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Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Sternenfaust - 099 - Das Ziel

Titel: Sternenfaust - 099 - Das Ziel
Autoren: Sascha Vennemann
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hat ihm die Bauchdecke weggefetzt. Seine Eingeweide sind nur noch eine einzige blutige Masse, die …«
    »Ersparen Sie uns Details!«, unterbrach Gomez barsch. »Was ist mit Ma’Brado?«
    »Einen Moment …« Jakobs ging zu dem anderen Soldaten am Boden herüber. »Er ist bewusstlos, aber er atmet noch. Ich glaube allerdings nicht, dass er ohne Operation seine rechte Hand noch mal gebrauchen kann. Diese Bastarde scheinen verdammt gut zielen zu können, Sarge!«
    Jerry Gomez bis sich auf die Lippen. »Alles klar, Jakobs. Malinowsky, wenn Sie Telford stabilisiert haben, kümmern sie sich um diesen Mann, verstanden?«
    »Aye, Sir. Habe die offen liegende Arterie abgeklemmt. Lange macht’s der Sergeant ohne bessere Versorgung aber nicht mehr, Sir!«
    »Wir beeilen uns!«, versprach der Befehlshabende der Marines, stürmte jetzt ebenfalls in den Gemeinschaftsraum und suchte hinter der Sitzgruppe Deckung.
    Ein Rumpeln erklang von weiter vorne, hinter dem mittleren Schott, von dem sie wussten, dass es in einen flurähnlichen Gang führte. Dieser hatte wiederum Verbindungstüren zu den Gemeinschaftsquartieren der Crew rechts und dem Versammlungsraum und Büro links, in dem die Soldaten den Herrn vermuteten. Alle drei angrenzenden Räume hatten auch Schotts zum Gemeinschaftsraum, in dem sie sich jetzt befanden.
    »Was war das denn?«, wollte Yang wissen.
    »Das werden Seth Green und seine Jungs sein!«, sagte Gomez. »Da wir die hinteren Parkplätze belegen, hatten sie nur die Möglichkeit, sich an die Notausstiegsluke in der Decke des Flurganges anzudocken. Achten Sie ab jetzt also auf jedes Zeichen von unseren Leuten. Ich will verdammt noch mal kein Friendly Fire bei dieser Aktion!«
    »Aye, Sir!«, bestätigten alle.
    »Dann weiter! Bilden Sie drei Viererteams und begeben Sie sich zu den Schotts. Dann – zeitgleicher Zugriff auf mein Kommando!«
     
    *
     
    Aus dem Bericht Bruder Williams über die Ereignisse auf dem dritten Planeten des Systems Hestanor:
     
    Der Boden war bedeckt von einem Geflecht aus organischem Material, das sich perfekt in die alten fossilen Strukturen einschmiegte. Wie Hunderttausende miteinander vernetzte Dronte!, dachte ich. Nur, dass die Dronte etwa faustgroß waren, während diese knollenartigen Gewächse die Größe eines menschlichen Kopfes hatten. Manche wuchsen auch zu wahren Giganten heran und erreichten einen Durchmesser von bis zu zwei Metern.
    Eine der Strukturen schien plötzlich zu erwachen und streckte eine ihrer Ganglien nach mir aus. Und plötzlich waren ES und ich eins.
    Meine Erinnerung schien Hunderttausende von Jahren zurückzureichen. Zurück in eine Zeit, in der der gesamte Planet von einem einzigen Organismus besiedelt gewesen war. Ein Organismus, der über ein genetisch fixiertes Gedächtnis verfügte …
    Von Schlichten überflog den Textabschnitt immer wieder. Er konnte es nicht fassen, aber anscheinend hatte der Biologe recht! »Soll es das heißen, was ich glaube?«, fragte er den Biologen Jango de Vries noch einmal.
    Dieser nickte. »Ja, Professor. Ich gehe davon aus, dass wir demnächst Zeuge davon werden, wie die Dronte sich zu einem Gebilde zusammenschließen, dass die Hestan von Hestanor als Heiligtum verehrten – zu einem Schlafenden Weisen !«
    »Nur das dieser Weise wohl nicht schlafend, sondern höchst lebendig sein wird!«, ergänzte von Schlichten alarmiert. Er fasste seinen Kollegen an der Schulter. »Ich kann nicht anders, als diese Theorie zu unterstützen. Die Aufnahmen der optischen Ortung, die das Sammeln aller Wirtskörper auf der Oberfläche des Mondes bestätigen, die ständigen Nachtransporte – alles deutet darauf hin, dass genau das da unten passiert, was Sie befürchten!«
    De Vries wandte bescheiden den Blick zu Boden. Sein schwarzes Haar fiel ihm aus der Stirn und über seine Augen. »Nun ja, ich weiß nicht, ob wir uns davor fürchten sollten.« Er zuckte mit den Schultern. »Es ist auf jeden Fall eine einmalige Gelegenheit für die Wissenschaft, diesen wohl höchst seltenen Vorgang zu beobachten. Ich hoffe, dass wir noch näher rangehen können. Wir sollten dem Captain …«
    »… verdammt noch mal sagen, was wir herausgefunden haben!«, rief von Schlichten und aktivierte das Interkom.
     
    *
     
    »Zugriff in drei, zwei, eins … jetzt !«, rief Sergeant Gomez und die Marines sprengten die drei Türen zu den vom Gemeinschaftsraum abgehenden Räumlichkeiten auf.
    Gomez beobachtete gespannt, wie die Viererteams sich gegenseitig sichernd
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