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Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle

Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle

Titel: Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle
Autoren: Alfred Bekker
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Pylons der STERNENFAUST gab. Zeitweilig fielen zwei der Gauss-Geschütze aus.
    »0,4 LG!«, rief Santos schließlich erleichtert. »Übertritt in den Bergstrom-Raum!«
    Dana Frost atmete tief durch.
    Selten hatte sie den Abschluss dieses Flugmanövers so sehr herbeigesehnt wie jetzt, in diesem Augenblick. Meine Crew ist wieder einmal gerettet. Und das ganz ohne Verluste.
    »Verbinden Sie mich per Bergstrom-Funk mit der SONNENWIND!«, befahl Frost an Lieutenant Jamil gerichtet.
    »Aye, aye, Captain«, bestätigte Jamil.
    Wenig später erschien Chip Barus auf dem Schirm. »Ich schlage vor, wir suchen uns einen geeigneten Ort, an dem wir uns orientieren können.«
    »Auf jeden Fall müssen wir die aufgezeichneten Daten sowohl der Dronte als auch der Msssarrr dieses Imperiums der Goldenen Häuser genauestens analysieren«, antwortete Frost.
    Irgendwo musste schließlich das Ziel der gigantischen Odyssee liegen, auf die sich offenbar Abermilliarden Dronte von unzähligen Welten in ihrem weitgespannten Herrschaftsgebiet begeben hatten.
    Es musste ein großes, wichtiges Ziel sein, das sie verfolgten. Etwas, das sogar wichtiger war, als das Dronte-Reich effektiv gegen die aggressiven Msssarrr zu verteidigen und das zu erhalten, was ihr so genannter Herr die Neue Ordnung nennt.
     
    *
     
    »Er ist tot«, sagte Dr. Tregarde. Eine kühle Feststellung, die von einer passenden Geste begleitet wurde. Tregarde legte ein weißes Tuch über die sterblichen Überreste des Msssarrr-Kommandanten.
    »Sein Name war ß’Goss«, sagte Mutawesi. »So hat er sich Frost gegenüber vorgestellt – beziehungsweise unser Translatorprogramm hat die Laute so verstanden, die er ausstieß.«
    »Warum haben Sie das getan, Commander Mutawesi?«, fragte Dr. Tregarde.
    »Was?«
    Der Arzt legte die Hände auf den Rücken. Wie immer stand er sehr gerade da, eine Haltung, die durch die anthrazitfarbene Uniform, die er wie meistens anstelle eines weißen Arztkittels trug, noch unterstrichen wurde. »Sie hätten ihn auf seinem Schiff sterben lassen können. Und jeder andere – gerade an Ihrer Stelle – hätte genauso gehandelt.«
    Mutawesi starrte auf das weiße Tuch, unter dem sich die Körperformen einer überdimensionalen Spinne abzeichneten. »Mag sein.«
    »Wollen Sie nicht darüber reden?«
    »Doch.«
    »Also dann …«
    »Aber nicht mit Ihnen.«
    Tregarde hob nur die Augenbrauen, doch Mutawesi bekam das schon nicht mehr mit. Er drehte sich um und blieb an der Tür dann doch noch einmal stehen. Das Schott der Krankenstation wusste nicht so genau, was es tun sollte – geöffnet bleiben oder sich wieder schließen. Darum zuckte sie ein paar Zentimeter vor und zurück. Wem wollte ich etwas beweisen? Mir? Oder den Msssarrr? Wollte ich beweisen, dass ich noch ein Mensch bin, obwohl ich in ihrer Gefangenschaft etwas wurde, was kein Mensch mehr war? Aber was spielt das für eine Rolle …
    Mutawesi griff in die Tasche seines leichten Kampfanzugs. Er warf Dr. Tregarde etwas zu.
    Der Arzt streckte die Hand aus und fing die kleine durchsichtige Dose mit den ovalen Dragees.
    »Was soll das jetzt?«, fragte Dr. Tregarde.
    »Ich werde das nicht mehr brauchen«, sagte er.
    »Sind Sie sicher?«
    »Nein. Aber Sicherheit gibt es ohnehin nicht.« Sein Gesicht wurde nachdenklich. »Nicht einmal in der Mathematik.«
     
    ENDE
     

 

    Das Triumvirat
     
    von M’Raven
     
    Siron Talas alias Dagis Rendoy hat bereits das erste Etappenziel seiner umstürzlerischen Pläne geschafft – er ist an die Stelle eines der drei Erb-Triumvirn getreten.
    Doch sein Leben ist dadurch nicht einfacher geworden. Nach wie vor muss er sich gegen Intrigen wehren, die seit seiner Machtübernahme eher noch hinterhältiger und tödlicher geworden sind als erwartet.
    Und so kann er nur mit knapper Not einem Anschlag auf sein Leben entgehen – in der Hoffnung, dass seine Pläne auch weiterhin gelingen und er nicht entdeckt wird …
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