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Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes

Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes

Titel: Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes
Autoren: M’Raven
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Dabruun und allen anderen, die sich seinem Kommando anvertraut hatten.
    Und außerdem bestand immer noch die Möglichkeit, dass sich auch in dieser Entwicklung das Wirken der Verwachsenen Götter offenbarte. Schließlich hatten sie ihn nicht umsonst heil und gesund aus Transalpha zurückkehren lassen und ihn mit seinem kleinen Dronte-Boot unbeschadet durch Wurmloch Beta an den verdutzten Wachschiffkommandanten vorbei spurlos entkommen lassen. Das Boot hatte er unter einem Tarnschirm verborgen auf einem abgelegenen Planeten des Reiches unbemerkt gelandet, einige fortschrittliche, aber harmlose Komponenten ausgebaut beziehungsweise deren Konstruktionspläne in mehrere Handspeicher kopiert, ehe er das Boot mit einem Selbstzerstörungsmechanismus vernichtet hatte, damit es niemandem in die Hände fiel.
    Anschließend hatte er sich zur nächsten Siedlung durchgeschlagen und von dort aus seinen Weg nach Ussaira im Nokpan-System genommen, wo er sich bei Marun Kelaar seine neue Identität besorgte. Die harmlosen Daten der Dronte-Technologie hatte er für viel Geld teilweise verkauft und damit diese neue Identität finanziert. Er hätte sofort in sein neues Leben abtauchen sollen, ohne noch einmal mit Lorrin Kontakt aufzunehmen; denn nun versuchte der mit allen Mitteln, ihn zu überreden, sich seiner Untergrundbewegung anzuschließen. Der Bewegung, der sich auch Taila verschrieben hatte.
    Siron traf seine Entscheidung.
    »Und was schwebt Ihnen genau vor, Lorrin? Welche Art von Revolution planen Sie? Oder sollte ich Umsturz sagen?«
    Lorrin nickte. »Umsturz ist der passendere Ausdruck. Es muss dringend etwas geschehen, bevor das Triumvirat das Volk von Ebeem mit seiner Politik vollends ins Verderben stürzt. Wir planen ein Attentat, welches das Triumvirat auf einen Schlag auslöscht.«
    Er beglückwünschte sich jetzt dazu, dass er sein Haus jeden Tag mit einem speziellen Spürgerät auf Abhöranlagen untersuchte, die dort vielleicht vom Temuran installiert worden waren, denn anderenfalls wäre er spätestens wegen dieser Äußerung innerhalb der nächsten halben Stunde auf der Stelle hingerichtet worden. Doch der Temuran beließ es schon lange dabei, ihn nur minimal zu überprüfen, da Lorrin Wert darauf legte, im Privatleben den kontaktscheuen Einsiedler zu spielen und nicht einmal verheiratet war. Dass er für die ganz normalen männlichen Bedürfnisse in unregelmäßigen Abständen Tamfura Hattis aufsuchte oder sie zu sich kommen ließ, war deshalb nur zu verständlich und erklärte außerdem seine Bekanntschaft mit ihr auf völlig unverfängliche Weise. Dass Hattis darüber hinaus auch noch bis zu einem gewissen Grad das Vertrauen des Triumvirats genoss, machte die Sache sogar noch unverdächtiger.
    Siron lachte spöttisch. »Was wäre damit gewonnen? Ich vermute mal, dass Ihre Verschwörung nur wenige Mitglieder hat im Vergleich zu der Leibwache des Triumvirats, dem Temuran, den Familien der Triumvirn sowie allen anderen Adelshäusern, die nicht das geringste Interesse daran haben, ihre Privilegien aufzugeben, um dem gemeinen Volk mehr Macht zu überlassen. Außerdem ist der Status des Triumvirs erblich. Diese Erbfolge bleibt auch nach deren gewaltsamem Tod bestehen. Töten Sie die Triumvirn – was Ihre Attentäter ohnehin nicht überleben werden – und deren legitime Erben rücken als neues Triumvirat augenblicklich nach.«
    »Nicht wenn wir bis dahin das Volk auf unsere Seite gebracht haben und gleichzeitig einen Aufstand, eine Revolution entfesseln, der selbst die geballte Macht der Hohen Häuser mit allen ihnen zur Verfügung stehenden militärischen Mitteln nichts entgegen zu setzen haben.«
    Siron winkte ab. »Zu riskant. Es wird zu viele J’ebeem geben, die gar nicht mitmachen, weil sie im Fall eines Scheiterns Ihrer Revolution die Repressalien fürchten, mit denen das Triumvirat sie danach überziehen wird, sprich einer in der Geschichte des Reiches beispiellosen Hinrichtungswelle. Der Plan ist viel zu unsicher.«
    »Haben Sie einen besseren?«
    Siron schwieg eine lange Zeit, bis er Lorrin mit einem Blick ansah, der den Triumvirn schlaflose Nächte bereitet hätte, wenn sie ihn hätten sehen können. »Ich denke schon. Planen Sie Ihren Umsturz so, dass außer Ihnen und Ihren Leuten zunächst niemand bemerkt, dass überhaupt ein Umsturz stattgefunden hat. Wie so etwas geht, haben uns die Kridan mit ihrem Satren-Nor-Imitat ja schon vorgemacht. Doch wir werden es etwas schlauer anstellen als sie …«
    Und
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