Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle

Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle

Titel: Sternenfaust - 095 - Mutawesis Hölle
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
nach wie vor neunzig Prozent der Bewohner des dritten Planeten seglanische Wirtskörper. Der Rest bestand aus Dronte, die Wirtskörper aus allen Teilen des Reiches hatten. Dronte-Menschen waren ebenso darunter wie Angehörige Dutzender anderer Völker, denen man im Laufe der Zeit die faustgroßen Dronte-Parasiten implantiert hatte.
    Walbaaan erzeugte eine etwa einen Meter durchmessende Augenfläche auf der transparenten Wand zugewandten Seite seines Körpers.
    Der große Platz war schon seit einiger Zeit zu einer Art Hilfs-Raumhafen umfunktioniert worden. Kleinere Shuttles und Atmosphärengleiter unterschiedlichster Bauart landeten hier, um Passagiere aufzunehmen, die dann in den Orbit transportiert wurden. Dort warteten dann die Schiffe, die sie mitnahmen an den fernen Ort .
    Walbaaan hatte ebenfalls den Ruf der Lichtsonden empfangen und der Drang, sich all denen, die dort in langen Reihen und sehr diszipliniert darauf warteten, einer Raumfähre zugewiesen zu werden, war sehr stark.
    Aber im Gegensatz zu seinen Kollegen war Walbaaan zwiegespalten.
    Ein Teil von ihm drängte ihn, sein Forschungsprojekt zu vollenden, auch wenn die reine Logik ihm sagte, dass dessen Ergebnisse keine Bedeutung haben würden.
    Nicht nach dem Ruf .
    Er fragte sich, ob dieser Zwiespalt, den er empfand, vielleicht damit zusammenhing, dass er selbst bereits unter einer leichten Form der seglanischen Schizophrenie litt. Wurde am Ende er zu seinem eigenen Studienobjekt?
    Du musst zugeben, dass die weitere Beschäftigung mit dieser Geisteskrankheit, von der so viele Träger seglanischer Wirtskörper heimgesucht werden, eindeutig dafür spricht, dass sich da ein paar Moleküle und Nervenzellen in deinem unzuverlässigen Seglaner-Körper gegen den Willen deines Dronte-Bewusstseins verschworen haben.
    Ein weiterer Gedanke kam Walbaaan, während er die Möglichkeit einer Schizophrenie erwog.
    Warum nicht die letzte Zeit, die ihm vor dem Verlassen des Planeten noch blieb mit einem intensiven Selbst-Scan verbringen? Möglicherweise konnte er am Ende sogar beides – dem Ruf folgen und das wissenschaftliche Problem lösen, dem er schon seit so langer Zeit auf der Spur war.
     
    *
     
    Captain Barus hob schützend die Hände vor die Augen. Das gleißende Leuchten war heller als alles, was er bisher gesehen hatte.
    Aber es dauerte nur wenige Augenblicke.
    Dann war das leuchtende Objekt, das die gesamte Brücke mit gleißendem Licht erfüllt hatte, verschwunden.
    Das erste, was Barus danach auffiel, war der vor dem Hauptschirm frei schwebende Schriftzug Illegaler Datenzugriff unter Umgehung der Autorisation . Die Meldung verschwand im nächsten Augenblick.
    Stattdessen erschien das Gesicht des Leitenden Ingenieurs der SONNENWIND. Lieutenant Brass von Gerling machte ein ziemlich überraschtes Gesicht. »Captain, hier funktioniert alles wieder einwandfrei. Auch der Bergstrom-Funk.«
    »Danke, L.I.«, murmelte Barus. »Hier wurde ein unautorisierter Zugriff auf unsere Datenbanken angezeigt. Wissen Sie etwas darüber?«
    »Nein, Sir.«
    »Aber ich!«, meldete Kommunikationsoffizier Guofeng Smith. »Es hat offensichtlich eine intensive Datensuche stattgefunden.«
    »Lässt sich nachvollziehen, wonach gesucht wurde?«
    »Ich würde sagen, es ging um alles, was wir an Daten über die Dronte gesammelt haben. Was genau damit passiert ist, ob das ganze Zeug kopiert und irgendwohin überspielt wurde, lässt sich leider nicht nachvollziehen – wohl aber wie viel Zeit sich diese Sonde mit welcher Datei genommen hat und wie intensiv sie geprüft wurde.«
    »Die Lichtsonde hat das Schiff verlassen«, stellte jetzt Ortungsoffizier James Teluvion fest. »Entfernt sich zusehends.«
    »Mister Smith, verbinden Sie mich mit Captain Frost. Ich nehme an, dass die STERNENFAUST als Nächstes von diesem Objekt heimgesucht wird.«
    »Aye, aye, Sir«, bestätigte Guofeng Smith.
    Ortungsoffizier James Teluvion meldete sich noch einmal zu Wort. »Captain, die Sonde entfernt sich mit rasender Geschwindigkeit und Beschleunigung, von denen wir nicht einmal träumen könnten – aber sie fliegt nicht auf die STERNENFAUST zu.«
    »Wo ist dann ihr Zielgebiet?«
    »Lässt sich noch nicht sagen.« Teluvions Finger glitten über den Touchscreen seiner Konsole. Eine Kursprognose für die Lichtsonde erschien als gesondertes Bildfenster vor dem Hauptschirm. »Sie wissen ja, wie schnell diese Lichtsonden die Richtung ändern können«, meinte Teluvion.
    Commander Reena McKee, eine rothaarige
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher