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Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes

Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes

Titel: Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes
Autoren: M’Raven
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das nicht im Hauptcomputer seines Schiffes zu vermerken«, antwortete Abenaike. »Zumindest nicht im Klartext. Ich habe die Sekundäranalyse noch nicht ganz abgeschlossen, bisher aber nichts Relevantes entdecken können.«
    »Wahrscheinlich hat er seine Erkenntnisse direkt per Funk an das Triumvirat geschickt, um sie nicht im Computer speichern zu müssen«, vermutete Jackson. »Nach allem, was Captain Frost in ihren Berichten über diesen Talas schreibt, ist er ein überaus umsichtiger und fähiger Kommandant.« Er zuckte mit den Schultern. »Andernfalls hätte das Triumvirat wohl kaum ausgerechnet ihn mit dieser Mission betraut.«
    »Völlig richtig«, stimmte Abenaike ihm zu. »Aber zu unserem Glück hat Talas keinerlei Informationen über irgendetwas, das er in Transalpha erlebt oder gefunden hat, an das Triumvirat geschickt, da er nach den Eintragungen in sein Logbuch bereits unmittelbar nach seinem Start von Ebeem eine völlige Funkstille befohlen hatte, die er zumindest dem Logbuch nach nie gebrochen hat. Wenn es also relevante Aufzeichnungen gab, so befanden die sich in einem gesonderten Computerspeicher, der mit der MOND VON KANASH vernichtet wurde.«
    »Und was, junger Mann, hat Ihre Analyse der vorliegenden Informationen an Wichtigem ergeben?«, fragte Jackson ungeduldig.
    Abenaike atmete einmal tief durch. »Die Dronte besitzen offenbar einen Impfstoff gegen das DV-1-Virus. Jedenfalls hat einer von ihnen das Talas gegenüber behauptet, als dieser sich und sein Schiff mit der Drohung freipressen wollte, das Virus in der Atmosphäre des Planeten freizusetzen, in dessen Orbit die MOND VON KANASH vernichtet wurde. Und nach allem, was wir über die Dronte und ihre technischen und auch gentechnischen Fähigkeiten wissen, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass das der Wahrheit entspricht.«
    »Mein Gott!«, entfuhr es dem ungeduldigen Ressortleiter, dessen Name Obaku lautete, wie Abenaike sich jetzt wieder erinnerte. »Dann können die Dronte jederzeit wieder in unserem Gebiet einfallen und es erobern.«
    »Das ist die logische Schlussfolgerung daraus«, stimmte Admiral Takato ihm zu, und seine Stimme hatte einen leicht sarkastischen Unterton. »Nach Einschätzung von Captain Frost und Captain Barus – der ich mich anschließe – haben sie das nur deswegen noch nicht getan, weil dieser ›Ruf‹ sie ereilt hat, dem sie alle folgen. Sonst hätten wir schon längst ein ernstes Problem und dem nichts entgegenzusetzen. Ich denke, wir sind uns einig darüber, dass wir den Dronte zahlenmäßig und kampftechnisch unterlegen sind. Selbst wenn wir unsere Kräfte mit denen der Kridan, Starr, Genetics und J’ebeem vereinigen würden und im Gegensatz zum letzten Invasionsversuch wohl auch die Unterstützung der Mantiden hätten.«
    »Entsetzlich!«, fand Obaku. »Und was tun wir jetzt?«
    »Die Regierung hat bereits Kontakt zu den Genetics aufgenommen und sie gebeten, eine modifizierte Variante des DV-1 zu schaffen, welche gegen den Impfstoff der Dronte immun ist. Natürlich können die ihn ohne eine Probe des Impfstoffs nicht gezielt modifizieren, aber falls die Dronte kein Breitspurvakzin entwickelt haben, das alle möglichen Varianten abdeckt, müsste ein modifizierter Virus wirken. Da wir uns aber nicht darauf verlassen können, bliebe am Ende nur der Versuch, mit den Dronte einen Frieden auszuhandeln.«
    »Was bei deren aggressivem Potenzial wohl kaum möglich sein dürfte«, meinte Jackson nüchtern und wandte sich an Abenaike. »Gibt es sonst noch wichtige Informationen?«
    »Keine, Sir. Die uns von der STERNENFAUST übertragenen Informationen aus dem Speichermodul enthalten nur die Berichte über die übliche Schiffsroutine und die Aufzeichnungen des Vorfalls, der zur Vernichtung des Schiffes geführt hat. In letzter Konsequenz ist – abgesehen von der Sache mit dem Virus – die einzig wirklich wichtige Information die, dass die J’ebeem sich überhaupt in Transalpha herumtreiben sowie die, dass die MOND VON KANASH wohl das einzige Schiff war, das nach drüben geschickt wurde, denn in einem Nebensatz einer Eintragung beschwert sich Kommandant Talas darüber, dass er gern ein zweites Schiff als Rückendeckung gehabt hätte.«
    »Und um die sich daraus ergebenden Konsequenzen, dass sich die J’ebeem in Transalpha herumtreiben, sollten wir uns vorrangig kümmern«, wandte Takato ein. »Bezüglich der Dronte können wir momentan nicht viel unternehmen.«
    Joris Abenaike setzte sich wieder und beschränkte
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