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Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar
Autoren: Anonymous
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leeren Händen zurückkommen, das wird Jo Schüssler mir nicht verzeihen. Barangani ist jetzt schon die Missbilligung in Person – und sie hat nicht einmal unrecht. Wir sind aufgebrochen, um der Menschheit mit den Kristallen zu nutzen und haben in dieser Beziehung nichts erreicht.
    Mitchell seufzte ärgerlich auf. Es würde ein großes Stück Arbeit werden, den Hohen Rat davon zu überzeugen, dass hier wohl weitere Besuche des Titan notwendig sein würden.
    Kaum hatte er diesen Gedanken gedacht, schreckte er allerdings auch wieder davor zurück – und er wunderte sich über sich selbst. Sonst war er doch überhaupt nicht so sentimental. Natürlich war der Titan ein gefährliches Pflaster, aber die Chance darauf, seine Schiffe unbesiegbar und damit zu einem – wenn nicht gar dem Machtfaktor in Transalpha werden zu lassen –, war zu verführerisch. Er war nicht der Mann, um die Galaxis zu erobern. Dass solche Allmachtsphantasien zwangsläufig scheitern mussten, sah man hervorragend an der menschlichen Geschichte und in neuerer Zeit an den Morax, den Dronte und aktuell an den J’ebeem, die zwar von der Größe ihres Reiches diesen Teil der Galaxis zu dominieren schienen, aber auf der anderen Seite schon kaum die Kontrolle über dieses Gebiet ausüben konnten. Dennoch war Jasper Mitchell durchaus der Ansicht, dass die Solaren Welten nicht zu Hause in ihrem Solsystem bleiben und Däumchen drehen sollten – oder darauf warten, dass die anderen freundlich zu einem waren. Man musste vorstoßen und sich festsetzen, und wenn die Solaren Welten erst eine Flotte von Schiffen wie der STERNENFAUST hatten, dann rückte das Ziel in greifbare Nähe.
    Doch da waren sie wieder, die nagenden Zweifel und wieder wunderte sich Mitchell, warum sie ihm kamen.
    Er schüttelte unwillig den Kopf und wollte sein Quartier wieder verlassen, um auf die Brücke zu gehen.
    Doch kaum war er einen Schritt gegangen, stellte er fest, dass er plötzlich nicht mehr allein war.
     
    *
     
    Dana Frost hatte mit Erleichterung die Meldung von Max Brooks gehört, dass die Kommunikation wieder normal lief – mit einem Mal. Für einen Moment schloss sie die Augen und erfreute sich daran, entspannen zu können. Sie würde sich, so wie es aussah, keine Sorgen mehr um die Außenteams machen müssen. Nach ein paar Sekunden nahm sie sich zusammen und ließ ihren Blick kurz über die Brücke schweifen.
    Die Stimmung war eine andere geworden: Die Anspannung war einem verhaltenen Optimismus gewichen, und kam selbst dann nicht wieder, als Suk und Kowalski jeweils einen Verletzten in ihrem Team meldeten. Corporal Cimino und sein Pilot dagegen hatten kaum Schwierigkeiten gehabt, die HYPERION zu untersuchen; jedenfalls von außen. Sie waren jedoch erst kurz vor der Gutmeldung der anderen in der Lage gewesen, den Speicherchip der HYPERION aus dem Ethan-Eis-Sumpf zu bergen, in dem das entsprechende Wrackteil gelegen hatte.
    Als Danas Blick auf Admiral Taglieri fiel, erwiderte er den Blick schmunzelnd und mit einem Zwinkern. Dana erlaubte sich ein Lächeln und trat auf Taglieri zu. »Sir, ich freue mich, dass alles so gut ging. Aber ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, ich habe da ein Gefühl, dass mich doch noch etwas beunruhigt.«
    Taglieri sah nachdenklich auf sie herunter und dann wieder auf den Hauptschirm. Zwei der Shuttles, die als gelbe Sterne auf der Mondoberfläche markiert waren, hoben gerade ab. Sie brachten die beiden Verletzten zurück zur STERNENFAUST.
    »Ich weiß, was Sie meinen – bei aller Freude, das ging zu schnell.«
    »Richtig«, nickte Dana und wandte sich um. Ihr war eine Idee gekommen. »Abt Daniel?« Sie ging auf den Christophorer zu, der im Hintergrund vor einer kleinlauten Novizin unruhig hin und her ging. Er schien überhaupt nicht auf sie zu hören und wirkte – ganz im Gegensatz zu seiner sonstigen Gelassenheit – extrem nervös.
    »Abt Daniel?«
    »Oh! Captain. Ich habe Sie gar nicht gehört. Entschuldigen Sie.«
    »Kein Problem. Sie sind schrecklich nervös, was ist los?«
    Leslie blieb stehen und flocht die Hände vor seiner Brust so fest ineinander, dass die Knöchel weiß hervortraten. »Captain, ich weiß, dass gerade alle denken, das Problem sei gelöst. Aber das ist es nicht. Ich bin sicher, dass es eigentlich gerade erst anfängt!«
    Dana hatte sich schon gedacht, dass der Abt als Empath sicher etwas fühlte, so wie William Beaufort das früher auf der STERNENFAUST II immer getan hatte. Doch dass der Abt jetzt schon so sicher
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