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Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Titel: Sternenfaust - 099 - Das Ziel
Autoren: Sascha Vennemann
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erholt und schloss resignierend die Augen. Wenn der durchkommt, fresse ich einen Besen!
    »Sie, Malinowsky! Zurück ins Shuttle und Ersthilfe einleiten! Stoppen Sie die Blutung, verdammt noch mal!«
    Marine Malinowsky tat wie ihm geheißen. Er war einer aus Gomez’ Truppe, der eine intensive Sanitäterausbildung genossen hatte und sich mit Schusswunden aller Art – und, was noch wichtiger war, mit ihrer Versorgung – auskannte. Ragnarök S. Telford wurde vorsichtig ins Schiff gebracht, eine breite Blutspur hinter sich herziehend.
    So eine verfluchte Scheiße!
    Ali Miller wandte sich an den Sergeant. »Sir, mit dem Ausfall von Sergeant Telford sind Sie nun der Ranghöchste hier. Die Marines der STERNENFAUST stehen jetzt ebenfalls Ihrem Kommando. Wie lauten Ihre Befehle?«
    Jerry Gomez dachte fieberhaft nach. Der Feind befand sich im angrenzenden Raum. Sie hatten nur eine rudimentäre Ahnung, wie die Raumeinteilung der Yacht gewesen war, als sie noch in Menschenhand war. Wusste der Teufel, was die Dronte mit den Interieur des Schiffes angestellt hatten und welche Möglichkeiten sich ihnen bieten konnten, um Deckung zu suchen. Nun, es half alles nichts. Wenn sie überhaupt eine Chance haben wollten, die hoffnungslose Situation der STERNENFAUST und der SONNENWIND abzuwenden, dann mussten sie dieses Schiff knacken – ohne Rücksicht auf Verluste!
    »Stellung halten und wenn möglich vorrücken! Münch, benachrichtigen Sie Ihre Kollegen, sich auf meine Frequenz umzuschalten. Ich will wissen, wo sich jeder befindet. Yang! Machen Sie eine Bestandsaufnahme der Deckungsmöglichkeiten im rechten Frachtraum. Sobald die Gegenseite das Feuer einstellt, vorrücken!«
    Sören Münch informierte seine Kameraden über die neuen Befehle und gab die Anweisung weiter, auf Gomez’ Kommunikationskanal zu wechseln.
    Nacheinander machten die STERNENFAUST-Marines Meldung.
    »Di Marco!«
    »Harris!«
    »O’Hara!«
    »Ramirez!«
    »Brisco!«
    »Sind das alle, Miller?«, wollte Sergeant Gomez wissen.
    Sören Münch schüttelte den Kopf. »Nein, Sir. Larno und Trevor Ma’Brado haben sich nicht gemeldet.«
    »Die beiden Marines sind am Boden!«, erstattete Phillipp Harris Bericht, der einer der Marines war, die an der Tür Stellung bezogen hatten. »Ob tot oder nur verletzt, kann ich von hier aus nicht erkennen.«
    »Di Marco hier, Sir! Die Gegner stellen das Feuer ein. Wahrscheinlich haben sie keine Munition mehr oder die Nadler sind heißgelaufen!«
    »Scheißegal, Marine! Vorrücken! Wir müssen aus den Lagerräumen heraus, in das Innere des Schiffs!«
    Die STERNENFAUST-Marines gingen voran und rannten hinter den Regalen und Kisten, hinter denen sie sich bis jetzt versteckt gehalten hatten, hervor. Der Stellungswechsel erfolgte nach eintrainiertem Schema. Di Marco und Harris waren als erstes bei der Tür, die in den an den Frachtraum angrenzenden Gemeinschaftsraum führte. Der Raum war so breit wie die beiden nebeneinander liegenden Frachträume zusammen und nutzte so die Gesamtbreite der Yacht voll aus. Rechts uns links fiel Sternenschein durch die Bullaugen, das kalte Licht von künstlichen Leuchtmitteln schien auf die Inneneinrichtung.
    Di Marco gab Harris Feuerschutz, während der den Kopf umwandte und in den Raum schielte. Zu seiner Überraschung war der Raum leer. Zwar gab es hier zahlreiche Deckungsmöglichkeiten: Rechts befand sich eine hufeisenförmige Sitzgruppe, die glänzte als wäre sie aus uraltem speckigen Leder, links befand sich ein großer Konferenztisch, den man ebenfalls als Schutz hätte nutzen können – aber auf den ersten Blick war nichts zu erkennen.
    An der gegenüberliegenden Seite zeichneten sich die Umrisse von drei weiterführendem Schotts ab. Alle drei waren geschlossen.
    »Der Gemeinschaftsraum ist sauber!«, meldete Harris. »Wir gehen rein und beziehen Stellung links und rechts, jeweils genau gegenüber der Schotts, für den besten Schusswinkel.«
    »Verstanden, Harris. Wir rücken nach!« Sarge Gomez bedeutet seinen Soldaten mit hochgerecktem linken Arm, ihm zu folgen. Kerry Jakobs sah nach den beiden am Boden liegenden Marines von der STERNENFAUST. Als sie den auf dem Bauch liegenden Larno herumdrehte, gab sie ein entsetztes Stöhnen von sich und gleich darauf erklang ein unappetitliches Klatschen, als die Marine sich auf den Boden des Frachtraums erbrach.
    »Alles klar dahinten?«, frage Yang nach.
    »Wie man’s nimmt …«, keuchte Jakobs. »Larno ist tot. Massiver und konzentrierter Nadlerbeschuss
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