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Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta

Titel: Sternenfaust - 112 - Anschlag auf Vesta
Autoren: Anonymous
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Ash es geschafft hat, einige Proben dieses Silikats von Titan zu sichern. Bei den Proben hier bin ich nicht sicher, ob sie nicht vielleicht zu stark verunreinigt sind. Es gibt zwar sicher einige Verfahren, wie man die Reste des Löschschaums oder der verbrannten Datenfolien vom Sand trennen kann, aber sicher ist sicher.
    Es würde noch rund einen Tag dauern, bis die STERNENFAUST Vesta erreichte, denn aufgrund der unterschiedlichen Umlaufbahnen von Jupiter und den Planetoiden im Asteroidengürtel war die Entfernung zwischen Vesta und dem Gasriesen derzeit größer als die zur Erde.
    Gut, dass die STERNENFAUST kommt. Es gibt viel zu besprechen. Die Ingenieure auf dem Raumdock wollen wissen, wie der Wandler funktioniert und ich will endlich anfangen, die Silikate zu untersuchen.
     
    *
     
    Vesta-Raumdock, Räume der Admiralität, zwei Tage später
     
    Heimlich machte Suzanne Gernet sich hinter dem »M« auf ihren Notizpad einen weiteren Strich. Es war der Fünfte. Hinter dem »T« darunter hatte sie bereits vier Striche verzeichnet. Dahinter kritzelte sie noch ein bisschen herum, damit keiner der anwesenden Offiziere dieser Runde bemerkte, was sie hier heimlich tat: Nicht diese Sitzung protokollieren, sondern den pausenlosen Schlagabtausch zwischen Admiral Vince Taglieri und dem Ratsvorsitzenden.
    Und wieder ging ein Punkt an Mitchell , dachte sie, während Taglieri und Jasper Mitchell ein weiteres Mal von Counselor Lieutenant Stelwag, einem der Psychologen, die für die Personalabteilung des Star Corps arbeiteten, unterbrochen werden mussten. Es ist wirklich albern, wie sich diese beiden beharken. Das wievielte Mal hat Stelwag die beiden jetzt schon davon abgehalten, sich an die Kehle zu gehen? Dabei geht es doch hier wirklich um mehr als um ihre persönlichen Abneigungen. Anfangs hatte Suzanne das Ganze sportlich genommen – die Strichliste zeugte davon –, aber mittlerweile ärgerte sie dieses Verhalten der beiden erwachsenen Männer. Immerhin waren hier zwei Schiffe zu besetzen – Schwesterschiffe der STERNENFAUST. Dennoch, und das betrachtete Suzanne Gernet ironisch bereits als großen Fortschritt, hatten sie sich in den letzten vier Stunden auf schon einen Kommandanten und einen Captain für die STARLIGHT geeinigt. Allein, um Commodore Hagen Brenner als Kommandanten der STARLIGHT zu ernennen, haben wir schon zweieinhalb Stunden gebraucht. Der ausgeglichene und meist gut gelaunte Hagen Brenner war ein Vorschlag von Admiral Taglieri gewesen, und kaum war der Name gefallen – wohlgemerkt hatte der Leiter des Trainingsprogramms Commander Bondorski ihn auf der Stelle befürwortet – hatte der Ratsvorsitzende widersprochen.
    Ich könnte wetten, dass Mitchell die Idee nur deshalb schlecht fand, weil Taglieri sie vorgebracht hat.
    Als die vier Herren sich wieder erregt über den Tisch hinweg lehnten, um sich ihre Argumente für oder gegen einen Ersten Offizier entgegenzuschleudern – ein anderes Wort für die Vehemenz, in der Stelwag, Bondorski, Mitchell und Taglieri gerade miteinander diskutierten, fiel ihr nicht mehr ein – platzte Suzanne Gernet auf einmal der Kragen.
    »Meine Herren, ich muss doch sehr bitten! Ist Ihnen eigentlich bewusst, dass Sie sich hier benehmen wie Fähnriche, die sich um die Beantwortung einer Prüfungsfrage streiten?« Admiral Gernet atmete tief durch.
    Während Taglieri, der untersetzte Bondorski und Counselor Stelwag sich ertappt aufrichteten und den Blicken, die sie einander zuwarfen, eine gewisse Reue über das eigene Verhalten anzusehen war, wandte sich Mitchell direkt an Gernet.
    »Ich glaube kaum, dass es an Ihnen ist, diesen Ton mir gegenüber anzuschlagen, Admiral. Sie vergessen wohl, wer ich bin?« Seine wässrig blauen Augen starrten sie böse an.
    Für einen Sekundenbruchteil war Gernet eingeschüchtert, doch dann siegte die Wut und ihre Autorität als leitender Admiral des Star Corps of Space Defense der Solaren Welten. »Ich gebe zu, Commodore «, – Gernet betonte den Rang des Ratsvorsitzenden der Solaren Welten –, »dass Sie letztendlich einer der befehlshabenden Chiefs der Streitkräfte der Solaren Welten sind und Kommandanten dieses Ranges von Ihnen bestätigt werden müssen. Doch letztendlich ist es am Star Corps, Ihnen diese Vorschläge zu machen. Im Grunde ist nicht die Rede davon, dass Sie an Besprechungen wie diesen überhaupt teilnehmen müssen. Ich darf daran erinnern, dass wir beim Star Corps regierungsunabhängig sind. Sie gehören dem Star Corps nicht
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