Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen

Titel: Sternenfaust - 108 - Die Gabe der Telepathen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
freiwillig.«
    »Sie wissen selbst, was hier auf dem Spiel steht.«
    Laurys Blick brannte auf seiner Haut. Abenaike hatte das Gefühl, der Agent hatte ihn längst durchschaut. Er spielte nur mit ihm.
    Unsinn! Er hat keine Ahnung. Das ist nur seine übliche Taktik und du bist ein Dummkopf, wenn du darauf hereinfällst.
    Erneut lächelte er. »Ich könnte Ihnen auch unter dem Einfluss einer Droge nichts anderes sagen als jetzt. Ich habe mit dem Anschlag auf den Raisa nichts zu tun, und nur, weil Sie unter Druck stehen, bin ich nicht verpflichtet meine moralischen Prinzipien über Bord zu werfen.«
    »Ist das Ihr letztes Wort?«
    »Ja, das ist es.«
    Agent Laury stand auf. »Das ist bedauerlich. Ich bin enttäuscht von Ihnen.«
    »Und ich von Ihren Methoden, Agent.«
    Laury nickte knapp. »Wenn ich das nächste Mal komme, habe ich vielleicht einen Befehl zur Durchsuchung.«
    »Sie können meine Räumlichkeiten gerne durchsuchen, Agent Laury. Ich habe nichts zu verbergen.«
    »Das werden wir sehen.«
    »Tun Sie, was nötig ist. Ich habe nichts zu befürchten.«
    »Auf Wiedersehen, Commodore.«
    Die beiden Männer nickten sich knapp zu. Abenaike konnte die Wut und die Enttäuschung von Laury spüren. Der Agent hätte ihn wirklich gerne überredet, die Droge einzunehmen, um sich von jedem Verdacht reinzuwaschen.
    Vielleicht wird es wirklich Zeit zu gehen. In den Solaren Welten wird es zu gefährlich.
     
    *
     
    Savanna Dionga hatte ihre Füße auf den schmalen Raum auf der Konsole gelegt, der nicht mit Sensoren und Schaltflächen bedeckt war. Ihre Arme waren hinter dem Kopf verschränkt und sie hörte eine freundliche männliche Stimme, die ihr die Geschichtsdaten der letzten fünfhundert Jahre in spannenden Anekdoten verpackt erzählte.
    Sie war allein auf der Brücke, sie flogen mit Lichtgeschwindigkeit auf einem vorberechneten Kurs und solange Merchant-Dory nichts zu beanstanden hatte, oder eines der roten Warnfelder aufleuchtete, hatte Savanna nicht viel zu tun. Sie schloss die Augen und lauschte den Anekdoten.
    »Brent Fournier räusperte sich und starrte auf den Boden, ganz so, als könne er dem Blick der Ex-Präsidentin Lupe de Vega nicht standhalten. ›Ma’am‹, meinte der Leading Flight Director bedrückt. Seine großen Hände hingen kraftlos hinab. ›Wir haben die HYPERION verloren …‹«
    Savanna stutzte, richtete sich ein wenig auf und blinzelte. Es roch sonderbar. Ein wenig wie während eines Gewitters, kurz bevor ein Blitz einschlug. Etwas metallisches schien plötzlich ihren Mund zu füllen. Dann explodierte die Brücke in einem Meer aus Farbsäulen.
    »Zur Hölle!« Savanna riss die Beine so heftig von der Konsole, dass sie ihr Gleichgewicht nicht halten konnte und auf den Boden stürzte. Fluchend versuchte sie sich zu orientieren. Sie verlor für kurze Zeit jegliches Gefühl. Ihr Orientierungssinn ließ sie im Stich. Sie hätte nicht sagen können, wo oben und unten war. Verzweifelt versuchte sie ihre Augen zu öffnen, doch im Reflex schlossen sich die Lider immer wieder, als ob eine fremde Macht es ihnen befehlen würde.
    »Was …?« Savanna wollte Alarm auslösen. Sie wollte der Crew klar machen, was gerade passierte, aber was geschah überhaupt? Hatte sie irgendeinen Anfall? War sie krank? Ihr Körper ließ sie schmählich im Stich.
    Nein, das kommt von Außen. Was zur Hölle passiert hier?
    Savanna zwang sich, aufzustehen und die Augen zu öffnen. Das bunt schillernde Licht hatte nachgelassen und war einem dunklen Violett gewichen. Es waberte wie eine Wolke über die Brücke und verhüllte an die zehn Gestalten, die plötzlich hinter der Co-Pilotin aufgetaucht waren.
    Erschrocken griff Savanna an ihre Seite, doch da war keine Waffe. Die Zeiten, da sie innerhalb eines Raumschiffs bewaffnet gewesen war, waren seit ihrem Dienst beim Star Corps vorbei.
    »Wer …? Wie …?« Tausend Gedanken schossen durch ihren Kopf. Sie kniff die Augen zusammen. Die fremden Gestalten machten keinerlei Anstalten anzugreifen. Wie Bäume im Nebel stand jede von ihnen auf ihrem Platz zwischen den Pilotensesseln und weiteren Sitzmöglichkeiten. Einige von ihnen standen so eng beieinander, dass sie sich berührten. Sie schwankten leicht und wirkten desorientiert.
    Savanna atmete tief ein und fand endlich die richtige Schaltfläche um Alarm auszulösen.
    »Was machen Sie hier?«, fragte sie in die gespenstische Stille, denn sie hörte keine der Gestalten reden. Sobald sie die Worte ausgesprochen hatte, wurde ihr klar,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher