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Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Titel: Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen
Autoren: Anonymous
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Zeit sich mit Turanor abzusprechen. Die Entfernung zwischen ihnen war so groß, dass ihm hier seine Telepathie allein nicht weiterhelfen würde.
    Ich muss mit ihm sprechen und ihm erzählen, was auf Aditi vorgefallen ist.
    Turanor war mit einer Gruppe der Seinen unterwegs, um die anderen Reiche zu ergründen. Ob er sich noch bei Kridania befand? Oder schon in dem Reich derer, die sich J’ebeem nannten?
    Du hattest Glück, hörte er die harte Stimme von Zarant in seinem Kopf. Die Entscheidung war knapp. Es war die letzte Chance, die wir denen, die sich Menschen nennen, geben. Die Unsrigen werden sich keine Verfehlungen ihrerseits mehr gefallen lassen.
    Möchtest du den Krieg?
    Ich möchte die Wahrung der unsichtbaren Grenzen.
    Kamior schwieg. Er fühlte sich müde und ausgelaugt. Sein Geist brauchte Ruhe. Es fiel ihm schwer, den Zorn Zarants zu ertragen. Das Gefühl war wie ein Dolch in seinem Denken, der seinen inneren Frieden zerschnitt.
    Ich werde mit Turanor reden, erklärte er schließlich.
    Tu das, meinte Zarant hart. Und verschweige ihm nichts. Die Zeit der Schonung ist vorbei.
     
    *
     
    So sehr sich Savanna über die unverhoffte Rettung der Restbesatzung der FAR SCIENCE freute und Verständnis und Mitgefühl für die traumatisierten Menschen aufbrachte, so sehr ärgerte sie sich über den Verlust des Sandes. All ihre Bemühungen den Sand sicher an Bord zu bringen, die lange, gefährliche Bergung, die Aufregung – all das war umsonst gewesen! Statt eines fetten Gehaltes warteten nur Spesen auf sie, Harry und die Crew. Dieser Ausflug nach Rudra VII brachte mehr Frustration, als die Co-Pilotin ertragen konnte.
    »Sie haben uns den Sand einfach unter der Nase weggeschnappt«, murmelte Savanna verdrossen und nahm einen Schluck Whiskey. Sie saß gemeinsam mit Harry im Aufenthaltsraum.
    »Aber sie haben uns nicht angegriffen. Diese Fremden hätten das gesamte Schiff übernehmen können!«
    »Sie haben unseren Sand!« Savanna schlug mit der Faust auf den unverwüstlichen Kunststofftisch, der in einem matten Silber erstrahlte. »All unsere Bemühungen waren umsonst!«
    »Es werden andere Aufträge kommen. Vielleicht sollte es wirklich nicht sein.«
    Der schmerbäuchige Mann wirkte mit sich und der Welt zufrieden. Savanna ärgerte sich maßlos über seine Ausgeglichenheit.
    »Was willst du, Harry? Warum hast du so gute Laune? Wir haben das Geschäft unseres Lebens versaut!«
    »Es wurde uns versaut«, berichtigte Harry sie gelassen. »Wir haben getan was wir konnten und nur darauf kommt es an.«
    »Du willst mich wohl verarschen!« Savanna sprang auf. »Die Kristalle und dieser verdammte Sand waren dein Baby ! Das war das, dem du seit Jahren – Jahrzehnten! – hinterhergelaufen bist! Und jetzt, da man uns so kurz vor dem Ziel alles ruiniert hat, sitzt du da wie ein Buddha in der Sonne und streichelst deine Fettwülste?«
    Harry grinste, was Savannas Zorn vervielfachte. Sie ballte die Hände zu Fäusten und funkelte ihren Freund und Vorgesetzten wütend an.
    »Du bist bezaubernd, wenn du dich aufregst. Hat dir das schon mal jemand gesagt?«
    Savanna entspannte sich ein wenig. »Ja«, meinte sie leise. »Den Spruch kenne ich.« Ihr kam plötzlich der Gedanke, dass da etwas faul war. Harry war zu ruhig. Schön, sie waren mit dem Leben davongekommen, aber das war auch für Harry kein Grund sich nicht über den Verlust der Ladung zu ärgern.
    »Du verheimlichst mir etwas.« Sie setzte sich wieder und hob das Glas auf. »Was ist es?«
    Harry hob unschuldig die Augenbrauen. »Ich? Dir etwas verheimlichen? Nicht im Traum, meine Schöne, wie käme ich …«
    »Ich fragte, was es ist.« Savanna ließ sich nicht beirren. Sie musterte den kleineren Mann ungnädig. »Sag es mir lieber sofort. Ansonsten wirst du die nächsten Tage keine Freude haben.«
    »Drohst du mir?« Harry grinste und trank seinen nambanischen Feuerwhiskey.
    »Sag es endlich, Harry.«
    »In Karalon. Vorher nicht.«
    »Es hat mit dem Sand …«
    »Nicht so laut«, zischte Harry und wies auf das geöffnete Schott. Er stand auf und schloss es manuell. »Du bist neugierig wie eine Katze, Savanna. Eine streunende Straßenkatze, nur um den Vergleich in das rechte Licht zu setzen.«
    »Und du stellst dich an wie ein Wachhund, der seinen Knochen vergraben hat. Hast du etwa …?« Savannas Augen funkelten auf. Hatte Harry einen Teil des Sandes noch?
    Harry legte den Finger an die Lippen. »Man sagt, diese Fremden könnten sogar Gedanken lesen. Ich habe einen
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