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Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar
Autoren: Anonymous
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anstiegen?
    »Schaffen Sie das allein, Kremer?«
    Erstaunt wandte der Kollege sich von der Maschine ab, die die beiden Patienten mit einer Nährlösung versorgte. »Wollen Sie nicht sehen, ob es auch wirklich funktioniert?«
    »Ich würde gern«, meinte Tregarde im Gehen. »Aber Sie haben das gut im Griff. Auch wenn das Wohl dieser beiden Patienten das Wichtigste für uns ist, das rasante Ansteigen ihrer Werte impliziert noch eine andere Gefahr, die das ganze Schiff betrifft. Ich bin auf dem Weg zur Brücke. Halten Sie mich auf dem Laufenden, wenn Sie Fortschritte bei Kalani und Abbo feststellen.«
    Für einen Moment starrte Kremer seinen Vorgesetzten verständnislos an. Dann fiel es ihm ein. »Sie vermuten, dass da unten noch eine andere Präsenz ist?«
    »Korrekt«, meinte Tregarde, der bereits an der Tür war, noch.
    Dann war er verschwunden und ließ seinen Kollegen besorgter denn je zurück.
     
    *
     
    Jasper Mitchell hatte sich nach der guten Nachricht, dass die Kommunikation mit allen Außenteams wieder hergestellt war, in seine Kabine zurückgezogen. Er wusste, dass man es ihm nicht ansah, aber es fiel ihm schwer, immer die Contenance zu bewahren und Optimismus und Energie auszustrahlen. Mit seinen 58 Jahren war er zwar im besten Alter, doch eben auch keine 20 mehr.
    Er starrte aus dem Fenster seines Quartiers auf den Saturnmond, in dessen Hintergrund gerade noch der hellgelbe Saturn mit seinen blassblauen und beigefarbenen Ringen zu sehen war. Der Mond mit seiner seltsam geformten und giftig bunten Atmosphäre sah bedrohlich aus. Der Ratsvorsitzende bekam ein schlechtes Gewissen bei diesem Anblick. Er war es gewesen, der hier Menschen ins Feld geschickt hatte. Menschen, deren Leben er – wohl wissend, dass hier eine Gefahr lauern könnte, die todbringend war – aufs Spiel gesetzt hatte.
    Aufs Spiel gesetzt. Jemand hat mal gesagt, Politik sei ein Spiel, in dem es ums Gewinnen ginge. Ein Spiel! Ich spiele hier mit Menschen, das hätte es während des Kridan-Krieges nicht für mich gegeben!
    Wenn ich denke, wie energisch ich mich vor dem Rat für diese Mission eingesetzt habe … ich werde Mühe haben, den Einsatz zu rechtfertigen. Auch wenn niemand gestorben ist, aber zwei Menschen haben schwere Erfrierungen davongetragen. Und einer davon war ein Marine, der sich jetzt mit zwei Beinprothesen wahrscheinlich einen anderen Job wird suchen müssen. Das ist definitiv schon zu viel Verlust.
    Er versuchte, die negativen Gefühle abzuschütteln und nüchtern, wie er es gewohnt war, Bilanz dieser Mission zu ziehen. Eins war sicher: Sie hatten einige Datenspeicher aus der PROMETHEUS und auch einen der Flugschreiber aus der HYPERION selbst retten können. Ebenso lagen in einer Kühlkammer die beiden Leichen von Naruko Sato und Nils Hattenfield. Die beiden würden wieder auf die Erde zurückkehren – zumindest ihre sterblichen Überreste würden zur letzten Ruhe gebettet werden können.
    Insofern konnte man vielleicht wirklich von einem Erfolg sprechen.
    Und das wäre mir nicht einmal so klar, wenn mir Dana das nicht vorhin auf der Brücke gesagt hätte , fiel ihm ein. Die kühle Kommandantin der STERNENFAUST gefiel ihm von Treffen zu Treffen besser. Ich bin froh, dass sie neben Taglieri hier das Sagen hat. Er ist ein fähiger Mann, aber es tut ihm gut, eine Herausforderung wie Dana Frost an seiner Seite zu haben. Sie holt das Beste aus ihm heraus. Schade, dass Savanna Dionga damals den Dienst quittiert hat. Sonst würde sie jetzt vielleicht an Dana Frosts Stelle Captain dieses Schiffes sein.
    Jasper nahm sich wieder zusammen. Er war mit der Bilanzierung der Mission noch nicht fertig. Es gab einen wichtigen Punkt, in dem die STERNENFAUST keinen Erfolg gehabt hatte: Sie hatte keinerlei Bodenproben vom Titan retten können. Bei dem Angriff des Mikrotornados auf Brandtner und seine beiden Begleiter war auch der Probenkoffer rätselhafterweise verschwunden. Der Geologe selbst hatte schwere Erfrierungen an seiner rechten Seite erlitten, die gerade auf der Krankenstation behandelt wurden.
    Aber obwohl er beschwört, er habe seinen Probenkoffer festgehalten, ist der wie vom Erdboden verschluckt , dachte Mitchell. Und das ist nicht mal unwahrscheinlich, wenn man an das seltsame, plötzliche Aktivwerden des Kryogeysirfeldes denkt, in das Corporal Ghufran und ihr Fire Team da hineingeraten sind. Es hätte sie fast umgebracht, wenn die Marines nicht so schnell reagiert hätten. Einen hat es die Beine gekostet.
    Aber dass wir mit
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