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Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle

Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle

Titel: Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle
Autoren: Alfred Bekker
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Mathematiker und Informatiker.«
    »Ohne Zweifel.«
    »Und auch Logbücher lassen sich …«
    Bruder William mischte sich in das Gespräch mit ein. »Lassen Sie ihn gehen, Captain Frost. Es scheint für ihn wirklich von besonderer Bedeutung zu sein.«
    Dana Frost sah von einem zum anderen. Wahrscheinlich würde ich in seiner Lage auch gehen , dachte sie. »Also gut«, nickte sie schließlich.
    Lieutenant Jamil rief Saul Mandagor auf die Brücke, dessen Gauss-Geschütz wiederum von Fähnrich Dunston übernommen wurde.
    Mutawesi blieb kurz stehen, bevor er die Brücke verließ. Sein Blick traf den Captain.
    »Danke, Ma’am.«
    »Ich hoffe für uns beide, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.«
    Mutawesi lächelte plötzlich. »Es gibt keine Gewissheit, Captain. Selbst die Mathematik beschreibt das Chaos nur – aber sie schafft es nicht ab.«
    Dana schwieg einen Augenblick. »Das mag wohl sein«, meinte sie dann.
    Einen Augenblick später schloss sich die Schiebetür hinter ihren Zweiten Offizier.
    »Vielleicht wird es Zeit, dass Mutawesi sich seiner ganz persönlichen Hölle stellt«, sagte Bruder William leise.
    Frost berührte unwillkürlich das Projektil, das sich unter ihrer Uniformjacke leicht hervor wölbte. Bedenke, dass du sterblich bist – das war seit den Tagen von Dambanor II, die beinahe ihre letzten gewesen waren, ihr Wahlspruch geworden. Ja, ich verstehe Sie vielleicht viel besser, als Sie glauben, Lieutenant Commander Mutawesi , ging es der Kommandantin der STERNENFAUST durch den Kopf.
     
    *
     
    Die Landefähre L-1 war voller Marines in schweren Kampfanzügen. Die einzigen, die diesen weltraumtauglichen Schutz nicht trugen, waren der Shuttle-Pilot Ja’akov Bogdanovich und Robert Mutawesi.
    Um diese schweren, servoverstärkten und mit allerlei besonderen Funktionen versehenen Anzüge tragen zu können, musste man das intensive Training der Marines absolviert haben, für die dieser Anzug zur zweiten Haut wurde. Menschen, die nicht vorher gut darin geschult waren, konnten so einen Anzug nur in seltenen Fällen tragen, wollten sie nicht Gefahr laufen, beispielsweise durch eine unbedachte Bewegung mit dem servoverstärkten Arm einen Sprung zu vollführen, der einen mit der Raumdecke kollidieren ließ. Nur selten machten andere Besatzungsmitglieder von diesen Raumanzügen Gebrauch.
    Bogdanovich, der während des Einsatzes an Bord der L-1 bleiben würde, trug nur die gewöhnliche Uniformkombination des Star Corps, während Mutawesi einen regulären, leicht gepanzerten Raumanzug sowie die aus einem Nadler bestehende Standardbewaffnung angelegt hatte.
    Welche Bedingungen derzeit an Bord des Msssarrr-Schiffs herrschten, ließ sich nur erahnen, zumal die Außenhaut des Schiffes eine ausgesprochen wirkungsvolle Abschirmung zu besitzen schien. Normalerweise war diese Abschirmung dazu bestimmt, die eigenen verräterischen Emissionen nicht nach außen dringen zu lassen und sich so besser zu tarnen.
    Nun wirkte sich das Ganze wie ein Ortungsschutz aus. Ganze Teile des Schiffes ließen sich nicht scannen. Allenfalls der Infrarot-Scan zur Temperaturverteilung war vollständig und gab auch schon einigen Aufschluss darüber, in welchen Bereichen des Schiffes vermutlich Brände ausgebrochen waren.
    Bruder William meldete sich, als die L-1 etwa die Hälfte der Distanz zu dem Msssarrr-Schiff zurückgelegt hatte.
    »Commander Mutawesi? Wir konnten den ungefähren Ort an Bord des Schiffes zurück verfolgen, von dem aus die Transmission vermutlich abgesendet wurde. Schließlich wurde kein normaler Kanal benutzt.«
    »Großartig, schicken Sie uns die Daten«, forderte Mutawesi.
    »Ist schon geschehen. Dürfte bei Ihnen bereits abrufbar sein.«
    Mutawesi aktivierte eine schematische Darstellung des Msssarrr-Schiffs von einer Konsole aus, die zum Sitz neben dem Piloten gehörte. Die Position, von dem aus sich der Sender der Transmission vermutlich zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme befunden hatte, war durch einen aufblinkenden Signalpunkt gekennzeichnet.
    Mutawesi glich diese Übersicht mit dem Infrarot-Scan ab. »Das passt genau!«, stellte der Taktikoffizier der STERNENFAUST fest. Der Sender hatte sich offenbar in die weniger von Bränden betroffenen Regionen des Schiffes zurückgezogen.
    Der Rest des Fluges verging schweigend. Commander Mutawesi war angespannt und konnte seine Aufregung kaum noch meistern.
    Schließlich dockte die L-1 an.
    Das Schiff der Msssarrr hatte im Ganzen etwa dieselben Maße wie die
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