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Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Titel: Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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aus.
    »Verdammt!«, fluchte sie und versuchte, noch hastiger die Elektronik des Türschlosses zu öffnen. Es dauerte noch einige Minuten, aber dann hatte sie sich einen Überblick über die Funktion der einzelnen Kabelstränge verschafft. Nach einigem Überlegen durchschnitt sie die, die ihr am vielversprechendsten erschienen – und das Schott tat ihr den Gefallen. Es brummte und öffnete sich einen Spalt, der nicht breit genug war, als dass sie sich hätten durchzwängen können.
    »Mist«, ließ sich Mauritio vernehmen. »Und jetzt?«
    »Jetzt drücken wir«, erklärte Emma resolut und stemmte sich gegen das Schott. »Na, los, hilf mir!«
    Mauritio gehorchte eilig. Mit vereinten Kräften schafften sie es, dass die Schiebetür aus blindem Transparentstahl noch ein paar Zentimeter nachgab. Schließlich war sie so weit geöffnet, dass Emma und auch Mauritio hinaus auf den Gang schlüpfen konnten. Nur die Tasche hatte Emma so voll gepackt, dass sie in der Tür hängen blieb, doch Mauritio schaffte es nach einigem Zerren, sie durch den Spalt zu bugsieren.
    Beide stolperten auf den Gang hinaus, der still vor ihnen lag. Niemand war mehr zu sehen. »Mist«, meinte Emma. »Wahrscheinlich sind die schon alle weg.«
    »Dank dir sind wir überhaupt so weit gekommen!«, meinte Mauritio, während er neben der Pilotin herhastete. Das Treppenhaus war schnell erreicht, denn weder Mauritio noch Emma wollten es riskieren, den Lift zu benutzen. Doch als sie die Tür zum Treppenhaus aufstießen, erwartete sie das Chaos: Ungefähr ein Dutzend Patienten, sowohl bettlägerige, die hier noch auf Antigravliegen darauf warteten, abtransportiert zu werden, als auch andere Patienten, die nur Antigravstützen benutzten, warteten hier zusammen mit zwei Paramedics darauf, die Treppe die fünf Stockwerke hinunter in den Notfallraum zu kommen.
    Emma sah auf ihren Armbandkommunikator. Die Zeit wurde knapp – sie hatten nur noch 17 Minuten, bis die Lebenserhaltung abgeschaltet wurde. Zwar war nicht zu erwarten, dass sich dann alle Räume auf der Station innerhalb von wenigen Sekunden in ein dunkles und kaltes Vakuum verwandeln würden, aber es war klar, dass dann die Schotts der Notaufnahme geschlossen würden. Dann würden sie, Maury und diese Leute hier draußen bleiben müssen.
    »Was ist los?«, wandte sich Emma an den einen der beiden Pfleger. Die andere Betreuerin beruhigte gerade eine Patientin, die offenbar schwere Brandwunden hatte, die man nur notdürftig hatte versorgen können.
    »Wir sind nur zu zweit hier oben«, antwortete der junge Mann. »Die anderen bringen gerade noch zwei andere Patienten hinunter, sie sollten gleich wieder da sein. Genaugenommen frage ich mich, wo sie bleiben, sie hätten längst hier sein müssen! – Und Sie sollten los, bevor unten der Schutzraum geschlossen wird.«
    »Und Sie alle hier lassen?« Emma tippte sich gegen die Stirn. »Kommt ja gar nicht infrage. – Maury? Fass mal mit an.«
    Mauritio Abbo, der gerade beruhigend auf einen bettlägerigen Mann eingesprochen hatte, sprang an ihre Seite. »Wir müssen die Patienten hier herunter bringen. Die Antigravbahren dieser Patienten hier dürfen nicht kippen.« Maury nickte und packte den Griff am Kopfende, während Emma unten anfasste.
    Mauritio Abbo hätte nicht sagen können, was es war. Auf einmal spürte er eine Aufregung, die er so noch nie erlebt hatte.
    Was für ein Abenteuer! , dachte er und fühlte sich in diesem Moment lebendiger als je zuvor. Doch auch Schuldbewusstsein mischte sich in seine Euphorie, nachdem er die Bahre mit dem ICU-Patienten { * } einem Mediziner in der bereits völlig überfüllten Aufnahme zugeschoben hatte.
    Das hatte sie wieder Minuten gekostet, doch er und Emma ließen sich nicht davon abhalten, wieder zusammen mit zwei weiteren Pflegern wieder nach oben zu hasten. Die, die jetzt noch oben standen, konnten es nicht alleine schaffen, auch wenn sie nicht bettlägerig waren. »So, jetzt können wir mit dem Rest nach unten«, meinte der Paramedic dankbar auf dem Weg nach oben. »Dank Ihnen können wir es rechtzeitig schaffen!« Maury sah, wie Emma grinste und mit einem Mal wusste er, was sie dachte: Sie war stolz und froh, helfen zu können.
    Kaum waren sie wieder die Stufen nach oben gekeucht, schnappte Emma sich dort einen Patienten, dessen linkes Bein und linker Arm je in einem Titaniumgestell steckten, und Maury nahm sanft eine Frau an die Hand, die einen Tropf vor sich her schob. Er wusste in dem Moment, in dem er sie

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