sie sich aus ihrer Tiefe befreit, richteten sie sich auf, ihre Mäuler öffneten sich und sie brüllten ihren Zorn über die Eindringlinge gegen die Felswand. Ein Grollen, gemischt mit gekreischten Tönen, ein Konglomerat abstruser Laute, die klangen wie das Dröhnen eines beschädigten Jägerkompressors.
    Wie Götter der Hölle richteten sich diese riesigen Ungeheuer vor ehemaligen Besatzungsmitgliedern der STERNENFAUST auf. Selbst jene, die sich gerade noch einen schnellen Tod gewünscht hatten, erstarrten vor Angst. So wollten sie nicht sterben. Nicht jetzt und nicht hier.
    Einige begannen zu kreischen. Andere verfielen in eine tranceartige Starre. Diesen Ungeheuern hatte man nichts entgegenzusetzen.
    Bei den Überlebenden der STERNENFAUST blieb jeder Fluchtreflex aus. Sie konnten einfach nicht mehr. Ihre Gesichter waren zu Stein geworden, ihre Herzen rasten, sie blickten zu den Kreaturen hoch, wie man Götter anbeten mochte und nicht wenige senkten die Gesichter und warteten auf den Tod.
     
    ENDE des ersten Teils
     

 
     

     
    Tödlicher Angriff
     
    von Jana Paradigi
     
    Die Lage der Crew ist verzweifelt, denn sie könnte aussichtsloser nicht sein. Noch immer weit und breit kein Wasser in Sicht, und dann auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher