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Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar
Autoren: Anonymous
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Einiges davon ist hier.«
    Auf einmal – er hätte es beinahe fallen lassen – hielt Mitchell ein Gefäß in der Hand. Es bestand halb aus Kristall, der Ähnlichkeit mit dem hatte, den die Dondari offenbar zu Schmuckzwecken herstellen konnten und halb aus diesem seltsamen Alabaster, das er schon bei den Proben der Heiligtümer gesehen hatte und war in seiner schlichten und funktionalen Schönheit eine exquisite Arbeit. Mitchell staunte.
    Die Teleportationsfähigkeiten des Fremden schienen wirklich enorm zu sein. Er spürte, wie Neugier ihn packte. Wie schade wäre es, wenn der Fremde – Turanor! – jetzt wieder einfach verschwände und wir nichts weiter über ihn erfahren würden!
    »Dies wird euch überlassen. In der Vergangenheit wurde es falsch genommen, ich sehe im Geiste dieses Mannes hier, dass viel Unheil dadurch geschah. Doch mit dieser Menge Sand hier wird nichts passieren. Aber es ist euch verboten, wieder hierhin zurückzukehren oder an einen anderen Ort, der diesen Sand beherbergt. Euer Weg ist der Falsche.«
    »Wir danken euch«, sagte Mitchell langsam und verneigte sich respektvoll. »Doch so ein Versprechen ist schwer zu geben. Selbst wenn ich es gebe und versuche, es einzuhalten, es wird andere geben, die sich nicht gebunden fühlen an das, was ich sage.«
    »Du bist der Führer deines Volkes.«
    »Das ist wahr, aber wir sind unterschiedlich. Wir haben unterschiedliche Meinungen. Aber was ich vielleicht erreichen kann, ist, dass ich das für einen bestimmten Zeitraum verspreche.«
    Turanor schwieg lange.
    »Wir waren der Ansicht, dass ein Kontakt zwischen unseren Völkern nicht wünschenswert ist. Das denken wir immer noch. Aber vielleicht will das Schicksal es anders, doch das kann niemand von uns zu diesem Zeitpunkt wissen. – Eines hingegen ist sicher: Ihr müsst diesem Mond hier fernbleiben. Nur Wesen, die hören können, werden von diesem Sand nehmen können.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Ihr könnt nicht hören. Dieser hier schon, wenn auch nur wenig.«
    Mitchell seufzte frustriert auf. »So bringt das doch nichts«, stieß er schließlich ärgerlich hervor. Er überlegte kurz.
    »Hören Sie, ich sehe, dass Sie das hier anstrengend finden und dass es Sie erschöpft. Es erschöpft auch Daniel Leslie – für mich sieht es so aus, als würde unsere Verbindung nicht mehr lange bestehen. Ich schlage Ihnen und Ihrem Volk vor, dass wir uns erneut zu Verhandlungen treffen. Ich gebe zu, ich habe nur die Hälfte von dem verstanden, was Sie gesagt haben – auch wenn ich es gerne ernst nehmen möchte. Doch wie kann ich das, wenn ich nicht weiß, wovon Sie sprechen?«
    »Ich verstehe«, meinte der Fremde langsam. Sein Gesicht sah für einen Moment niedergeschlagen, hoffnungslos und endlos leidend aus. Dana empfand bei diesem Anblick tiefes Mitleid mit ihm. Ich wette, er hatte Angst vor dieser Begegnung. Er hat vielleicht all seinen Mut zusammengenommen, weil es sein Auftrag war und er es für seine Pflicht hielt. Jetzt läuft es nicht so, wie er sich das vorgestellt hat. Und er kann es nicht ändern.
    »Wir wollten keinen Kontakt. Aber es wird keine andere Möglichkeit geben, das sehen wir jetzt. Das müssen wir mit den Dienern der Erhabenen und auch mit den Unseren besprechen. Wir werden uns wiedersehen. Bis zu diesem Zeitpunkt jedoch dürft Ihr den Mond nicht wieder betreten. Und auch keinen anderen, auf dem dies beheimatet ist.« Er wies mit einem Nicken auf das Gefäß in Mitchells Hand, ohne die Finger von Leslies Stirn zu lösen. »Tut das nicht für uns, oder weil wir es befehlen. Es soll einstweilen keinen Krieg geben, keine Toten. Das würde es aber, wenn ihr unerlaubt die Ordnung der Dinge stört.«
    Mitchell zögerte. Für wie lange würde er Schüssler und Far Horizon wohl in Schach halten können? Ein solches Versprechen war in der Tat heikel und er wusste nicht, ob er sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnte, wenn er es diesem Erdanaar hier und jetzt in die Hand gab. Doch er spürte den Blick aus den irritierenden Augen unerbittlich auf sich ruhen, auch wenn er ihn freimütig erwiderte.
    »Nun gut, Turanor«, sagte er endlich. »Ich werde mein Bestes als Führer der Solaren Welten tun, um Ihrem Wunsch zu entsprechen. Aber ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen.«
    Turanor nickte einmal. »Ich werde wiederkommen. Es wird notwendig sein.«
    Langsam löste er die Finger von Leslies Stirn. Der Abt schwankte und drohte zu fallen, doch Taglieri, der ihm am nächsten stand, fing ihn gerade
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