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Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes

Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes

Titel: Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes
Autoren: M’Raven
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paar Monaten um ein weiteres Mitglied reicher sein würde, da seine Frau zum zweiten Mal schwanger war.
    Er zuckte zusammen, als die Kom-Anlage auf seinem Arbeitstisch piepte. Seufzend ging er hinüber und nahm das Gespräch entgegen.
    »Mr. Abenaike, Admiral Takato wünscht Sie in Konferenzraum 3 zu sehen«, meldete Takatos Ordonnanz. »Sie sollen Ihren Bericht vortragen.«
    »Ich komme sofort«, antwortete Abenaike und unterbrach die Verbindung. Konferenzraum 3 war den geheimen Besprechungen vorbehalten, und es gab in der Tat wichtige Informationen, die den einzelnen Ressortleitern jetzt vorgelegt werden sollten.
    Als er zehn Minuten später den Besprechungsraum betrat, stellte er fest, dass man bereits auf ihn wartete.
    Verdammt! Takato hätte mir auch ruhig ein paar Minuten früher Bescheid geben lassen können, damit ich nicht als Letzter hier aufkreuze wie ein unpünktlicher Schuljunge , dachte er missmutig, ließ sich äußerlich aber nichts anmerken.
    Takato kam unverzüglich zur Sache, kaum dass alle Anwesenden ihre Plätze eingenommen hatten.
    »Meine Damen und Herren, uns erreichte vor ein paar Tagen eine Meldung von der STERNENFAUST.« Allein die Nennung des Schiffsnamens reichte aus, dass sich alle Anwesenden mehr oder weniger gespannt vorbeugten. Der Sondereinsatz-Kreuzer unter dem Kommando von Captain Dana Frost war zusammen mit dem Schwesternschiff SONNENWIND nach Transalpha geschickt worden, um mehr über die Dronte und ihre Herkunft zu erfahren. Seit die beiden Schiffe auf diese Mission gegangen waren, war dies der erste Kontakt. Und es musste einen gewichtigen Grund geben, warum die befohlene Funkstille gebrochen worden war.
    »Wir hegten ja schon seit längerer Zeit den Verdacht«, fuhr Takato fort, »dass auch andere Parteien sich drüben umsehen könnten, und Captain Frosts Bericht hat uns das nun bestätigt. Sie haben das Wrack eines j’ebeemischen Schiffes gefunden und seine Daten aus einem Speichermodul bergen können. Es handelt sich um die MOND VON KANASH unter dem Kommando von Siron Talas, der auch der offizielle Leiter der Großen Expedition war. Wie es aussieht, hat kein einziger J’ebeem einen Angriff der Dronte überlebt.«
    »Das ist auch besser für sie«, murmelte jemand, »denn die Alternative wünsche ich nicht einmal meinem schlimmsten Feind.«
    Da das parasitäre Volk der Dronte sich fortpflanzte, indem sie ihre Ableger in andere intelligente Wesen implantierten, die dadurch jede eigene Persönlichkeit verloren, war es seit dem ersten Kontakt mit den Dronte der ultimative Horror eines jeden fühlenden Wesens, ihnen lebend in die Hände zu fallen.
    Takato überging den Einwand. »Captain Frost hat uns den Inhalt des Datenspeichers verschlüsselt überspielt. Den geborgenen Computerkern, aus dem die Informationen stammen, werden wir nach Ebeem schicken, sobald die STERNENFAUST und die SONNENWIND von ihrer Mission zurückgekehrt sind.«
    »Und was hat die Auswertung ergeben?«, fragte ein ungeduldiger Mann, den Abenaike nach kurzem Nachdenken als den Leiter der Sondereinheit identifizierte, die für die Koordination der Aufklärungspatrouillen an den Grenzen der Solaren Welten zuständig war.
    Takato warf ihm einen verweisenden Blick zu und nickte Abenaike zu. »Diese Informationen wird Ihnen unser Chefanalytiker Mr. Abenaike geben.«
    Abenaike erhob sich wieder von dem Sessel, in dem er gerade erst Platz genommen hatte. »Die J’ebeem hatten vom Triumvirat den Auftrag, ins Gebiet der Dronte vorzudringen und dort nach dem Ursprung der Sonden zu suchen, die so unerwartet aufgetaucht sind«, gab er bekannt. »Nebenbei sollte sie auch noch so viel wie möglich an Dronte-Technologie mitbringen. Außerdem sollte Kommandant Talas versuchen, in Transalpha Verbündete zu finden – falls er auf ein Volk gestoßen wäre, das nicht von den Dronte übernommen worden ist – und sogar Handelsbeziehungen aufzubauen beziehungsweise die Dinge mit Gewalt zu erobern, die für das Triumvirat von Interesse sind. Als ob ein einziges Schiff dazu in der Lage wäre«, fügte leise und mehr zu sich selbst hinzu.
    »Hatte Talas Erfolg?«, wollte Commodore Kim Ray Jackson, der direkte Vorgesetzte von Captain Frost auf der STERNENFAUST, wissen und konnte nicht verhindern, dass seine Stimme alarmiert klang.
    »Falls die MOND VON KANASH auf ihrer Reise irgendwelche diesbezüglichen wichtigen Entdeckungen gemacht oder die gewünschte Technologie in die Finger bekommen hat, so war Kommandant Talas klug genug,
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