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Sternenfaust - 115 - Der Feind im Verborgenen

Sternenfaust - 115 - Der Feind im Verborgenen

Titel: Sternenfaust - 115 - Der Feind im Verborgenen
Autoren: Anonymous
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können, dass ich eine Karaffe und ein Glas, und keine Kanne und eine Tasse benutze«, gab Huber zu bedenken.
    Jason machte eine unbestimmte Geste. »Sicher. Aber das ändert nichts an dem, was ich von Ihnen an Signalen empfangen habe.«
    Der Leiter des Projektes lachte. »Da haben Sie wahrscheinlich recht.« Er tippte kurz auf der in den Tisch eingelassenen Konsole herum und richtete seine Augen wieder auf seinen Probanden. »Kommen wir jetzt wieder zum eigentlichen Grund, warum ich Sie habe zu mir bringen lassen. Der Versuch gerade hat mir wieder einmal gezeigt, dass unser Projekt hier nicht auf irgendwelchen haltlosen Spinnereien beruht, sondern auf wissenschaftlich nachweisbaren Tatsachen. Telepathische Fähigkeiten unter Menschen sind ein Faktum! Und wie man an Personen wie Mavi Darson oder Ihnen sehen kann, kann man diese Fähigkeiten auch – sofern sie bei einer Person vorhanden sind – gezielt trainieren.«
    Interessant! , durchfuhr es Jason. Endlich bekomme ich mal Ergebnisse präsentiert. Das erhebt mich über den Stand einer normalen Laborratte hinaus.
    »Ich darf Ihnen mitteilen, dass Sie neben Miss Darson ein besonders viel versprechender Kandidat für uns waren – und auch immer noch sind«, fuhr Huber fort. »Jet Kamur hat große Stücke auf Sie gehalten, Jason. Ein Jammer, dass er Ihre Fortschritte nicht mehr miterleben kann.« Huber hielt einen Moment inne, dachte wohl an den verstorbenen Kollegen und ihre gemeinsame Arbeit.
    Jason meinte ehrliche Trauer in der Stimme Hubers zu hören. Auch wenn sich Kamur und er nicht immer ganz grün gewesen waren, so hatten sie sich als Team in der Forschung und Leitung des Projektes gut ergänzt. Das schien dem Wissenschaftler nun wieder einmal bewusst zu werden.
    Huber seufzte auf. »Aber es nützt ja nichts, wir müssen weitermachen. Das heißt, in diesem speziellen Falle vor allem Sie .« Der Mann in dem weißen Laborkittel straffte sich kurz, bevor er weitersprach. »Ich habe Sie dafür ausgewählt, als einer der ersten Ihrer Gruppe an Probanden, an einem weitergehenden Feldtest mitzuwirken. Dafür werden Sie leider erst einmal Ihre neuen Freunde hier zurücklassen müssen, denn Ihr neues temporäres Zuhause wird auf der Erde liegen. Genauer gesagt, in unserer Forschungseinrichtung in Kapstadt.«
    In Jason McVellors Augen blitzte es. Kapstadt! Die Erde! Menschen, Kultur, frische Luft! Das klang doch alles sehr gut! Dann kamen ihm Zweifel. Das Ganze musste doch irgendeine Art von Haken haben … Natürlich, er würde wieder auf sich alleine gestellt sein. Die Gruppe würde ihm – zunächst? – nicht folgen, das hatte Huber soeben klar gemacht. Aber er war schon immer jemand gewesen, der es nie lange in größeren Verbänden ausgehalten hatte. Er war jung und genoss sein Einzelgängertum phasenweise sehr bewusst. Vielleicht ist es an der Zeit, wieder einmal »einsamer Wolf«, zu spielen …
    »Klingt schon mal nicht schlecht«, sagte er deswegen und forderte Huber somit auf, ihm mehr zu erzählen.
    »Dort können wir Sie mit einem speziell auf Sie zugeschnittenen Training noch besser fördern. Außerdem stehen Ihnen dort Möglichkeiten zur Verfügung, die Sie hier auf dem Mars nicht haben.«
    Und was könnte das wohl sein? , fragte sich Jason. Er zog fragend die Augenbrauen hoch.
    »Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich Ihnen dazu jetzt noch nichts Genaueres sagen kann. So ganz hundertprozentig steht das weitere Prozedere auch noch nicht fest. Wissen Sie«, Huber machte eine entschuldigende Geste, »wir machen das alles auch zum ersten Mal …«
    Jason nickte wohlwollend. »Schon klar.«
    »Für Sie wird es sich außerdem lohnen, denn entgegen unseren beschränkten Möglichkeiten hier werden Sie in Kapstadt die volle Freiheit genießen können, zu tun und zu lassen, was immer Sie wollen. Sie wohnen zwar in einer Far Horizon -Einrichtung mit entsprechenden Labors, aber wenn Sie nicht an Experimenten teilnehmen müssen, steht es Ihnen frei, sich überall in der Stadt zu bewegen. Leider nicht viel weiter darüber hinaus. Wir bedingen uns nämlich aus, dass Sie jederzeit auf Abruf sind und sich nicht weiter als eine halbe Flugstunde von der Einrichtung entfernen. Aber das schließt den gesamten Großraum der Stadt ein.«
    Jason musste nicht weiter überzeugt werden. Gezielte Förderung mit allen Freiheiten? Bestens! »Muss ich was unterschreiben? Wann geht’s los?«
    Huber grinste bei soviel Enthusiasmus. »Packen Sie Ihre Sachen, Jason. Die Fähre
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